Was ist Aberglaube und warum?

Rund um Bibel und Glaube
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Raiauer
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#1 Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Raiauer » Do 9. Feb 2017, 16:38

Hallo zusammen....Was ist überhauptt Aberglaube? Wiki sagt z.B folgendes

Aberglaube, seltener Aberglauben, bezeichnet abwertend einen „als irrig angesehener Glauben an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in bestimmten Menschen und Dingen

und

unter anderem auch eine Vorstellung vom Wirken anthropomorph gedachter dämonischer Kräfte

Als gemeinsamer Nenner im Aberglauben geht es immer wieder in erster Linie darum sich vor diesen übernatürlichen Kräften zu schützen. Man kennt dann Talismane und Bannsprüche oder man hat irgendeine Verhaltensweise um den gedachten Schaden abzuwenden. mal ganz nüchtern betrachtet, sind abergläubische Riten alltäglich. jemand niest und man wünscht Gesundheit. Oder jemand hat eine Prüfung und man sagt Toi,Toi,toi..dazu Wiki

Der Ausspruch toi, toi, toi (zunächst norddeutsch, seit dem 19. Jh. belegt), der heute meist als Glückwunsch im Sinne von „Es möge gelingen“ verstanden wird, beruht auf einem Gegenzauber gegen den Neid böser Geister. Um sie durch einen Glückwunsch nicht herbeizurufen, war es üblich, die Formel „unberufen“ hinzuzufügen und durch dreimaliges Ausspucken[1], Klopfen auf Holz oder ähnliche Handlungen die Schutzwirkung zu bekräftigen. Der Ausspruch „toi, toi, toi“ entstand als lautmalerischer Ersatz für das Ausspucken, das seit dem 18. Jahrhundert zunehmend als unanständig empfunden wurde.

Also der herzliche Glückwunsch liegt wohl auch in der abergläubischen Natur begründet. Kann man sich von abergläubischen Vorstellungen frei machen? Mich interessiert diese Frage als religiöser Mensch aus der Sicht der Bibel. Interessant ist dass die Bibel eine Vorstellung fördert, die die Angst der Menschen vor übernatürlichen Göttern, abbaut. So lässt der Gott der Bibel den Menschen sagen, dass sie keine Angst vor den Göttern haben müssen, weil es sie überhaupt nicht gibt. Das war eine revolutionäre Aussage in der damaligen von Gottheiten geprägten Welt. Der Gott der Bibel stellt sich als einzigster Gott vor. Die Menschen die ihn als Gott hatten, machten sich deshalb auch von abergäubichen Vorstellungen frei. Da war z.B Jakob und seine Familie, von der die Bibel einen ausführlichen Bericht liefert. ^sie glaubten an den Gott der Bibel, aber sie waren noch nicht frei von den Terephimgottheiten. Das waren kleine Hausgötter, die man im Haus stehen hatte. Dazu Wiki

Als Teraphim (hebr. תְּרָפִים trafím) bezeichnet man ein Bild oder eine leicht transportable Figur eines Familiengottes semitischer Nomaden. Der Begriff erscheint an verschiedenen Stellen des Alten Testaments der Bibel (z. B. Gen 31,19 ELB, 1 Sam 19,13 ELB und Hos 3,4 ELB).

Teraphim wurden in besonderen Nischen oder an verborgenen Orten aufgestellt und dienten zur Weissagung. Man maß ihnen eine prophetische Kraft zu. Zugleich waren sie Schutzgötter, die Haushalt und Gewerbe bewachten

Jakob befreite sich von diesen Terephim und hatte nur noch einen Gott. Das war erst einmal eine revolutionäre Vorstellung. Das sich jemand traute alle Gottheiten als nichtexistent zu erklären und nur noch einen als den wahren Gott anzunehmen. Viel Atheisten räumen diese Vorstellung wenigstens theoretisch ein. Sie bestätigen, dass wenn es einen Gott gibt, dass dieser dann ein einziger Gott sein müsste, also nicht dass es viele Götter gleichzeitig gibt. Sie sagen zwar dass die Existenz eines Gottes unwahrscheinlich ist, aber noch unwahrscheinlicher ist es, dass es davon gleich mehrere gibt. Also wenn es einen gibt, dann wahrscheinlich nur einer. Das ist eine Ebene wo sich Gläubige und Atheisten annähern können. Die Kommunikation wäre doch sehr viel schwieriger, wenn noch eine abergläubische Vorstellung von vielen Göttern dagegenstehen würde, Insofern müsste also diese Hauptaussage der Bibel von nur einem existierenden Gott, abergläubische Vorstellungen abbauen. Ich werde einmal ein paar Beispiele dazu bringen. Später mehr....LG Rainer
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#2 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Pluto » Do 9. Feb 2017, 16:53

Hallo Rainer,
Mich würde mal deine Meinung zu den Heiligenbildern interessieren, die man immer wieder am Straßenrand findet. Ist das auch Aberglaube?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Raiauer
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#3 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Raiauer » Do 9. Feb 2017, 17:06

Pluto hat geschrieben:Hallo Rainer,
Mich würde mal deine Meinung zu den Heiligenbildern interessieren, die man immer wieder am Straßenrand findet. Ist das auch Aberglaube?

Hallo Pluto...ja, das würde ich in dem Bereich Aberglauben ansiedeln. Der Schutz vor Unfälle. Ebenso die Schutzamulette die man in den Autos hängen hat, oder das Anbringen von Zeichen an der Tür z.B der Kaspar melchior und Baltasar-ritus, das kreuzzeichen usw...Es geht um Schutz und der Aberglaube, dass solche Dinge helfen. ...LG Rainer
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#4 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Rembremerding » Do 9. Feb 2017, 17:58

... oder das Brötchen (Semmel), dessen Vierteilung schon im keltischen Gebäck ihren Ursprung als Zeichen des Sonnenrads hat.
... oder der Ring am Finger, der das Symbol der Ewigkeit schon in heidnischer Zeit darstellen sollte.
... oder das Mühlenspiel, das ursprünglich auch als heidnisches Divinationswerkzeug verwendet wurde.
... oder das Eierstil-Muster an so manchen Möbelstücken und Decken, das ein Fruchtbarkeitssymbol ist.
... oder ein Saal, der in der germanischen Religion den Raum bezeichnete, wo das Heilige, die Götter verehrt wurden.
... oder der Buchstabe A, der einst Apis und den phönizischen Stiergott symbolisierte.
... oder ...

Unser ganzes Leben ist durchwirkt von solchen "Aberglauben", ob man Atheist oder Christ ist.
Die Angst vor Aberglauben zeigt auch Kleinglauben an. Man ist es immer selbst, der Nicht-Göttlichem Macht verleiht. Die Angst vor Gott, weil man ständig in Furcht ist abergläubisches zu tun, zu sagen, ja zu denken, ist Aberglauben.
Christen wurden von Christus befreit von Bindungen durch fremde Götter, die nicht aus sich selbst wirken, sondern nur durch uns selbst.
Gerade jene Christen, die etwa hinter jedem Bild, Schmuckstein oder Zeichen die Gefahr sehen Gott dadurch zu missfallen, haben nicht nur ein undifferenziertes AT-Gottesbild samt Leistungsreligion, sondern auch jenen Glauben, der mehr auf die Gerechtigkeit Gottes fusst, als auf seine Liebe (wobei Christen sich tatsächlich auf Gottes Gerechtigkeit zu ihrer Errettung berufen können, aber das ist ein anderes Thema).

Also: Nicht das Heiligenbild an sich ist Aberglaube, sondern ob und jenes, was der Mensch dem Bild nicht-göttliches anvertraut.

Und: achtet bei der nächsten Kreuzung darauf, ob ihr rechts vor links einhaltet, denn diese Hierarchie hat schließlich heidnischen Ursprung und ist Aberglaube. ;)


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Tyrion
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#5 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Tyrion » Do 9. Feb 2017, 18:26

Raiauer hat geschrieben:Als gemeinsamer Nenner im Aberglauben geht es immer wieder in erster Linie darum sich vor diesen übernatürlichen Kräften zu schützen.

Dazu müsste dann ja auch Satan gehören. Du schreibst selbst, es gebe nur einen Gott. Gibt es aber einen realen, existenten Gegenspieler, der "in dieser Welt" wirkt, dann hätten wir zwei Götter, Jahwe und Satan.
Und wer an Satan glaubt, will sich entweder vor ihm schützen und sagt dann ein Vaterunser auf, wenn er Angst hat, macht das Kreuzzeichen (oder was auch immer) - also typischer Aberglaube, nur dass man den Dämon jetzt Luzifer oder Satan nennt.

Wir neigen (offensichtlich dank unseres ausgeprägten Großhirns mit der Fähigkeit zur Transzendenz) dazu, an Übersinnliches zu glauben, was quasi ein Outsourcing für gerade nicht erklärbares ist. Dass es sich hierbei auch und gerade um Dinge wie Glück und Pech handelt, sollte dann klar sein. Pech will man abwenden, Glück will man fördern.
Wir versuchen in Zufallsereignissen Muster zu erkennen (da gibt es nette Tests) und fallen gerne auf Scheinkorrelationen rein (Schäfchen zur Linken, das Glück wird dir winken usw.).
Der Glaube an noch höhere Wesen als die Naturgeister, die kleinen Dämonen, also an einen Obergott oder mehrere Hauptgötter, ist daher nur quantitativ anders, qualitativ vergleichbar. Und auch da fallen wir auf Scheinkorrelatioinen rein ("erhörte Gebete" oder "erfüllte Prophezeiungen"). Im Grunde das Gleiche, nur auf höherer Ebene.

Man kennt dann Talismane und Bannsprüche oder man hat irgendeine Verhaltensweise um den gedachten Schaden abzuwenden. mal ganz nüchtern betrachtet, sind abergläubische Riten alltäglich. jemand niest und man wünscht Gesundheit.

Exakt! Wir reagieren positiv auf Riten. Manches gilt schlicht als höflich. Riten laufen irgendwann unbewusst ab und man muss in dem Moment nicht nachdenken. Es fühlt sich vertraut an und man meint, das Richtige zu tun. Das kann auch ein kleines Einsprengsel sein wie "Gott hab ihn seelig", wenn man von einem Verstorbenen redet. Auch der Gottesdienst ist stark ritualisiert. Das verbindet auf unbewusster Ebene, weil man hier das Großhirn pausieren lassen kann.

Also der herzliche Glückwunsch liegt wohl auch in der abergläubischen Natur begründet. Kann man sich von abergläubischen Vorstellungen frei machen?

Ich denke, dass das schwierig ist. Man kann sich davon frei machen, an den Aberglauben zu glauben. Irgendwelche Rituale kann man ja dennoch abspulen, das tut ja niemandem weh. Es kann auch hilfreich sein - und wenn es nur eine Konzentrationshilfe ist. Man schaue, was manche Tennisspieler(innen) für Rituale vor dem Aufschlag vollführen.

Mich interessiert diese Frage als religiöser Mensch aus der Sicht der Bibel. Interessant ist dass die Bibel eine Vorstellung fördert, die die Angst der Menschen vor übernatürlichen Göttern, abbaut.

Tut sie das? Die ganzen Geschichten von Besessenheit, Austreibung von Dämonen, Satan - all das fördert die Angst vor Übernatürlichem. Dann kommt das immer wiederkehrende Bild des zu besänftigenden Gottes dazu, das ja im Prinzip purer Aberglaube ist.

So lässt der Gott der Bibel den Menschen sagen, dass sie keine Angst vor den Göttern haben müssen, weil es sie überhaupt nicht gibt.

Ist das so? Oder heißt es nur, dass man keine andere Götter haben darf? Das wäre ein Unterschied.Denkt man an die Schöpfungsgeschichte, kann es letzten Endes ja nur einen Gott geben, der der oberste Chef ist. Aber das schließt andere Märchengestalten (Engel, Dämonen, Geister) nicht aus.

Der Gott der Bibel stellt sich als einzigster Gott vor. Die Menschen die ihn als Gott hatten, machten sich deshalb auch von abergäubichen Vorstellungen frei. Da war z.B Jakob und seine Familie, von der die Bibel einen ausführlichen Bericht liefert. ^sie glaubten an den Gott der Bibel, aber sie waren noch nicht frei von den Terephimgottheiten. Das waren kleine Hausgötter, die man im Haus stehen hatte.

Eben, sie waren nicht frei davon. Und wer Fürbitten an Heilige stellt, ist auch nicht frei davon. Und wer zu Jesus betet, nicht aber zu Jahwe, der hofft doch auch, dass Jesus vielleicht eher auf einen hört - wenn es aber nur einen Gott gibt?

Jakob befreite sich von diesen Terephim und hatte nur noch einen Gott. Das war erst einmal eine revolutionäre Vorstellung. Das sich jemand traute alle Gottheiten als nichtexistent zu erklären und nur noch einen als den wahren Gott anzunehmen.

Der folgerichtige Schritt ist dann, auch "den einen" Gott als nichtexistent zu erklären. Warum sollte es nur ihn und keinen anderen geben?

Viel Atheisten räumen diese Vorstellung wenigstens theoretisch ein.

Da ist die Frage, ab wann man Agnostiker ist. Rein theoretisch kann man aber die Existenz von Übernatürlichem nicht ausschließen. Es ist nur eben extrem unplausibel, dass so etwas existiert.

Also wenn es einen gibt, dann wahrscheinlich nur einer. Das ist eine Ebene wo sich Gläubige und Atheisten annähern können.

Es sollte eigentlich gar kein Problem darstellen, dass Atheisten und Gläubige sich auch dann annähern, wenn Atheisten Atheisten bleiben. Ein Problem dürfte aber der Glaube an Erlösung vs. Verdammnis sein - dann wären Atheisten eine potentielle Gefahr für das Seelenheil, denn wer an Gott zweifelt, wird (evangelikal ausgelegt) mit ewiger Verdammnis "belohnt". Und da fällt jede Annäherung schwer.

Sonst wäre es so einfach:

Gläubiger: "Ich glaube an den einen Gott..."
Atheist: "Ich nicht."
Gläubiger: "Warum denn nicht?"

Und schon haben wir ein Gespräch auf Augenhöhe - so einfach wäre das.

Die Kommunikation wäre doch sehr viel schwieriger, wenn noch eine abergläubische Vorstellung von vielen Göttern dagegenstehen würde, Insofern müsste also diese Hauptaussage der Bibel von nur einem existierenden Gott, abergläubische Vorstellungen abbauen. Ich werde einmal ein paar Beispiele dazu bringen. Später mehr....LG Rainer[/quote]

Helmuth
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#6 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Helmuth » Sa 11. Feb 2017, 14:23

Servus Rainer,
Raiauer hat geschrieben: Hallo zusammen....Was ist überhauptt Aberglaube?
Was wiki sagt, erachte ich in diesem Zusammenhang wenig zielführend. Begrifflich ist es aus Sicht der Bibel einmal schwer einzuordenen. Aber man könnte mit folgender Aussage starten und weiter forschen:
Eph 4, 17 hat geschrieben: Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, dass ihr nicht mehr so wandeln sollt, wie die übrigen Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres Sinnes,
Also ich starte mal mit Aberglaube ist ein Art nichtiger Sinn, der nichts Göttliches bewirkt. Irgendwas vielleicht schon, aber nichts Sinnvolles. Von Dämonie aber abzugrenzen, denn diese bewirkt sehr wohl etwas, nämlich Böses und Verderbliches u.U. sogar Tödliches.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#7 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Raiauer » Do 2. Mär 2017, 12:23

Tyrion hat geschrieben:
Raiauer hat geschrieben:Als gemeinsamer Nenner im Aberglauben geht es immer wieder in erster Linie darum sich vor diesen übernatürlichen Kräften zu schützen.

Dazu müsste dann ja auch Satan gehören. Du schreibst selbst, es gebe nur einen Gott. Gibt es aber einen realen, existenten Gegenspieler, der "in dieser Welt" wirkt, dann hätten wir zwei Götter, Jahwe und Satan.
Und wer an Satan glaubt, will sich entweder vor ihm schützen und sagt dann ein Vaterunser auf, wenn er Angst hat, macht das Kreuzzeichen (oder was auch immer) - also typischer Aberglaube, nur dass man den Dämon jetzt Luzifer oder Satan nennt.


Hallo Tyrion....Ja, da stimme ich dir zu. Wenn man Angst vor dem teufel hat und sich schützen will mit Kreuzzeichen, dann ist das Aberglaube. Die Bibel selber, ermutigt aber nicht zu einer solchen Vorgehensweise. Aberglaube kann man nur bekämpfen mit Wissen oder Erkenntnis. Die Bibel fordert dazu auf, Wissen zu erwerben. Unwissenheit führt zu Furcht oder Angst und das ist der Nährboden für Aberglaube.Die Bibel gibt genügend Infos über Satan, wie er vorgeht, was seine Ziele sind und wie er sie erreichen will, sprich sie fördert nicht den Aberglaube in Verbindung mit dem teufel, sondern vermittelt Wissen,so dass man nicht in Furcht vor ihm lebt, sondern seine Machenschaften durchschauen kann und so nicht von ihm täuschen lassen muss.

2.Korinther 2:11

damit wir nicht vom Satan überlistet werden. Wir wissen ja, was seine Absichten sind.

So wird der teufel in einem bild als brüllender Löwe beschrieben. Der löwe brüllt um seine Opfer in Panik zu versetzen. Im übertragenden Sinn ist die Taktik vom Teufel die Furcht und Angst zu fördern um Menschen besser beherrschen zu können. Im Gegnteil dazu fördert die Bibel Wissen und nicht Aberglauben. es gibt unzählige Stellen in der Bibel die das so übermitteln. Nur mal ein Beispiel

1.Korinther 10:1

Ich will nun nicht, daß ihr unwissend seid, Brüder

In den folgenden versen ist ein Beispiel dazu

Vers 13

Keine Versuchung hat euch ergriffen, ausgenommen eine allgemein menschliche

Die Bibel vermittelt hier das Wissen, dass Versuchungen nicht von Gott kommen oder vom Teufel, sondern dass sie aus uns selbst kommen. Man sollte also nicht überall gleich den teufel sehen. In den meisten Fällen, sind es die Menschen selber, die sich das Leben schwer machen. Aberglaube sieht aber hinter jedem nicht verstandenen Ereignis gleich den Teufel. Soweit erst mal....LG Rainer
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#8 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Raiauer » Do 2. Mär 2017, 12:45

Helmuth hat geschrieben: Begrifflich ist es aus Sicht der Bibel einmal schwer einzuordenen. Aber man könnte mit folgender Aussage starten und weiter forschen:
Eph 4, 17 hat geschrieben: Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, dass ihr nicht mehr so wandeln sollt, wie die übrigen Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres Sinnes,

Hallo Helmuth....Vers 18 spricht dann von Unwissenheit

während sie wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Gefühllosigkeit ihres Herzens in geistiger Finsternis und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet sind.

Unwissenheit ist der Nährboden für Aberglaube. Würdest du da zustimmen?

LG Rainer
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#9 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Helmuth » Do 2. Mär 2017, 17:45

Raiauer hat geschrieben: Hallo Helmuth....Vers 18 spricht dann von Unwissenheit

Unwissenheit ist der Nährboden für Aberglaube. Würdest du da zustimmen?
Jedenfalls sagt das der Vers deutlich. Aber die eigentliche Ursache sitzt tiefer, weshalb das zweite "wegen" beachtet werden sollte:
Eph 4, 18 hat geschrieben: deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens;
Ich glaube dass die Hauptursache die Verhärtung des Herzens ist. Diese entfremdet dem Leben Gottes und in der Folge stellt sich der verfinsterte Verstand und die damit einhergehende Unwissenheit ein.

Es ist für mich z.B. unerklärbar, warum man z.B. an UFOs oder Marsmenschen glaubt, an die Unglückszahl 13 oder sonst was, aber nicht an Jesus, den man sehen und hören konnte und der zu uns durch seinen Geist auch heute spricht und Zeugnis von sich ablegt. Woher bzieht men denn bitte das sogenannte "Wissen" über nicht nachvollziehbare Dinge?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#10 Re: Was ist Aberglaube und warum?

Beitrag von Raiauer » Do 2. Mär 2017, 17:56

Helmuth hat geschrieben:
Es ist für mich z.B. unerklärbar, warum man z.B. an UFOs oder Marsmenschen glaubt, an die Unglückszahl 13 oder sonst was, aber nicht an Jesus, den man sehen und hören konnte und der zu uns durch seinen Geist auch heute spricht und Zeugnis von sich ablegt. Woher bzieht men denn bitte das sogenannte "Wissen" über nicht nachvollziehbare Dinge?

Hallo Helmuth....das ist ein interessanter Gedanke. Jesus hatte ja z.B folgendes gesagt

Wehe dir, Chọrazin!+ Wehe dir, Bethsaida+! Denn wenn die Machttaten, die bei euch geschehen sind, in Tỵrus und Sịdon geschehen wären, so hätten sie längst in Sacktuch und Asche gesessen und bereut

Ist es das nicht wollen, also das Verhärtet sein?...LG Rainer
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