Die Suche nach den Göttern

Rund um Bibel und Glaube
michaelit
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#1 Die Suche nach den Göttern

Beitrag von michaelit » Do 9. Feb 2017, 10:41

Hallo,

seit zwei Jahren etwa habe ich einige Experimente betrieben. Da die Bibel nachweislich viele Fehler, Ungereimtheiten und willkürliche Setzungen enthält, versuchte ich Gott ohne die Bibel zu suchen. Das war ich vor allem meiner ethischen Haltung schuldig nach der kein Mensch und kein Lebewesen überhaupt ewig leiden müssen sollte. Ich habe vor 7 Jahren meinen Vater verloren der nach einem Herzinfarkt gestorben ist. Er war kein Christ, wie auch noch einige andere in meiner Familie. Alles aber was ich von Liebe eigentlich weiß, habe ich von meiner Familie gelernt. Ich hänge an meinen Eltern und an meinen Schwestern und an all den anderen in der erweiterten Familie. Schon daher also kann ich mit der evangelikalen Theologie nicht mitgehen wenn sie Ungläubige und Angehörige anderer Religionen einfach so als Sträflinge in die Hölle schickt.

Wenn man aber einfach mal so nach den Göttern sucht, ergibt sich für mich Folgendes: Es ist eigentlich ganz logisch an einen Schöpfergeist zu glauben. Dieses Universum hatte einen Anfang, soweit ist man in der Forschung sicher. Wenn sie einen Anfang hatte, dann kann aber vorher kein Nichts dagewesen sein, denn ein Etwas kann nicht aus dem Nichts entstanden sein. Das ist für mich ein sicherer Gottesbeweis.

Dann noch das Ergebnis der Welt ... sie ist ordentlich, sinnvoll, schön, heimatlich und lebendig. All diese Dinge können ebenfalls kaum aus dem Nichts entstanden sein. Wenn man eine Wüste durchsucht findet man kein Leben. Auf dem Mond ist nichts außer Stein und Geröll und Staub. Aus diesem Stein und Staub kann aber kein Leben entstehen. Daher muß der Ursprung des Lebens anderswo gesucht werden als in einer materiellen Evolution. Zudem sind die Lebewesen sehr komplex. Der Mensch etwa ist derartig komplex daß es ebenfalls sinnlos wäre ihn als Zufallsprodukt zu sehen. Wenn ich in den Wald gehe und finde dort eine komplizierte Uhr, da kann ich davon ausgehen daß diese Uhr einen Schöpfer hatte, da nichts in der Welt eine Uhr hervorbringen kann. Genausowenig konnte diese Welt ohne den Einfluß einer intelligenten höheren Macht eine Uhr hervorbringen. Das macht einfach keinen Sinn.

Zudem haben viele Menschen verschiedene spirituelle Erfahrungen gemacht. Ich selbst habe Christus schon erfahren, und hatte Begegnungen mit dem Weltengott als auch mit Zeus und Odin. Was ich dabei immer wieder bemerkte war daß die Menschen den Göttern viel Böses untergeschoben haben ohne daß es stimmte. Jahwe wurde untergeschoben er hätte Kriege hervorgerufen. Odin wurde nachgesagt er liebe den Kampf. Zeus soll Göttinnen und Menschenfrauen vergewaltigt haben und wäre gewalttätig gegen Stolze. Diese Dinge stimmen aber alle nicht.

Wenn man den Göttern das Gute nachsagt kommt man glaube ich in die Wahrheit. Und es wird der Sinn des Lebens gestiftet. Die Jahreszeiten kommen und gehen. Die Winde blasen, die Sonne brennt, es wolkt und es regnet oder schneit. Die Pflanzen blühen und die Tiere gebären Nachwuchs. Bis auf des Fressen und Gefressenwerden bei den Tieren gibt es da keine Gewalt und alles drückt reine Schönheit aus. Die Tiere sind auch intelligent, in einem gewissen Rahmen zwar nur, doch es reicht für ihr Leben. Vögel zwitschern. Hunde freuen sich wenn sie ihr "Familienrudel" sehen. Affen versuchen einiges mit ihren Händen. Es gibt viel Extravaganz in der Natur.

Das alles als reinen materiellen Zufall abzutun ist für mich nicht haltbar. Eher sehe ich ein Zusammenspiel von Geist und Materie das dies alles hervorbringt. Die Götter müssen gewaltet haben.

Nun ist es meine Meinung daß wir nun sehen sollten daß wir den Göttern das Gute und die Liebe zuschreiben, nicht den Haß und die Gewalt und die Strafankündigungen der Bibel die ethisch und moralisch danebenliegen und der Güte und dem Leiden des Menschen nicht gerecht werden. So glaube ich an ein Beieinandersein von Gottesgeist und Mensch, und an ein friedliches Nachleben im Himmel für alle von uns. Der Himmel ist vermutlich ein Multiversum, eine obere Welt. Gott und Jesus sind dabei eine Hilfe. Jesus starb nicht für unsere Sünden weil Gott auch so Vergebung schenken kann und es auch tut. Stattdessen starb Jesus um wieder aufzuerstehen, also um zu zeigen daß es das Nachleben gibt. Ebenso starb er um das Abendmahl möglich zu machen in welchem wir den Körper Jesu aufnehmen als Stärkung und als Heiligungshilfe.

Heiligkeit bedeutet nicht daß wir vor Gott Angst haben müssen. Heiligkeit bedeutet Treue und Liebe stattdessen, wie es auch manche irdische Heilige wie Bonhoeffer gewußt haben. Laßt uns Gott und Jesus nicht als Hitlerfiguren denken die manche von uns vernichten wollen. Stattdessen sind sie friedliche Wesen, der Urgrund des Seins aus dem alles kommt.

JackSparrow
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#2 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von JackSparrow » Do 9. Feb 2017, 11:15

michaelit hat geschrieben:Ich selbst habe Christus schon erfahren, und hatte Begegnungen mit dem Weltengott als auch mit Zeus und Odin.
Die haben sich wohl alle mit Namen vorgestellt?

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Christian41285
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#3 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von Christian41285 » Do 9. Feb 2017, 15:30

Ich habe Gott in der Bibel gefunden.

Es gibt 3300 Prophezeiungen in der Bibel die sich erfüllt haben..deswege glaube ich

an dieses Buch in der Bibel steht aber auch das es Menschen gibt die nicht das Gesetz haben

aber die durch ihr gutes Herz von Natur aus richtig handeln..vielleicht bist du so jemand..

LG Christian K.

Helmuth
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#4 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von Helmuth » Do 9. Feb 2017, 15:57

michaelit hat geschrieben: Jesus starb nicht für unsere Sünden weil Gott auch so Vergebung schenken kann und es auch tut.
Dann widersprichst du aber dem was Jesus über sich selbst klar aussagt. Würdest du jemand weiteres Vertrauen schenken, der dich auf diese Art und Weise glatt anlügen würde?

Vielleicht liegt es aber an dir, dass du dir eine völlig falsche Vorstellung machst, wer und wie Gott ist. Du kannst darauf nicht durch deine eigenen Gedanken kmmen. Du musst dich dem stellen, was Gott will und nicht du gletne lassen willst

Unsere Welt kann zwar schöne sein, da pflichte ich bei, sonst wäre es nur mehr noch unerträglich, das Böse darin ist aber eine nicht wegzuleugnende Realität und kann nicht "weggedacht" werden. Genau darum erfolgte die Sendung Jesu, die Sünde wegzutun. Sie verschwindet nicht von allein und löst sich auch nicht etwa duch den Tod auf.

Wäre dem so, wären sämtliche Moralforderungen Gottes für die Katz. Kannst eh machen was du willst, Millionen Menschen ermorden, dann verpasst dir jemand eine Kugel dafür und schwupp, wir sind im Himmelreich. Meine Güte, auf welchem Planeten lebst denn du?

Und das Wie ist eben Gottes Sache, und nicht die deiner Vorstellung. Er weiß es wohl besser als du. Bete einfach ein schlichtes Gebet direkt an den Herrn Jesus dir den Heiligen Geist zu schenken, damit auch dir deine Sünden vergeben werden. Denk nicht, dass du unschuldig wärst und es ein Hintertürl ins Himmelreich gäbe, denke das nur nicht!
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#5 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von Pluto » Do 9. Feb 2017, 16:07

Christian41285 hat geschrieben:Es gibt 3300 Prophezeiungen in der Bibel die sich erfüllt haben.
Das ist ja reine Wahrsagerei.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

michaelit
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#6 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von michaelit » So 12. Feb 2017, 07:40

Hellmuth, ich denke ich habe schon den Heiligen Geist denn ich bin getauft und konfirmiert und gehe auch ab und zu in die Kirche. Nur eben denke ich nicht daß die Götter nur an unseren Sünden Interesse haben. Im Gegenteil sind sie uns in Liebe zugewandt und sehen uns mit "normalen" Augen, das heißt sie sind an unserem Leben interessiert. Eine Gottheit ist um vieles reifer als ein Mensch und wird daher niemanden leiden lassen weil sie da drüber stehen und eher die Liebe wählen als den Haß. Genauso ist auch Jesus der das Kreuz wählte statt die Welt einfach zu erobern. Jesus ist eine gute Macht, will ich sagen.

Ich weiß nicht wieviel Leid du in deinem Leben schon gehabt hast, ich hatte schon einiges mit jetzt 16 Jahren Schizophrenieerkrankung. Liebst du deine Familie? Hast du Freunde und Verwandte die nicht glauben? Wenn du ein richtiger Mensch bist wirst du einsehen müssen daß Leidverursachung eigentlich böse ist. Tut Gott Böses? Kann er nicht jeden lieben und retten? Warum diese Christuslotterie?

Was ich stark anzweifle ist die Authentizität der Bibel. Das Buch enthält gute Schriften und sehr üble. Ich denke daß mit der Hölle das schlechte Leben gemeint ist wo sich nichts von Christus und von dem was er liebt befindet. Also die Liebe selbst, das Gütige, die Freude und das Glück. Demnach leben viele Menschen heute schon in einer Hölle und es kann gar nicht schlimmer werden.

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Magdalena61
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#7 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von Magdalena61 » So 12. Feb 2017, 14:01

michaelit hat geschrieben:Heiligkeit bedeutet nicht daß wir vor Gott Angst haben müssen. Heiligkeit bedeutet Treue und Liebe stattdessen, wie es auch manche irdische Heilige wie Bonhoeffer gewußt haben.
Sehr gut! :D :thumbup:
michaelit hat geschrieben:Ich habe vor 7 Jahren meinen Vater verloren der nach einem Herzinfarkt gestorben ist. Er war kein Christ, wie auch noch einige andere in meiner Familie. Alles aber was ich von Liebe eigentlich weiß, habe ich von meiner Familie gelernt. Ich hänge an meinen Eltern und an meinen Schwestern und an all den anderen in der erweiterten Familie. Schon daher also kann ich mit der evangelikalen Theologie nicht mitgehen wenn sie Ungläubige und Angehörige anderer Religionen einfach so als Sträflinge in die Hölle schickt.
Gott sieht das HERZ an, nicht das theoretische Glaubensbekenntnis, das weißt du doch.
Verloren geht nur der, der aus freiem Willensentschluss die Erlösung durch Jesus ablehnt. Man sollte annehmen, daß er dann auch mit seiner Entscheidung zufrieden ist und Gott keine Schuld mehr angelastet werden kann.
Quelle
Aber wie "frei" ist der Entschluß eines Unwissenden? Wobei ich zu den Unwissenden auch diejenigen zähle, die nicht auch nur ansatzweise zu den Schafen Jesu zählten, weil das Evangelium niemals in ihr Herz gedrungen war. Sie haben es vielleicht gehört, aber aus irgendwelchen Gründen konnten sie es nicht verstehen.

"... wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern" Lk. 12,48. Hatte dein Vater "viel"? Hatte er den Geist Gottes, welcher den Menschen in alle Wahrheit führt?

Es wird wohl kaum einen geisterfüllten Menschen geben, der zu Gott tatsächlich "nein" sagt. Ganz einfach deshalb, weil er die Erfahrung gemacht hat: "Ich verstehe Gott zwar nicht, und mit der Bibel habe ich auch meine Probleme, aber ich spüre- hier ist das LEBEN, hier ist etwas, das mir gut tut und das ich nicht loslassen/ verlieren will".

Für alle, die Gott fern sind und es bis zu ihrem Tod bleiben, gelten die moralischen Richtlinien ihres Umfelds. Danach, wie gewissenhaft sie sich darum bemühten, den für sie gültigen Katalog von Geboten und Gesetzen einzuhalten, werden sie gerichtet werden.

Warum vertraust du Gott nicht? :( -- Warum vertraust du evangelikalen Theologen mehr als dem Gott, der alle Menschen retten will?

Dieselben Theologen behaupten ebenfalls, es habe keinen Wert mehr, für die Errettung eines Menschen zu beten, wenn dieser bereits verstorben sei.
Ja, super.

Wer ist GOTT? Ist Er nicht ewig? Gelten für Ihn die Begrenzungen des Fleisches? Ist er nicht allwissend? Ein zeitloser Gott kennt die Gebete eines Menschen bereits, bevor dieser Mensch überhaupt geboren wurde. Das bedeutet: Wenn ich für Verstorbene bete, wußte Gott schon zu ihren Lebzeiten, dass ich das tun würde. Kein Gebet verläuft einfach so im Sande, wenn die Voraussetzungen für erhörliches Beten erfüllt sind.

Wenn du aktiv werden willst für deine Lieben, dann tritt in den Riß für sie.
Fürbitte
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#8 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von Magdalena61 » So 12. Feb 2017, 14:14

michaelit hat geschrieben: Jesus starb nicht für unsere Sünden weil Gott auch so Vergebung schenken kann und es auch tut.
Mein Eindruck ist: Du arbeitest daran, dir eine Theologie zusammen zu basteln, die deinen Vater unter Garantie in den Himmel befördert.

Wenn dein Vater als Nichtchrist den Richtlinien Gottes folgte, doch Zeit seines Lebens das Evangelium nicht verinnerlichen konnte- ohne eigene Schuld, wie die RKK lehrt- hat er, meiner Meinung nach, noch eine Chance. Denn die Heiden "die das Gesetz Gottes getan haben", ohne Gott zu kennen, "sollen gerechtfertig werden", schreibt Paulus in Röm. 2,13.
Das ist fair und gerecht.

Du möchtest Vertrauen durch Wissen ersetzen, weil du mit der Ungewissheit nicht leben kannst oder willst.
Hier sehe ich zwei Gefahren:
1.) Du negierst den Ratschluß Gottes und wirst zu einem Irrlehrer
2.) Du machst im Grunde genommen das, was in der Genesis als "Sündenfall" beschrieben wird. Du möchtest das Zepter übernehmen und stellst deine Erkenntnis (Logik) über die Weisheit Gottes (von mir aus "der Götter"- Elohim).
Denkst du denn wirklich, du kannst es besser als Gott? :(

Damit katapultierst du dich selbst aus der Gnade!
Weil du ein Wissender bist, der mit Gott einige Erfahrungen gemacht hat.

Wenn es in der Beziehung kriselt, und auch, wenn schwere, bedrückende Fragen im Raum stehen, die noch unbeantwortet sind, muß man sich an Gott hängen wie Jakob und nicht nachlassen, bis man Gott wieder spüren kann und Frieden hat. Dann bekommt man vielleicht auch Antworten oder Teilantworten.
Jesus starb nicht für unsere Sünden weil Gott auch so Vergebung schenken kann und es auch tut.
Ja, natürlich kann Gott vergeben, wem und wann Er will.

Man muß diesen Tod am Kreuz nicht als magische Formel sehen, das wäre grundverkehrt. Leider werden das Opfer Jesu und "die Annahme desselben" durch den fehlerhaften (= sündigen) Menschen ausgerechnet in evangelikalen Kreisen genau dahingehend herabgewürdigt. Man verlangt von den Leuten, sich mit dieser Scheußlichkeit zu identifizieren, "weil sie von Grund auf verdorben seien" und "nichts als den Tod verdient hätten", und wenn sie den Brocken geschluckt und ein Übergabegebet gesprochen haben, erklärt man ihnen, sie seien nun "errettet".

Manche Verkündiger gehen sogar so weit zu behaupten, ein Mensch, der einmal "Jesus als Herrn angenommen" hätte, könne nicht mehr verloren gehen. Da ist, sorry, eine Irrlehre. (Wer waren denn die törichten Jungfrauen?? Heiden??)

Wenn ich das Ganze mit kritischen Augen sehe, habe ich hier Aberglauben vom Feinsten: Man spricht eine Formel und schreibt dieser eine magische Wirkung zu.

Es geht nämlich gar nicht um einige Worte oder um die Art, wie Jesus zu Tode gekommen ist. Es geht darum, sich mit dem Willen Gottes zu identifizieren-- und diesen zu leben.

Die Bibel lehrt so: Joh. 1,12. "... Kinder Gottes zu werden." Das bedeutet: Ein Übergabegebet ist ein Anfang, mehr nicht. Das Ziel ist noch nicht erreicht: Phil. 2,12.


Ob Jesus nun am Kreuz starb oder ob ihn der Tod auf andere Weise ereilt hätte, ist völlig egal. Seine Feinde hätten Ihn auch steinigen oder erdrosseln lassen können. Die Aussage der Bibel geht viel tiefer: GOTT selbst kam in das SEINE, und (ausgerechnet) seine Leute lehnten Ihn ab, wollten sich nicht zur Buße rufen lassen und verfolgten Ihn... sie stellten ihre eigene, maßgeschneiderte und auf ihre egoistischen Bedürfnisse reduzierte Theologie über die Worte/ über die Ermahnungen des Vaters, die Er durch seinen Sohn und Propheten Jesus ausrichten ließ.
Zudem haben viele Menschen verschiedene spirituelle Erfahrungen gemacht. Ich selbst habe Christus schon erfahren, und hatte Begegnungen mit dem Weltengott als auch mit Zeus und Odin.
Dann zählst du zu den Wissenden.

Aber bitte, wirf die Bibel nicht weg! Sie ist nicht vollkommen, aber man kann nicht auf sie verzichten, denn darin spricht Gott zu den Menschen. Lies halt im NT, wenn du das AT nicht verträgst. :) -- Sonst bist du in Gefahr, abzudriften.
Was ich dabei immer wieder bemerkte war daß die Menschen den Göttern viel Böses untergeschoben haben ohne daß es stimmte.
Mit Zeus, Odin etc. kenne ich mich nicht so aus. Meiner Ansicht nach waren diese griechischen und germanischen Religionen ein VERSUCH, sich Gott zu nähern, aus Mangel an Kenntnissen. Griechenland wurde dann ja, nachdem Jesus den Weg frei gemacht hatte, relativ zeitnah mit dem Evangelium vertraut gemacht.
Germanien weiß auch schon lange Bescheid.

Kriege und Genozide gibt es ständig. Die Bibel lässt sie auch nicht aus- das spricht für die Authentizität der Schrift und nicht dagegen. Wie weit diese Gemetzel vom Menschen als "göttlicher Auftrag" interpretiert wurden und werden, und welche Auslegungen authentisch waren und sind oder nicht, das wird man erfahren, wenn alles zu Ende ist.
Nun ist es meine Meinung daß wir nun sehen sollten daß wir den Göttern das Gute und die Liebe zuschreiben, nicht den Haß und die Gewalt und die Strafankündigungen der Bibel die ethisch und moralisch danebenliegen und der Güte und dem Leiden des Menschen nicht gerecht werden.
In der Bibel werden nicht Unwissende gerichtet! Sondern immer "entartete Gläubige", als Wissende, die fatale Wege eingeschlagen hatten und dadurch mit dämonischen Einflüssen kontaminiert wurden, was sich auf ihre Theologie auswirkte. Das betrifft auch die von dir kritisierten Kriege im AT.
Leider kamen in diesen Kriegen auch oftmals die Nachkommen der Baalsjünger; der Nachfolger Isebels, um's Leben. Das ist hart, trotzdem irgendwo logisch, denn hier greift wieder die Gnade, die geistlich Unmündige vor Strafe und Verdammnis schützt.

Was würdest du sagen, wenn Mörder nicht gesucht und bestraft würden? Wenn Polizei und Justiz "Gnade walten" ließen und die Mörder es immer schlimmer treiben könnten? Wäre das "gerecht" gegenüber den Angehörigen der Opfer und allen weiteren potenziellen Opfern?

Die jungen Frauen haben Eltern, die nun traumatisiert sind und um ihre Kinder weinen. Bitte versetze dich einmal in die Lage dieser Eltern. Vielleicht waren die Opfer das einzige Kind, das mit viel Liebe und Einsatz von den Eltern groß gezogen worden war.

Wenn eine Mutter oder ein Vater getötet werden, sind davon auch ihre Kinder betroffen, lebenslang. Auch die Geschwister eines Mordopfers leiden lebenslang.

Niemand kann eine Mutter oder einen Vater, einen Bruder oder eine Schwester wirklich ersetzen.
Und die Mörder sollen unbehelligt davonkommen, weil deine Götter sie mit Liebe überschütten?

Es ist immer unangenehm und macht betroffen, wenn ein Übertreter die Frucht seiner Sünde einfährt und gebremst wird. Aber es ist GERECHT. Die Gesetze Gottes schützen die Allgemeinheit. Auch dich und mich.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

JackSparrow
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#9 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von JackSparrow » Mo 13. Feb 2017, 10:48

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn Polizei und Justiz "Gnade walten" ließen und die Mörder es immer schlimmer treiben könnten? Wäre das "gerecht" gegenüber den Angehörigen der Opfer und allen weiteren potenziellen Opfern?
Gerecht ist, wenn Polizei und Justiz die Arbeit machen, für die sie bezahlt werden, und euer Gott sich aus Dingen raushält, die ihn nichts angehen.

Die Gesetze Gottes schützen die Allgemeinheit.
Gott schützt niemanden und seine Gesetze gelten allein für dasjenige Volk, das er angeblich aus Ägypten "herausgeführt" hat. Für das Mitteleuropa des 21. Jahrhundert sind sie völlig unbrauchbar.

michaelit
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#10 Re: Die Suche nach den Göttern

Beitrag von michaelit » Mo 13. Feb 2017, 15:06

Magdalena, ich schätze was du schreibst aber ich kann nicht damit konform gehen.

Ich sehe mich als einen Teil der Menschheit, und ich suche nach Gott weil ich Güte und Liebe vermisse und weil ich gerne eine Perspektive für ein Nachleben für alle von uns hätte. Wenn ich diese drei, also Güte und Liebe und ein universales Nachleben nicht bekommen kann, was soll ich dann mit der Religion? Dann hätte all das nur sehr wenig Sinn.

Jesus sagt ja auch in der Bibel das Gott niemanden richtet, und er sagt über sich selbst aus er richte auch niemand. Das ist die eigentliche Haltung Gottes zu Dingen wie Sünde und Gericht. Gott will nicht dreinschlagen, das haben schon die alten Israeliten sich falsch gedacht. Ebensowenig will er sich rächen.

Doch diese Haltung Gottes ist nur in einzelnen Sprüchen zu finden und wird von anderen Bibelstellen widerlegt. Ergo, jeder nimmt sich aus der Bibel was ihm am meisten gefällt. Mir gefällt eben das Nicht-Richten, die Güte, die Liebe, die Erlösung, das universale Nachleben. Und wenn man es genau nimmt kann es ja auch nicht anders sein als daß es ein universales gutes Nachleben für uns alle gibt. Vor Jesu Ankunft lebten schon Milliarden von Menschen. Sie kannten Israel und Yahweh kaum. Gelten sie denn deswegen als Ramsch? Oder ist Israel so ein hohes Vorbild? Was an der Geschichte mit Moses und Sinai und den Gesetzen ist denn am Ende wirklich so gut? Gerade wenn jemand sagen wollte, Yahweh ist für alle da, oder laßt mir meine Freiheit, oder laßt mich ohne diesen Moses weiterziehen, oder laßt mich mit einem Mädchen von woanders zusammen sein, dann hagelte es an fürchterlichen Strafen. Da ist doch erkennbar daß sich irgendwelche Religiöse Leute, vermutlich Priester, die Bibel zurechtgeschneidert haben. Denn es ist ja gerade gut wenn jemand meint daß Gott für alle Menschen da ist, daß wir frei sein können, daß wir diesen Moses nicht brauchen, daß wir unsere Liebe selbst aussuchen können. Da ist die Bibel eben nur ein Pamphlet, eine Werbung für die damalige jüdische Religion.

Ich glaube wir können nicht einerseits diesen unbedingt liebenden Kreuzjesus verehren, und dann wieder irgendein ominöses Göttergericht. Ich halte auch nichts von vergeltender Gerechtigkeit. Mich hat meine erste Freundin verlassen und ich leide deswegen. Bringt es mir denn nun irgendwas wenn Yahweh sich an ihr rächen würde? Nein, ich hoffe auf Yahweh daß ich meine Freundin dereinst im Himmel wiedersehe und erneut lieben kann, weil sie mich dann versteht und weil ich sie tief verstehen kann. Ich hatte da auch schon dementsprechende Visionen.

Jesus kam als ein Licht in unsere Welt, warum daher verdunkeln die Evangelikalen, die Bibelpharisäer, die Gerichtsfreaks dieses Licht? Sie machen dieselben Fehler wie zu Jesu Zeiten die Pharisäer sie gemacht haben. Und wir zerstören damit eine Chance auf universel, weltumspannende Liebe, Güte, und Harmonie. Doch Gott wird sich dadurch nicht entmachten lassen. Er ist die Liebe und bleibt die Liebe. Und die anderen Götter wie Odin und Zeus gibt es auch noch. Die Götter helfen einander und wir sollen sie ihre Gnade und Treue walten lassen. Und sie alle richten nicht sondern nehmen den Schmerz des Opfers auf sich, uns zu helfen und sich unser zu erbarmen sobald wir ihnen vertrauen.

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