Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Rund um Bibel und Glaube
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Christian41285
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#121 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Christian41285 » Do 9. Feb 2017, 18:49

Tyrion hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Wenn man den Allmächtigen auf seiner Seite hat hat man in JEDER Situation Hoffnung!

Ich habe ihn nicht an meiner Seite, habe aber dennoch ebenfalls immer Hoffnung (habe eine positive Einstellung zum Leben an sich).

Hoffnung geht auch ohne Gott :engel:

stimmt!Da hast du recht!

Geht auch ohne Gott

LG

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Ska'ara
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#122 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Ska'ara » Di 21. Feb 2017, 20:26

Pluto hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Ich denke, dass wir nicht so einfach aus dem Nichts entstanden sind, und wenn irgendwas immer da war, warum dann nicht Gott?
Das stimmt. Aber... in dem du behauptest Gott sei immer dagewesen, umgehst du die Frage, woraus Gott entstand.
Es ist nicht wichtig zu wissen, ob Gott entstand, was ihn ja eigentlich wieder negiert. Es reicht, dass wir nicht genug wissen und die Existenz aller Dinge auf Zufall und Vorhandenes resultiert, dass auch immer wieder bis in Kleinste erklärt werden muss, ohne dass ein Ende abzusehen ist.

Pluto hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Gibt es ihn nicht, dann wäre eine grundlose Fluktuation eine unlogische Schlussfolgerung, es gäbe keine Konstante, nur Chaos und Instabilität.
Welche Gründe haben wir, anzunehmen, dass Chaos und Instabilität die Folge wären?
Dies kann Halman dir besser beantworten - ich kann es leider nicht so fachlich qualifiziert wiedergeben, damit du es verstehst. Aber da du es nicht weißt, hast du ja wohl nicht mal seine Beiträge gelesen oder verstanden. Da erübrigt sich meine "Meinung". Ich suche nach logischen Antworten, und eine unendliche "Entwicklung" ist nicht logisch, da sie nur auf Zufälle und Vermutungen basiert.

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Ska'ara
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#123 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Ska'ara » Di 21. Feb 2017, 20:32

Tyrion hat geschrieben:
Raiauer hat geschrieben:Ich habe diesen inneren Frieden erlangt und bin unglaublich dankbar dafür....LG Rainer
Ich habe ihn auch gefunden - nur wird er mir nicht aus Angst vor Hölle und Verdammnis aufgezwungen. Ich verstehe auch ohne Drohungen, dass das Leben wertvoll ist (als Beispiel). Seit ich meinen Glauben abgelegt habe, sehe ich viel klarer - Pluto hat es gut beschrieben. Man kommt aus dem Nebel des Selbstbetrugs (man redet sich die Bibel schön, springt über die Abartigkeiten dieses Machwerks, man findet Ausflüchte für das Leid in der Welt) in die klare Sicht er Logik - man ist frei - befreit. Du bist gefangen in deine, eigenen Aberglauben. Das Joch erscheint dir leicht, aber es wiegt doch schwer.
Du siehst klarer? Vielleicht weil du weniger im Nebel stehst, aber den Nebel damit auch negierst, obwohl er vorhanden ist. Du siehst viel, aber eben nicht alles. Du weißt nicht, ob ein Gott existiert, und damit beantwortest du Fragen nur mit Teilantworten innerhalb sicherer Grenzen. Du vereinfachst dir deine Welt auch, genau wie die Gläubigen, die die Wissenschaft sabotieren.

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Münek
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#124 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Münek » Di 21. Feb 2017, 21:26

Ska'ara hat geschrieben: Du vereinfachst dir deine Welt auch, genau wie die Gläubigen, die die Wissenschaft sabotieren.
Gläubige können Wissenschaft nicht "sabotieren". Sie können allenfalls bestimmte Erkenntnisse und Ergebnisse der Wissenschaft ignorieren (ausblenden, verdrängen, wegdrücken, nicht zur Kenntnis nehmen), die mit ihren Glaubensvorstellungen kollidieren.

Sie bemerken dabei meist nicht, dass sie damit anfangen, sich selbst in die Tasche zu lügen. Das hat mit Angst viel, mit Ehrlichkeit
und Wahrhaftigkeit aber nichts zu tun. Intellektuelle Redlichkeit bedeutet, sich selbst gegenüber unbedingt ehrlich zu sein - auch
wenn es schmerzt. Was ist ein solcher Glauben wert, wenn er auf Selbsttäuschung aufbaut?

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Tyrion
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#125 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Tyrion » Di 21. Feb 2017, 21:59

Ska'ara hat geschrieben:Du siehst klarer? Vielleicht weil du weniger im Nebel stehst, aber den Nebel damit auch negierst, obwohl er vorhanden ist.

Ich denke vielmehr, dass du dir diesen Nebel einbildest und deshalb eine nicht so freie und gute Sicht auf die Welt hast.

Du siehst viel, aber eben nicht alles.

Stimmt - und ich habe auch nie das Gegenteil behauptet ;)

Du weißt nicht, ob ein Gott existiert, und damit beantwortest du Fragen nur mit Teilantworten innerhalb sicherer Grenzen.

Du weißt auch nicht, ob ein Gott existiert, glaubst aber daran, und damit beantwortest du Fragen möglicherweise mit Antworten, die mit der Frage gar nichts zu tun haben und gibst nicht einmal passende Teilantworten.

Du vereinfachst dir deine Welt auch, genau wie die Gläubigen, die die Wissenschaft sabotieren.

Jeder vereinfacht sich seine Welt, da die Welt zu komplex ist, als dass wir sie und vollständig vorstellen könnten. Wer aber Fakten ignoriert (das meinst du vermutlich mit sabottieren), der handelt doch nur dumm. Ich vereinfache dort, wo ich keine Fakten habe und verzichte auf wilde Spekulation. Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann.

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Ska'ara
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#126 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Ska'ara » Mi 22. Feb 2017, 12:03

Münek hat geschrieben: Gläubige können Wissenschaft nicht "sabotieren". Sie können allenfalls bestimmte Erkenntnisse und Ergebnisse der Wissenschaft ignorieren (ausblenden, verdrängen, wegdrücken, nicht zur Kenntnis nehmen), die mit ihren Glaubensvorstellungen kollidieren.
Diese Eigenschaft der Verdrängung ist auch bei Nichtgläubigen zu finden, nur eben auf anderer Ebene. Gläubige sind ja keine andere Rasse oder gar Außerirdische. Gott kann man auch wirklich gut verdrängen ... wie du weißt. ;)


Sie bemerken dabei meist nicht, dass sie damit anfangen, sich selbst in die Tasche zu lügen. Das hat mit Angst viel, mit Ehrlichkeit
und Wahrhaftigkeit aber nichts zu tun. Intellektuelle Redlichkeit bedeutet, sich selbst gegenüber unbedingt ehrlich zu sein - auch
wenn es schmerzt. Was ist ein solcher Glauben wert, wenn er auf Selbsttäuschung aufbaut?
Nichts. Aber Intellektuelle sind nicht immer redlich, und Ehrliche nicht immer intellektuell. Diese Kombination ist wohl auch nicht so häufig anzutreffen: ehrlich und klug ...

Der Eine baut sich seine Welt auf Werte auf (unabhängig vom Glauben), während der Andere mehr auf Konsum oder Materielles an sich setzt.

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Kingdom
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#127 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Kingdom » Mi 22. Feb 2017, 12:11

Christian41285 hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Wenn man den Allmächtigen auf seiner Seite hat hat man in JEDER Situation Hoffnung!

Ich habe ihn nicht an meiner Seite, habe aber dennoch ebenfalls immer Hoffnung (habe eine positive Einstellung zum Leben an sich).

Hoffnung geht auch ohne Gott :engel:

stimmt!Da hast du recht!

Geht auch ohne Gott

LG

Mal ungeachtet ob man glaubt, dass es Gott gibt oder eben nicht.


Wenn man aber Gott kennt, so gibt es ohne Gott keinen Tyrion und ohne Tyrion auch keinen Tyrion der hoffen könnte, das es ohne Gott eine Hoffung gäbe.

Lg Kingdom
Zuletzt geändert von Kingdom am Mi 22. Feb 2017, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Ska'ara
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#128 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Ska'ara » Mi 22. Feb 2017, 12:18

Tyrion hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Du siehst klarer? Vielleicht weil du weniger im Nebel stehst, aber den Nebel damit auch negierst, obwohl er vorhanden ist.
Ich denke vielmehr, dass du dir diesen Nebel einbildest und deshalb eine nicht so freie und gute Sicht auf die Welt hast.
Nein, da ich ja nicht glaube ... erst recht nicht, wenn man es mir als scheinbar erwiesen vorsetzt. Ich sehe, wie die Welt ohne Gott ist und versuche mir vorzustellen, wie sie mit Gott wäre, nachdem man die Gläubigen erst mal reformiert und informiert hätte natürlich.


Tyrion hat geschrieben:Jeder vereinfacht sich seine Welt, da die Welt zu komplex ist, als dass wir sie und vollständig vorstellen könnten. Wer aber Fakten ignoriert (das meinst du vermutlich mit sabottieren), der handelt doch nur dumm. Ich vereinfache dort, wo ich keine Fakten habe und verzichte auf wilde Spekulation. Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann.
Der Mensch neigt aber zum Spekulieren, denn sonst gäbe es keine Banken, Börsen, Aktien etc. Das Geld selbst hat gar keinen Wert - es wird ihm zugeschrieben - und alle glauben es - und schon sind Papier oder Metallmünzen wertvoll. Der Glaube an einen möglicherweisen gerechten Gott ist nicht so hohl und hat eine Grundlage. Oder sind Hoffnung, Menschlichkeit, Charakter, Gefühle, und Liebe aufgrund dessen, weil sie nicht berechnet werden können, überflüssig und unwichtig? Möchtest du lieber einen Planeten mit marionettenhaften Wesen, die alle dasselbe machen, weil sie nicht hinter den Horizont sehen können, sich also nicht mehr vorstellen können?
Oder anders gefragt: Was sollen wir mit Menschen, die nicht produktiv sein können, machen? Wir leben in einer leistungsorientierten Welt, wo diese Menschen ein großer Kostenfaktor sind, seien es Rentner oder Kranke. Du solltest dir mal eine Welt ohne Glauben zu Ende denken. Was bleibt dann? Was genau ist das? Auch bloß Illusionen?

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Münek
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#129 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Münek » Mo 27. Feb 2017, 23:10

Ska'ara hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Gläubige können Wissenschaft nicht "sabotieren". Sie können allenfalls bestimmte Erkenntnisse und Ergebnisse der Wissenschaft ignorieren (ausblenden, verdrängen, wegdrücken, nicht zur Kenntnis nehmen), die mit ihren Glaubensvorstellungen kollidieren.
Diese Eigenschaft der Verdrängung ist auch bei Nichtgläubigen zu finden, nur eben auf anderer Ebene. Gläubige sind ja keine andere Rasse oder gar Außerirdische. Gott kann man auch wirklich gut verdrängen ... wie du weißt. ;)
Nö - mir fällt auch nach längerem Nachsinnen kein Grund ein, weshalb ein Mensch Gott VERDRÄNGEN sollte? Verheißt doch der Glaube an ihn und seinen eingeborenen Sohn als Belohnung die ewigwährende Glückseligkeit nach dem irdischen Tod: Never ending party in paradise. Verdrängt werden eigentlich nur unangenehme Tatsachen, weil sie belasten und möglicherweise schmerzen.

Und an diesen "unangenehmen Tatsachen", die GEGEN die Existenz des Bibelgottes sprechen, mangelt es ja nun wirklich nicht. Kurioserweise werden solche Tatsachen nicht etwa von (daran völlig desinteressierten) Atheisten, sondern nahezu ausschließ-
lich aus den eigenen Reihen der Theologie geliefert (wissenschaftliche historisch-kritische Bibelexegese).


Ein Atheist dagegen unterliegt in Bezug auf den postulierten "Bibelgott" keiner seelischen Bedrückung. Er hat also im Gegensatz zum
Gläubigen keinen Anlass, etwas auszublenden, zu ignorieren, wegzudrücken, nicht zur Kenntnis zu nehmen. :thumbup:


Skaàra hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Sie bemerken dabei meist nicht, dass sie damit anfangen, sich selbst in die Tasche zu lügen. Das hat mit Angst viel, mit Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit aber nichts zu tun. Intellektuelle Redlichkeit bedeutet, sich selbst gegenüber unbedingt ehrlich zu sein - auch
wenn es schmerzt. Was ist ein solcher Glauben wert, wenn er auf Selbsttäuschung aufbaut?
Nichts.
Eben - so ist es. Ein solcher Glauben ist keinen Pfifferling wert.

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Ska'ara
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#130 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Ska'ara » Di 28. Feb 2017, 00:22

Jeder verdrängt Unangenehmes mehr oder weniger. Für einen Atheisten ist es Gott und für einen Gläubigen die momentane Realität. Gott ist aber nicht das Problem, denn man könnte ohne weiteres an ihn glauben ... schadet ja nicht, aaaber ... leider gibt es die Religionen, die alles durcheinander bringen. So scheint eine Welt ohne Gott freier zu sein, da wir doch durch die von Menschen erlassenen Regeln oder Gesetze schon genug eingeengt sind. Da passt wohl so manches nicht zusammen, um ein angenehmes Leben leben zu können.


Münek hat geschrieben:Und an diesen "unangenehmen Tatsachen", die GEGEN die Existenz des Bibelgottes sprechen, mangelt es ja nun wirklich nicht. Kurioserweise werden solche Tatsachen nicht etwa von (daran völlig desinteressierten) Atheisten, sondern nahezu ausschließ-
lich aus den eigenen Reihen der Theologie geliefert (wissenschaftliche historisch-kritische Bibelexegese).[/b]
Diese Theologen erinnern mich an die Pharisäer, die alles viel zu genau nehmen und dadurch das Wichtigste außer Acht lassen. Es ist gut, die Bibel zu kennen, aber die Zusammenhänge und Interpretationen sollten zusammenpassen.


Münek hat geschrieben:Ein Atheist dagegen unterliegt in Bezug auf den postulierten "Bibelgott" keiner seelischen Bedrückung. Er hat also im Gegensatz zum
Gläubigen keinen Anlass, etwas auszublenden, zu ignorieren, wegzudrücken, nicht zur Kenntnis zu nehmen. :thumbup:
Na na na ... du drückst ihn doch auch weg ... und ob du einen Grund hast.


Münek hat geschrieben: Eben - so ist es. Ein solcher Glauben ist keinen Pfifferling wert.
Selbsttäuschung findest du überall. Das Leben ist kurz, und wir wollen es auspressen wie eine Zitrone. Dies muss ein Gläubiger nicht, so dass er eigentlich befreiter leben könnte, es sei denn, er ist fanatisch. Gönnen wir ihnen doch, dass sie ihr Ziel nicht im jetzigen Leben sehen müssen. Theoretisch macht es sie reicher und entspannter.

Die Selbsttäuschung gibt es wie gesagt nicht nur im Glauben, wie du meinst. Wir glauben an die Demokratie, den Frieden, an den Wert des Geldes, an die Menschenrechte und an eine Zukunft der Menschheit. Leider sind diese Werte ziemlich unbeständig und auch nur Krücken, um das Leben erträglicher zu machen. Geht mal was schief, findet man sich damit ab und hofft weiter auf bessere Zeiten. DAS ist Selbsttäuschung!

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