Wort/Gefühl

Rund um Bibel und Glaube
Lena
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#1 Wort/Gefühl

Beitrag von Lena » Mo 13. Jun 2016, 10:04

Ein wahres und gutes Wort zur rechten Zeit gesprochen hat eine grosse Wirkung. Worte beeinflussen Gefühle. Je nachdem auf welche Geisteshaltung sie treffen. Wahre Worte schenken Festigkeit daran falsche Gefühle zerschmettern. Gefühle über das Wort Gottes zu stellen ist gefährlich. Gefühle sind wie Wolken im Wind. Einmal sanft und einmal wild.

Die Herrlichkeit des Wortes Gottes wird der längste Psalm betitel.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Rembremerding
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#2 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Rembremerding » Mo 13. Jun 2016, 10:51

Du sagst die Wahrheit, @Lena.
Das Wort ist Wahrheit, Gefühle jedoch können täuschen.
Unser Herr Jesus Christus ist die Wahrheit und das Wort. Bei Aurelius Augustinus liest man:
Denn das Fleisch selbst wurde dem Worte verbunden, wie es heißt: "Nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch (Eph 5:31)". Aufgenommen wurde die Kirche aus dem Geschlecht des Menschen, daß Haupt sei der Kirche jenes dem Worte verbundene Fleisch, die anderen Glaubenden Glieder jenes Haupts. ("Über die Psalmen")

Unser Fleisch, unsere Gefühle werden verbunden mit dem Wort erst zum Willen Gottes. Dies geschieht, wenn ich das Wort, meinen Herrn Jesus Christus, in mir aufnehme. So kann es sein, dass die Gefühle allein irren, aber durch meinen Willen, der durch das Wort gehorsam wird, die Wahrheit, nämlich die Liebe Gottes, erst offenbar wird.
Servus :wave:
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Savonlinna
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#3 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Savonlinna » Mo 13. Jun 2016, 11:37

Ich sehe es ziemlich genau umgekehrt.

Mit Wörtern kann man lügen, was das Zeuch hält.
Darum ist in allen Diktaturen das Wort oberstes Medium, weil man es verdrehen kann bis zum Geht-nicht-Mehr.

In Orwells "1984" werden Begriffe systematisch in ihr Gegenteil verkehrt, und sowohl im Dritten Reich als auch in der DDR wurde die mentale Vergewaltigung der Bürger vor allem durch Wörter vorgenommen.

Beispiel: "Einigkeit macht stark" - was uns in der DDR in der Schule eingebläut wurde - wurde in dem Sinne verfälscht, dass man in der DDR sich "einig" sein solle in dem, was uns als richtig dargestellt wurde.

Bereits das, was diesen Thread hier hervorbringen ließ - das Buch "Gespräche mit Gott" - hat - wahrscheinlich - beim Lesevorgang eine Wortverfälschung zur Grundlage ->
Lena hat geschrieben:Nach 16 Minuten mag ich nicht mehr hören. Er meint Gefühle seien eher Wahrheit als Worte.
Und dann hast Du, Lena, die Bibel zitiert, die von einem ganz anderen "Wort" ausgeht als das, was der Autor des Buches - wahrscheinlich - anspricht.

Denn der griechische Begriff "logos" hat einen ganz anderen Sinn als das, was wir heute tun: mit Worten lügen.
Dieses Forum hier benutzt ohne Ende Wörter, um mit ihnen zu lügen.
Man selber belügt sich oft mit Wörtern.
Und man "glaubt" an Worte, um sich selber zu belügen, dass man das wirrklich "fühlt".

Gefühl kann immer nur echt sein.
Darum wird heute das Gefühl von einigen verachtet, weil es die Verlogenheit der Wörter aufdecken kann.
Es wird teilweise geradezu bekämpft, damit die Verdrehung von Wörtern - die Beherrschung der Menschen durch Wörter - freie Bahn bekommen kann.

Hat man nämlich endlich das Gefühl - in seinem Mitsprache-Recht - ausgeschaltet, kann man Menschen bis in seinen letzten Winkel manipulieren.

Natürlich gibt es auch "unechte Gefühle", verlogene Gefühle.
Das heißt: man redet sich ein, ein Gefühl zu haben, aber man hat keins. Man heuchelt sich eins vor.
Ob ein Gefühl echt ist oder nicht - das zu unterscheiden lässt sich lernen.

Hat man aber ein echtes Gefühl, dann ist es authentisch, und man kann damit der Verlogenheit von Wörtern eine Alternative bieten.

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seeadler
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#4 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von seeadler » Mo 13. Jun 2016, 11:43

Das Wort allein ist ohne Gefühle tot. Selbst der beste und wertvollste Bibelvers ist nichts weiter als irgend ein geschriebenes Wort, wenn es nicht dazu anregt, Gefühle zu entwickeln und haben zu dürfen. Wir dürfen uns freuen, wir dürfen traurig sein, wir dürfen hoffen und auch glückselig sein - solange wir dabei und dadurch auch das Wirken Gottes uns gegenüber erkennen.

Lieber Rembremerding, aber auch liebe Lena, manchmal passiert es mir schon, wenn ich Texte von euch lese, dass ich eine Freude in mir verspüre, eine Freude, die auch Gott haben könnte. Ich freue mich, wenn es heute noch Menschen gibt, die das Wort Gottes bewegt, und die auch durch das Wort Gottes Bewegung erzeugen.

Haben wir also Mut zu Gefühlen und drücken sie auch aus, denn Gott ist Liebe und möchte diese Liebe weiter geben. Aber die Worte allein sind nicht die Liebe, sondern dass, was sie bewirken können
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Rembremerding
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#5 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Rembremerding » Mo 13. Jun 2016, 12:02

seeadler hat geschrieben:
Haben wir also Mut zu Gefühlen und drücken sie auch aus, denn Gott ist Liebe und möchte diese Liebe weiter geben. Aber die Worte allein sind nicht die Liebe, sondern dass, was sie bewirken können
Wir sind Leib und Geistseele. Deshalb ist es wichtig, dass Gottes Geist, das Wort, eins wird mit dem Fleisch, verbunden wird. Dann wird Wort und sein Wirken zu einer Einheit, Wahrheit und damit zum Ausdruck von Gottes Liebe. Diese Einheit schenkt uns Hoffnung, Glückseligkeit, Freude und Frieden.
Es geschehen so viele bösen Taten, weil der Mensch allein seinen Gefühlen gehorchte und sie nicht durch das Wort, die Liebe, veredelte. Es ist der Herr in uns, der uns aus der Sklavenschaft des Fleisches, der Gefühle erlöst. Diese Gefühle gehen durch ihn keineswegs verloren, im Gegenteil: sie werden zum Ausdruck der Freiheit und damit zum Ausdruck des Geistes.
Verstehst du jetzt @Seeadler, was ich mit der Verbindung von Geist/Wort und Gefühlen meine?
Erst wenn unser Gefühl tatsächlich eine Bewegung unseres vom Geist der Liebe bewegten Herzen wird, sind wir eins mit uns, wahrhaftig, nicht jähzornig, falsch, heuchelnd, voller Neid oder Gier. Erst dann werden wir zu jenem Menschen, der wir in Gottes Augen sind.
Zuletzt geändert von Rembremerding am Mo 13. Jun 2016, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Andreas
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#6 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Andreas » Mo 13. Jun 2016, 12:17

Vielleicht geht es schlicht um die Harmonisierung von "Kopf" und "Bauch".

Rembremerding
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#7 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Rembremerding » Mo 13. Jun 2016, 12:20

Andreas hat geschrieben:Vielleicht geht es schlicht um die Harmonisierung von "Kopf" und "Bauch".
So ist es. Und nicht schon wieder um ein entweder ... oder, sondern um ein sowohl ... als auch.
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Andreas
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#8 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Andreas » Mo 13. Jun 2016, 12:46

Diese Problematik zeichnet die Bibel über lange Zeiträume Schritt für Schritt nach. Versuche dieser Harmonisierung auf Frieden hin:
Im Menschen
Im Paar
In der Familie
In der Sippe
Im Stamm
Im Volk
In den Völkern
Im Inneren des Menschen und global in der Menschlichkeit in Jesus.

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#9 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von Rembremerding » Mo 13. Jun 2016, 12:58

Andreas hat geschrieben:Diese Problematik zeichnet die Bibel über lange Zeiträume Schritt für Schritt nach. Versuche dieser Harmonisierung auf Frieden hin:
Im Menschen
Im Paar
In der Familie
In der Sippe
Im Stamm
Im Volk
In den Völkern
Im Inneren des Menschen und global in der Menschlichkeit in Jesus.
Sehr gut :thumbup:
... und zuletzt im Reich Gottes:
In Jesus als Mensch in Gott und damit ewig, vollkommen, universal.
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NIS
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#10 Re: Wort/Gefühl

Beitrag von NIS » Mo 13. Jun 2016, 13:02

Das menschliche Wort dient dem Verständnis,
das göttliche Wort dient seiner Wirkung.

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AMEN
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