Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
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#111 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Pluto » Fr 3. Feb 2017, 08:41

Hemul hat geschrieben:Erzähle uns doch bitte noch einmal wie deine imaginären Nanos alles so perfekt hinbekommen haben?
Woher die Naturgesetze kommen?
Wissen wir nicht.

Wären die Gesetze anders, hätte das Universum kein Leben hervorbringen können, erst recht nicht intelligentes Leben, das die Frage nach der eigenen Herkunft stellen könnte.

Sehr grob geschätzt, wissen wir etwa 5% dessen was man wissen kann. Von den restlichen 95% wissen wir nichts, außer dass auch sonst Keiner eine Ahnung hat.
Ist es da nicht vermessen, sich einen Architekten auszudenken, um Antworten auf unbeantwortbare Fragen zu geben.

Tiere haben den Vorteil das sie auf Grund von klaren Evidenzen ihr Leben meistern. Ein Tierleben ist einfach.
Hunde lieben es Katzen zu jagen. Doch stell man ihnen eine Porzellankatze hin, gehen sie hin und beschnuppern sie, entscheiden aber dann, dass diese nicht echt ist. und ignorieren sie in Zukunft.
Als der Mensch auf der Bildfläche (der Entwicklung) erschien, war er mit einem so mächtigen Gehirn ausgestattet, dass er seine Handlungen in Gedanken ablaufen lassen konnte. Dadurch konnte er sich vorstellen, "Was wäre wenn...?"

Und schon war der Glaube erfunden, und die Welt war komplizierter geworden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#112 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Hemul » Fr 3. Feb 2017, 17:13

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Erzähle uns doch bitte noch einmal wie deine imaginären Nanos alles so perfekt hinbekommen haben?
Woher die Naturgesetze kommen? Wissen wir nicht.
Warum im Plural alter Suggestivfreak? ;) Du weißt es nicht-sprich du willst es nicht wissen weil du es nicht wissen willst-gelle? 8-) Aber zurück zur Logik. Allein schon ein Gesetz wie z.B. das deutsche Grundgesetz ist nicht einfach so mir nix dir nix mit dem
Ausruf-"Hurra jetzt bin ich da" ins Dasein gehopst. Es bedurfte viel Zeit von Volksvertretern damit das deutsche Grundgesetz in der Verfassung wie es uns heute bekannt ist -präsentiert werden konnte. Obwohl du persönlich nicht dabei gewesen bist als das deutsche Grundgesetz damals verabschiedet wurde-bist du davon überzeugt, dass hier https://www.bundestag.de/grundgesetz intelligente Menschen die Hand im Spiel gehabt haben müssen:
Das Grundgesetz (GG) ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland. Es wurde vom Parlamentarischen Rat, dessen Mitglieder von den Landesparlamenten gewählt worden waren, am 8. Mai 1949 beschlossen und von den Alliierten genehmigt. Es setzt sich aus einer Präambel, den Grundrechten und einem organisatorischen Teil zusammen. Im Grundgesetz sind die wesentlichen staatlichen System- und Werteentscheidungen festgelegt. Es steht im Rang über allen anderen deutschen Rechtsnormen.
Bei dem Verantwortlichen der viel komplizierteren Naturgesetze steckst du aber wie gehabt weiterhin wie folgender Vogel deinen Kopf tief in den Sand-gelle?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ica_62.jpg
:Smiley popcorn:
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 3. Feb 2017, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#113 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von sven23 » Fr 3. Feb 2017, 17:53

Raiauer hat geschrieben:Hier soll mal über positives über die Bibel diskutiert werden, besonders aus der Sicht von Atheisten. Die BIbel kann doch auch für Atheisten nicht ausschließlich negativ beurteilt werden. Das soll dieser Thread "beweisen" Liebe Atheisten, lasst mich nicht im Stich...LG Rainer
Hallo Rainer

Darüber hatte ich schon mal im Thread "Mal was Positives" von Kubitza zitiert.

"Fast fühlt man sich genötigt, Hilfe zu leisten und Partei zu ergreifen für diesen Mann, dem von seiner Kirche so übel mitgespielt wurde, die seine innersten Glaubenssätze und Überzeugungen, die seine Religion so verraten hat und die aus einem frommen Anbeter Jahwes einen Angebeteten gemacht hat, und das schon so bald nach seinem gewaltsamen Tod und bis in unsere Zeit hinein. Und manches an ihm erscheint uns sympathisch.
Das Liebesgebot steht hier natürlich an erster Stelle. Es wird gerne als Inbegriff dessen gesehen, was er gelehrt hat, obwohl dies ja eher die nahe Gottesherrschaft war. Und auch wenn das Liebesgebot im Judentum vorgeprägt war und sich auch sonst in religiösen und philosophischen Texten findet, es steht einem Menschen immer gut an, es zu betonen. Das ist eine Sprache, die jeder versteht. Die Texte, die von der Liebe handeln, gehören sicher zum Bewahrenswerten der biblischen Schriften, die sonst doch stark überbewertet werden. Und daran ändert sich auch nichts, wenn der Liebesgedanke zuweilen von reichlich dubiosen Gestalten propagiert wird, geistigen Trittbrettfahrern und Einschmeichlern wie z. B. Bhagwan und anderen Sektenführern. Jesus jedenfalls hat diesen Liebesgedanken verinnerlicht und verkündigt."

Kubitza, Jesuswahn

Man muß also gar nicht alles, was in der Bibel steht, in Grund und Boden verdammen. Es gibt ja durchaus auch positive Ansätze, die aber oft durch die negativen Stellen konterkariert werden. Das Gesamtbild ist als durchauch ambivalent.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Tyrion
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#114 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Tyrion » Sa 4. Feb 2017, 23:40

ThomasM hat geschrieben:Für mich war es schon als Teenager klar, dass Drohungen und Druck nicht Teil eines echten Glaubens sein können. Ich hatte die Versuche der Erwachsenen, mich "zu erziehen" zur Genüge durchschaut, um mich dem Druck durch Überzeugung zu beugen.

Da ging es mir sehr ähnlich. Ich hatte mich ebenfalls nicht wegen der Drohungen von Hölle und Verdammnis und anderen erhobenen Zeigefingern dem Glauben zugewendet. Klar, da man in die Kultur hineinwächst, als Kleinkinf getauft wurde, entsprechend erzogen wurde, wurde der Glaube quasi aufgezwungen. Aber als ich älter war, habe ich sehr früh begonne, tiefer nachzudenken. Und da hielt ich mich auch an anderen Dingen fest, die mir meinen Glauben bestätigten.

Ich habe mich dem Druck gebeugt (es war einfacher zu tun, was mir gesagt wurde, als aufzubegehren und zu kämpfen, wenn man keine Aussicht hat zu gewinnen), aber ich hatte innerlich immer meinen eigenen Kopf und fand oft genug Wege, das zu tun, was ich wollte.

Wirklichen Druck von zuhause hatte ich nicht. Ich ging freiwillig und von mir aus als Kind in die Kirche (und als Jugendlicher - und später als junger Erwachsener). Ich habe mich freiwillig firmen lassen.

Erst viel später, als ich aus dem Alter raus war, erzogen zu werden, wurde ich "überrascht von Liebe". Ich erkannte, dass Gott nicht der war, den so viele Menschen in dem Versuch, andere "zu erziehen" propagierten. Ich erkannte, dass Gott anders war, als das Gottesbild, das so oft vermittelt wurde.

Wie Gott ist, kann niemand sagen. Auch du machst dir da ein Gottesbild. Und das deinige unterscheidet sich von dem derjenigen, die primär an den grausamen Rachegott glauben. Mein Gottesbild war auch durchgehend positiv.

Da erst begann die Bibel wichtig zu werden, denn dann erst begann ich, die Texte, die dort standen, richtig einzuordnen.

Und da unterscheiden wir uns wohl ziemlich. Ich habe die Bibel als Hindernis empfunden. Gerade das AT stieß mir immer wieder sauer auf. Dann habe ich erlebt, wie die Bibel als Begründung hergenommen wurde, andere Menschen niederzumachen - in meiner eigenen Gemeinde, ich habe da viel diskutiert. Die Bibel war die Wurzel vielen Übels. Ich begann trotz der Bibel zu glauben. Ich glaubte noch immer an Jesus als Gottessohn und nur die Evangelien waren hier für mich maßgeblich.

Ich habe also keinen Aberglauben an einen zornigen Gott abgelegt, ich habe den Glauben an einen liebenden, verzeihenden, helfenden Gott abgelegt. Wobei das nichts mit der Bibel zu tun hatte. Den Glauben legte ich aus reiner Logik und aus der Beobachtung der Natur ab. Und trotzdem hat mich das Ablegen des Glaubens frei gemacht, ja, befreit. Vermutlich hat das durchaus etwas mit mir selbst zu tun, mit einem Aspekt meiner Psyche, meiner Anlagen, die durchaus in Konflikt mit meinem Glauben stehen konnten.

Und es sind nicht die Gesetze, nicht die Drohungen, nicht die Versuche, die Israelis als Volk oder die Menschen in den Gemeinden zu erziehen, die das Herzstück der Bibel sind.

Hm, sieht halt nicht jeder so. Bei einigen Extremisten (auch hier im Forum) kommt es mir eher so vor, als wäre das Evangelium störend und nervig, da sie sich primär auf das AT und die Apokalypse (warum auch immer) beziehen.

closs
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#115 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von closs » Sa 4. Feb 2017, 23:44

Tyrion hat geschrieben:Ich habe die Bibel als Hindernis empfunden. Gerade das AT stieß mir immer wieder sauer auf. Dann habe ich erlebt, wie die Bibel als Begründung hergenommen wurde, andere Menschen niederzumachen - in meiner eigenen Gemeinde, ich habe da viel diskutiert.
Da sprichst Du einen wunden Punkt an. - Denn es gibt in der Tat innerhalb des Christentums so viel Aberglauben, dass die Bibel oft genug mehr eine Keule des Aberglaubens als eine Frohe Botschaft ist.

Im übrigen bin ich inzwischen so weit zu glauben, dass man nur dann das AT lesen sollte, wenn man das NT verstanden hat.

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Raiauer
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#116 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Raiauer » Do 9. Feb 2017, 15:05

Tyrion hat geschrieben:Ich meinte damit aber generell den Glauben an einen Gott und an Kreationismus. Letzteres ist für mich purer Aberglaube, der Glaube an Gott aber auch. Wir meinen damit vermutlich nur unterschieldiche Dinge. An Gott zu glauben finde ich sermaßen absurd, dass das für mich ein Aberglaube ist.

Hallo Tyrion....Mich interessiert dieses Thema Aberglaube momentan sehr. Ich möchte dazu ein eigenes Thema aufmachen.Vielleicht können wir dort weiter machen oder du kannst aus deiner Sicht was dazu schreiben...LG Rainer
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#117 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Christian41285 » Do 9. Feb 2017, 15:15

Menschen die an Gott glauben haben immer Hoffnung!

LG Christian

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#118 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Pluto » Do 9. Feb 2017, 16:56

Christian41285 hat geschrieben:Menschen die an Gott glauben haben immer Hoffnung!
Ja. Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man.
Hoffnung, worauf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Christian41285
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#119 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Christian41285 » Do 9. Feb 2017, 18:13

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Menschen die an Gott glauben haben immer Hoffnung!
Ja. Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man.
Hoffnung, worauf?


Wenn man den Allmächtigen auf seiner Seite hat hat man in JEDER Situation Hoffnung!

LG Christian K.


:yawn:

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Tyrion
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#120 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Tyrion » Do 9. Feb 2017, 18:47

Christian41285 hat geschrieben:Wenn man den Allmächtigen auf seiner Seite hat hat man in JEDER Situation Hoffnung!

Ich habe ihn nicht an meiner Seite, habe aber dennoch ebenfalls immer Hoffnung (habe eine positive Einstellung zum Leben an sich).

Hoffnung geht auch ohne Gott :engel:

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