Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Rund um Bibel und Glaube
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fin
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#51 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von fin » Sa 24. Dez 2016, 14:40

-- Konstrukeure --

Andreas hat geschrieben: Man erzähle mir nicht, dass ich das sage, um zu verharmlosen ...
Hier werden Zusammenhänge konstruiert die es einfach nicht gibt.

Du scheinst hier der einzige zu sein, der sinnfrei konstruiert ...

Andreas hat geschrieben:Werden "die Menschen" ihren Ansprüchen gerecht, weil es unter ihnen auch Kinderschänder gibt?
:roll:

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lovetrail
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#52 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 14:55

Andreas hat geschrieben: Man erzähle mir nicht, dass ich das sage, um zu verharmlosen oder von "der Kirche" oder "der Religion" abzulenken. Es ist nicht harmlos. Hier werden Zusammenhänge konstruiert die es einfach nicht gibt. Werden "die Menschen" ihren Ansprüchen gerecht, weil es unter ihnen auch Kinderschänder gibt?
Hm, aber dass in der RKK überproportional viele Homosexuelle sind, wobei sie die homosexuelle Praxis offiziell als Sünde ansieht, sollte schon zu denken geben.

LG
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Andreas
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#53 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von Andreas » Sa 24. Dez 2016, 15:00

Moral tritt überhaupt nur doppelt auf.

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lovetrail
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#54 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 15:07

fin hat geschrieben: Lovetrail, wir drehen uns im Kreis, denn du relativierst beständig Sachverhalte, die nicht meine persönliche Meinung darstellen, sondern unsere Realität abbilden! Diese (tut mir Leid, wenn ich das sagen muß) unredliche Art finde ich immer wieder bei Gläubigen - insbesondere innerhalb der abrahamitischen Zweige und ausgerechnet bei denen, die sich um so entschiedener auf das jeweilige Wort beziehen und sich für selbiges einsetzen!
Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich deine Grundannahme teile. Ich halte die Bibel für das Wort Gottes, welches allerdings nur im heiligen Geist recht verstanden und befolgt werden kann. Koran und Mischna halte ich nicht für das Wort Gottes. Tut mir leid, ich gehe nun mal davon aus, dass keiner zum Vater kommt, als durch Jesus Christus. Das heisst aber nicht, dass ich deswegen zu Gewalt aufrufe oder Streit suche.



... verschiebt doch nur den Fokus und lenkt es auf ein Thematik, die hier nur zweitrangig (sekundär, tertiär, millionär) ist, denn primär liegt es im/am Wort selbst! Die tradierten Worte widersprechen sich ganz offenkundig, das geht nicht nur aus dem Vergleich hervor, den man zB. zwischen Koran und Bibel anstellen könnte, sondern es betrifft - wie schon mehrmals erwähnt - auch die Konsistenz der singulären Traditionen - siehe das biblische Wort und dessen Auslegungsgeschichte!
Wie gesagt, dass sich Koran und Bibel widersprechen ist aus meiner Sicht zu erwarten.
Wie will man eine redliche Grundlage für einen Diskurs finden, wenn besagte Tatsachen nicht als Fakten angesehen werden.Verstehst du nicht?! Du versuchst deine Standpunkte biblisch zu rechtfertigen, was ich für fragwürdig halte, nicht weil es nicht biblisch wäre, sondern weil es in der Sache - primär - nicht wirklich zur Klärung beiträgt.
Welche Tatsachen meinst du genau? Kannst du das nochmal präzisieren? Ich würde es schade finden, wenn unser Gespräch zu einem der üblichen Schlagabtäusche zwischen Atheisten und Christen werden würde.
Ein gutes Beispiel ist zb. deine Erwähnung des Hl. Geistes, der ist in der Bibel hinreichend dokumentiert ist. Allerdings wird diese Größe (in der Regel) von allen christl. Strömungen in Anspruch genommen, das gilt nicht nur für die charismatische Bewegung ...
Ja sicher kann jeder behaupten den heiligen Geist zu haben. Aber nicht jeder hält eine solche Behauptung durch. Es ist ganz schön anstrengend den heiligen Geist auf Dauer vorzuschützen. ;-)


lovetrail hat geschrieben: Ich versuche da ganz nüchtern hinzusehen: ...
Dein Eindruck habe ich nur teilweise, wobei ich den Ansatz ...

lovetrail hat geschrieben: Was macht der jeweilige Glaube, bzw die jeweilig geglaubte Theologie mit dem Menschen?
... für einen guten Weg halte. Denn es heißt, an ihren Früchten werdet ihr den jeweiligen Baum erkennen. Allerdings sollte man nicht verdrängen, daß alle wortgetreuen Früchte von einem jeweiligen Wort abhängen, welches in seiner Gesamterscheinung äußerst fragwürdig ist - siehe meine bisherigen Ausführungen!
Diesen Weg würde ich gerne weiterverfolgen unter der Berücksichtigung, dass der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht. Das heisst, wir müssen zum geistigen Kern der biblischen Worte vordringen. Das erfordert aber eine Aufgabe der Distanz und ein Einlassen auf die Bedingungen des Geistempfangs...

LG
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#55 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 15:17

Andreas hat geschrieben:Moral tritt überhaupt nur doppelt auf.
Und das bedeutet in unserem Kontext nun ... ?
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Andreas
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#56 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von Andreas » Sa 24. Dez 2016, 15:41

"Moral" und auch "Ansprüche" entstehen erst, nachdem Menschen verwundet, verletzt, beschädigt oder ungerecht behandelt wurden. Davor braucht es sie nicht, weil noch alles in Ordnung ist. Ein "Gesetz" braucht es nur, weil vorher schon gegen den Menschen verstoßen wurde. Jedes Gesetz wurde gebrochen, bevor es erlassen wurde. Das sind alles Reaktionen, Korrekturmaßnahmen die Leid einzudämmen versuchen, was ja auch einigermaßen gut funktioniert, aber eben nicht immer. Die Probleme und das Leid verschwinden nicht gänzlich, wie man leider feststellen muss. Deshalb gibt es die Moral nur im Doppelpack, wird jedes Gesetz gebrochen und kein Anspruch erfüllt. Immer und überall gibt es diese Ausnahmen von der Regel, diesen Unterschied von Theorie und Praxis. Die guten Theorien entwickeln sich aus schlechter Praxis. Das spricht nicht gegen die Regel, oder die Theorie, oder das Gesetz, oder die Moral an sich. Was für Alternativen die 100%ig funktionieren würden, bieten sich denn an?
Vielleicht hat ja fin eine Antwort darauf.
Zuletzt geändert von Andreas am Sa 24. Dez 2016, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.

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#57 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von fin » Sa 24. Dez 2016, 15:47

-- Klassifizierungen --

lovetrail hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Lovetrail, wir drehen uns im Kreis, denn du relativierst beständig Sachverhalte, die nicht meine persönliche Meinung darstellen, sondern unsere Realität abbilden! Diese (tut mir Leid, wenn ich das sagen muß) unredliche Art finde ich immer wieder bei Gläubigen - insbesondere innerhalb der abrahamitischen Zweige und ausgerechnet bei denen, die sich um so entschiedener auf das jeweilige Wort beziehen und sich für selbiges einsetzen!
Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich deine Grundannahme teile. Ich halte die Bibel für das Wort Gottes, welches allerdings nur im heiligen Geist recht verstanden und befolgt werden kann. Koran und Mischna halte ich nicht für das Wort Gottes. Tut mir leid, ich gehe nun mal davon aus, dass keiner zum Vater kommt, als durch Jesus Christus.

Das verstehe ich - denn es klingt nicht nur einleuchtend, sondern es läßt sich auch biblisch herleiten - da du die Bibel für das Wort Gottes hältst! Ich möchte deinen Glauben keinesfalls in Abrede stellen, nur auf die Umstände/Realität hinweisen, daß ein Muslim die selbe Argumentation in Anspruch nehmen kann/darf, während er sich auf den Koran beruft. Beide Seiten beziehen sich auf das jeweilige Wort. An dieser Stelle müßte sich doch jede Partei fragen, warum der "wahre Gott" nicht auch im anderen Kulturkreis für geeignete Zugänge gesorgt hat, zumal die meisten Menschen in ihre jeweilige Glaubensgemeinschaft hineingeboren werden. Ist das nicht eine sinnvolle Frage?!

lovetrail hat geschrieben:Wie gesagt, dass sich Koran und Bibel widersprechen ist aus meiner Sicht zu erwarten.
Okay - aus christlicher (biblischer) Sicht läßt sich das erklären ...

lovetrail hat geschrieben:Ich würde es schade finden, wenn unser Gespräch zu einem der üblichen Schlagabtäusche zwischen Atheisten und Christen werden würde.
Hoffentlich nicht! Ich verstehe mich übrigens nicht als Atheist - im Gegenteil - allerdings schält sich das tradierte Christentum von mir ab oder anders gesagt, habe ich den Eindruck, als befände ich mich in einer fortwährenden Häutung, die mich von den Hüllen des Christentums loslöst. Für mich ist das in der Tat ein eigentümlicher Vorgang, denn meine Bewegungsrichtung zielt/e nicht vom Nazarener weg!

lovetrail hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Ein gutes Beispiel ist zb. deine Erwähnung des Hl. Geistes, der ist in der Bibel hinreichend dokumentiert ist. Allerdings wird diese Größe (in der Regel) von allen christl. Strömungen in Anspruch genommen, das gilt nicht nur für die charismatische Bewegung
Ja sicher kann jeder behaupten den heiligen Geist zu haben. Aber nicht jeder hält eine solche Behauptung durch. Es ist ganz schön anstrengend den heiligen Geist auf Dauer vorzuschützen. ;-)
Resultiert daraus nicht die Frage, wie sich der Hl. Geist verifizieren läßt?! Nach deinen bisherigen Aussagen zu urteilen, könnte man meinen, du verstündest dich darin zu klassifizieren, wer/was der Hl. Geist ist und wie/wann er in Erscheinung tritt und wie/wann nicht?!

lovetrail hat geschrieben: Diesen Weg würde ich gerne weiterverfolgen unter der Berücksichtigung, dass der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht. Das heisst, wir müssen zum geistigen Kern der biblischen Worte vordringen. Das erfordert aber eine Aufgabe der Distanz und ein Einlassen auf die Bedingungen des Geistempfangs.

An mir soll es nicht scheitern ...

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#58 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von lovetrail » So 25. Dez 2016, 00:08

fin hat geschrieben: Das verstehe ich - denn es klingt nicht nur einleuchtend, sondern es läßt sich auch biblisch herleiten - da du die Bibel für das Wort Gottes hältst! Ich möchte deinen Glauben keinesfalls in Abrede stellen, nur auf die Umstände/Realität hinweisen, daß ein Muslim die selbe Argumentation in Anspruch nehmen kann/darf, während er sich auf den Koran beruft. Beide Seiten beziehen sich auf das jeweilige Wort. An dieser Stelle müßte sich doch jede Partei fragen, warum der "wahre Gott" nicht auch im anderen Kulturkreis für geeignete Zugänge gesorgt hat, zumal die meisten Menschen in ihre jeweilige Glaubensgemeinschaft hineingeboren werden. Ist das nicht eine sinnvolle Frage?!
Naja, ich bin auch in einen katholischen Kulturkreis hineingeboren worden, du anscheinend auch. Und dennoch haben wir uns da herausbewegt.

Ich kann dir nicht genau sagen, warum Gott die Muslime so "engführt", vielleicht sind sie auch so eine Art Geisel eines verweltlichten Christentums.
Jesus Christus soll ja schon vielen Muslimen im Traum erschienen sein. Er ist im Koran zumindest ein Prophet und seine Wiederkehr wird auch vorausgesagt, wenn ich mich nicht irre. Das sind eigentlich ganz gute Brücken, finde ich. Und wenn der islamische Terror noch weiter zunimmt, werden wohl auch viele Muslime aufwachen und sich fragen, welchem Gott sie eigentlich folgen. Hoffe ich zumindest.

Hoffentlich nicht! Ich verstehe mich übrigens nicht als Atheist - im Gegenteil - allerdings schält sich das tradierte Christentum von mir ab oder anders gesagt, habe ich den Eindruck, als befände ich mich in einer fortwährenden Häutung, die mich von den Hüllen des Christentums loslöst. Für mich ist das in der Tat ein eigentümlicher Vorgang, denn meine Bewegungsrichtung zielt/e nicht vom Nazarener weg!
Das klingt vielversprechend! :-)

Resultiert daraus nicht die Frage, wie sich der Hl. Geist verifizieren läßt?! Nach deinen bisherigen Aussagen zu urteilen, könnte man meinen, du verstündest dich darin zu klassifizieren, wer/was der Hl. Geist ist und wie/wann er in Erscheinung tritt und wie/wann nicht?!
Naja, so ungreifbar ist das auch wieder nicht. Es gibt zB die Früchte des heiligen Geistes, wie Liebe, Friede, Freude, Geduld, Sanftmut, Selbstbeherrschung... Das lässt sich an einem Menschen schon ersehen. (Falls man sich nicht täuschen lässt).

LG lovetrail

P.S Morgen fällt mir hoffentlich wieder mehr ein. ;-)
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#59 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von fin » So 25. Dez 2016, 15:14

-- Selbstfindung --

lovetrail hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Das verstehe ich - denn es klingt nicht nur einleuchtend, sondern es läßt sich auch biblisch herleiten - da du die Bibel für das Wort Gottes hältst! Ich möchte deinen Glauben keinesfalls in Abrede stellen, nur auf die Umstände/Realität hinweisen, daß ein Muslim die selbe Argumentation in Anspruch nehmen kann/darf, während er sich auf den Koran beruft. Beide Seiten beziehen sich auf das jeweilige Wort. An dieser Stelle müßte sich doch jede Partei fragen, warum der "wahre Gott" nicht auch im anderen Kulturkreis für geeignete Zugänge gesorgt hat, zumal die meisten Menschen in ihre jeweilige Glaubensgemeinschaft hineingeboren werden. Ist das nicht eine sinnvolle Frage?!

Naja, ich bin auch in einen katholischen Kulturkreis hineingeboren worden, du anscheinend auch. Und dennoch haben wir uns da herausbewegt.

Lovetrail, die korrekte Analogie ist hier nicht der Katholische Glaube, sondern das gesamte christliche Erbe, in dessen Kinderschuhen du - laut eigenen Angaben - selber steckst!? Der Mensch ist ein abhängiges Wesen und wird - in der Regel - durch Familie, Leitkultur und den jeweiligen Zeitgeist geprägt.

Man kann/darf sich an dieser Stelle fragen, ob und wie sich diese Grenzverläufe bestimmen lassen, zb. wo Beeinflussung aufhört und Fremdbestimmung anfängt!

Dokumentiert unsere Zeitgeschichte nicht hinreichend, wie stark sich der Mensch vereinnahmen und instrumentalisieren läßt?!

Ich denke, daß gerade ein freiheitlicher Mensch früher oder später besagte Fesseln wahrnimmt. Um auf das hiesige Thema zurückzukommen und meine letzte Frage nicht aus den Augen zu verlieren, möchte ich wieder auf die verschiedenen Kulturkreise zu sprechen kommen.

Niemand kann diesen Sachverhalt bestreiten, denn diese Differenzen sind offenkundig. Es mangelt höchstens an entsprechenden Fragestellungen. Eine Frage hatte ich bereits gestellt, wobei ich den Eindruck habe, daß du die markanten Punkte nicht zu erörtern, sondern eher zu zerstreuen suchst ...

Wie aber verhält es sich in der Regel?

Ein Hinduist wird in seinen Kulturstrom hineingeboren und bleibt - in der Regel - ein Anghöriger seiner Kaste (zb. Teil der untersten Klasse), dasselbe gilt für einen Indianer im Amazonas, einen Buddhisten im Himalaya, einen Moslem und natürlich auch für einen Juden, der zb. in einer ultra-orthodoxen Familie im Herzen von Hebron aufwächst und von Kindheit an eingetrichtert bekommt, er/sie/es gehöre einer auserwählten Gemeinschaft an, dessen göttliches Recht darin besteht, eine Stadt zu tyrannisieren, Einheimische zu entrechten und fremdes Land zu besetzen, bis die Grenzen schließlich das gelobte "Großisrael" säumen!?

Um einen sokratischen Fingerzeig zu geben: Lassen sich Grundsätze nicht ableiten?
Ich meine doch!

Beispiele: Würde die Wahrheit lügen? Würde die Gerechtigkeit ungerecht handeln? Würde die Liebe jemanden versklaven? Selbstverständlich nicht!

Warum sollte also ausgerechnet jene Quelle, welche die höchsten Tugenden repräsentiert, Dinge veranlassen, die den höchsten Prinzipien widersprechen? Das ergibt keinen Sinn, meine ich. Lovetrail, ich weiß, auf viele Fragen findet man nicht gleich eine Antwort, aber darum geht es möglicherweise auch gar nicht, sondern darum, den eigenen beschränkten Horizont durch Fragestellungen und Redlichkeit - wie soll ich sagen - aufzuspüren und zu kallibrieren. Ich meine, es ist ein guter Weg, um das eigene Bewußtsein zu sensibilisieren.

Bitte nimm auch diesen Beitrag nicht allzu persönlich, da der Kontext uns alle betrifft, meine ich.

LG

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#60 Re: Die Katholische Kirche (RKK) und ihre Ansprüche

Beitrag von lovetrail » So 25. Dez 2016, 19:29

fin hat geschrieben:
Niemand kann diesen Sachverhalt bestreiten, denn diese Differenzen sind offenkundig. Es mangelt höchstens an entsprechenden Fragestellungen. Eine Frage hatte ich bereits gestellt, wobei ich den Eindruck habe, daß du die markanten Punkte nicht zu erörtern, sondern eher zu zerstreuen suchst ...

Wie aber verhält es sich in der Regel?

Ein Hinduist wird in seinen Kulturstrom hineingeboren und bleibt - in der Regel - ein Anghöriger seiner Kaste (zb. Teil der untersten Klasse), dasselbe gilt für einen Indianer im Amazonas, einen Buddhisten im Himalaya, einen Moslem und natürlich auch für einen Juden, der zb. in einer ultra-orthodoxen Familie im Herzen von Hebron aufwächst und von Kindheit an eingetrichtert bekommt, er/sie/es gehöre einer auserwählten Gemeinschaft an, dessen göttliches Recht darin besteht, eine Stadt zu tyrannisieren, Einheimische zu entrechten und fremdes Land zu besetzen, bis die Grenzen schließlich das gelobte "Großisrael" säumen!?
Wie wäre es mit folgender Sichtweise: Jeder Kulturkreis wird beim Gericht Gottes danach beurteilt, wieviel Offenbarung er bekommen hat.
Allerdings wie du selber sagst, lassen sich Grundsätze ableiten, bzw ist dem Menschen ein ethisches Gewissen gegeben.


Beispiele: Würde die Wahrheit lügen? Würde die Gerechtigkeit ungerecht handeln? Würde die Liebe jemanden versklaven? Selbstverständlich nicht!

Warum sollte also ausgerechnet jene Quelle, welche die höchsten Tugenden repräsentiert, Dinge veranlassen, die den höchsten Prinzipien widersprechen? Das ergibt keinen Sinn, meine ich. Lovetrail, ich weiß, auf viele Fragen findet man nicht gleich eine Antwort, aber darum geht es möglicherweise auch gar nicht, sondern darum, den eigenen beschränkten Horizont durch Fragestellungen und Redlichkeit - wie soll ich sagen - aufzuspüren und zu kallibrieren. Ich meine, es ist ein guter Weg, um das eigene Bewußtsein zu sensibilisieren.
Da bin ich ganz bei dir. Johannes sagt in seinem 1. Brief, dass die Botschaft Christi sei, dass Gott Licht ist in dem keine Finsternis wohnt.

Worauf beziehst du dich nun speziell? Gräueltaten des Alten Testaments? Gräueltaten der historischen Kirche?

Bitte nimm auch diesen Beitrag nicht allzu persönlich, da der Kontext uns alle betrifft, meine ich.

Ne, keine Sorge, ich halt schon was aus. ;-)

LG
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