Herodes

Rund um Bibel und Glaube
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2Lena
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#1 Herodes

Beitrag von 2Lena » Mo 23. Mai 2016, 18:02

Herodes regierte in Judäa, überraschte mit Bauwut, furchtberen Familienverhältnissen, Brutalität und Geldgier.

Heute war ein Teil eines Radioprogramms mit interessanten Nebensächlichkeiten vom Nachbarland. Durch die Möglichkeit des Reisens haben wir einen besseren Zugang zu Vorstellungen verschiedener Regionen. Was auf der einen Seite gut gemacht wird, haut auf der anderen total falsch rein. Gerade die wichtigsten Informationen, die wir aus der Bibel haben, wurden ersetzt durch Recherchen (die man es meinte). Der Kindermord des Herodes fand nun plötzlich nicht statt, weil ... was gaben sie nur als Grund an?

Ich muss etwas abgewandert sein in Gedanken, hing bei der Informations-"Technik" beim Holocoast, den über Jahrzehnte wirklich fast niemand in der Bevölkerung kannte. Fand das daher nicht statt?

Radiohören mag ich nicht mehr. Das kam noch:
Operative Magenverkleinerung bei Fettsucht, ganz wissenschaftlich.
Wissenschaftliches Brechen von Ameisenbeinen, damit man deren Verhalten erforscht.
(Nur) Aristoteles war der Kulturgeber des Abendlandes.


Muss das etwa sein?

Salome23
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#2 Re: Herodes

Beitrag von Salome23 » Di 24. Mai 2016, 01:23

2Lena hat geschrieben:
Radiohören mag ich nicht mehr. Das kam noch:
Operative Magenverkleinerung bei Fettsucht, ganz wissenschaftlich.
Wissenschaftliches Brechen von Ameisenbeinen, damit man deren Verhalten erforscht.
(Nur) Aristoteles war der Kulturgeber des Abendlandes.


Muss das etwa sein?
Aha! Und was hat das mit allgemein christlichen Themen zu tun? Worauf willst du hinaus?

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Andreas
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#3 Re: Herodes

Beitrag von Andreas » Di 24. Mai 2016, 01:50

Tanz noch einmal Salome. Tanz! Wir wollen Köpfe rollen sehen.

Salome23
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#4 Re: Herodes

Beitrag von Salome23 » Di 24. Mai 2016, 02:31

Andreas hat geschrieben:Tanz noch einmal Salome. Tanz! Wir wollen Köpfe rollen sehen.
Huch :shock: -aber diese Salome bin ich doch gar nicht :D
Ich könnte doch auch jene sein, oder?

Mk 16,1
Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben.

Nein, ich bin wohl keine der beiden aus der Bibel, aber der Tanz ist einer meiner Leidenschaften.

2Lena
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#5 Re: Herodes

Beitrag von 2Lena » Di 24. Mai 2016, 12:03

Salome23 hat geschrieben:was hat das mit allgemein christlichen Themen zu tun? Worauf willst du hinaus?
Das war eine gute Frage.
Mit christlichen Themen hat dies insoweit zu tun, da man weiß:
"Du sollst kein falsches Zeugnis geben wieder deine Nächsten ..."

Ein "falsches Zeugnis" (ein falscher Eindruck) entsteht oft aus mehreren Gründen. Manche können ganz verzwickt, andere ganz einfach sein. Nehmen wir mal den Fall:

Ein sehr geschätzter Radiosender, der stets hevorragende Reportagen bringt, verschafft sich einen guten, Vertrauen schaffenden Ruf. Dieser wird von Hörern automatisch "ausgeweitet" nach dem Motto:
"Was dort gesagt wird - ist richtig."
Der Zuhörer kann nicht, wie etwa in einer Stammtischrunde ein kritisches Augenzwinkern sehen, weil Augenzeugen andere Ansichten haben.
Bei der Quelle der Information liegt die Wahrheit - oder auch die Falschheit.
Da wiegt ein "falsches Zeugnis" noch mehr als im weiteren Verlauf, wo sich ohnehin alles ausdünnen wird.

Im Grunde weiß jeder was richtig ist, soweit - bis zur Schranke der Unsichtbarkeit.
Die Schranke liegt entweder im Nichtwissen (der Nächste hat die Erinnerung oder ist ohne Erfahrung) oder es werden die Schranken über Täuschungswege geschaffen. somit wird ein falscher Glaube erzeugt, oder es wird die Unsicherheit mit getäuschten Informationen überdeckt.

Wenn ein Radiosender irgend einen Beitrag sendet - und es kommen dabei Fragen heraus, so wird denen nachgegangen. Das ist positiv. Wird der Schleier belassen - ist damit ein schlechter Zweck drin, wäre das negativ.

Nehmen wir den Fall Herodes. Je mehr über ihn klar wird, desto deutlicher werden seine Motive. Wir wussten über die Evangelien nur sehr wenig von Herodes. Er hat nach einem Erdbeben den Tempel wieder aufgebaut, war jedoch verhasst unter der Bevölkerung. Zur Legitimisierung seiner Regierung heiratete er (neben etlichen anderen Frauen) auch die Tochter aus dem früheren Herrscherhaus, mit Namen Mariamne (u.a. die Verbitterte).

Die Evangelien sind so verzwickt geschrieben, dass auch den vielen geschichtlichen Begebenheiten sich mit den Taten des Herodes verwickeln. Gar nicht wenige lassen da was durchschimmern. Da war ein Kindermord in Bethlehem. Zwei seiner eigenen Kinder hat er dort umbringen lassen. Die waren schon fast erwachsen. Man kannte damals die Gründe der Intrigen. Doch das war nicht allein passiert. Mit den gleichen Motiven ließ er fremde Kinder ganzer Jahrgänge ermorden, die unter zwei Jahren waren. Zur Verbergung seiner Schandtat gab es eine Informationssperre. Der falsche Weg wurde gelegt, indem den Eltern eine hervorragende Erziehung ihrer Sprößlinge versprochen wurde.

Nun bitte ich euch zu überlegen, wo welche Wege hinführen. Bei den Eltern werden der Groll und die Verzweiflung die Informationssperren aufgehoben haben. Nur wenige werden davon erfahren haben. Die andere Seite hätte sie gern erhalten. Die Verfolgung traf wieder nur wenige. Bei der anderen Seite war wegen der vielen Folgen keine Geheimhaltung möglich. Es ging es verheerend zu im Lande bis zur gewaltsamen Niederlage und dem Verkauf von Tausenden Sklaven in andere Länder. Das merkten alle. Der Mord an der eigenen Familie ging in die Geschichtsbücher ein.

Wer jedoch bei allen guten Lehren der Bibel - ihr Falschmeldungen unterstellt - (ausgerechnet wo sie sagt: kein falsches Zeugnis geben!) - der kann Informationssquellen nicht richtig zurückverfolgen. Der kommt zu mehrern "Beschränkungen".

2Lena
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#6 Re: Herodes

Beitrag von 2Lena » Di 24. Mai 2016, 12:19

Nehmen wir die weiteren Fälle, die so scheinbar gar nichts mit christlichen Themen zu tun haben, aber mit analogen Arten eines Informationsflusses:

Wissenschaftliche fundierte - als gute Tat verkleidete operative Magenverkleinerung bei Fettleibigkeit.
Das möchte so Mancher, der scheinbar keinen Ausweg sieht.

Als Christ sollte man wissen, dass Gott den Menschen schuf - und er ihn gut machte. Da braucht nur ganz selten der Mensch dran rumschnippeln. Man sollte auch wissen, was Gott als Speise gab. Wenn der Mensch sich nicht an die Regeln hält - hat er allein den Schaden. Wenn er ihn nicht richtig beseitigt, geht das auf Rechnung aller über. Ein Einzelner braucht den Schaden nicht behalten, sondern kann wieder zu dem Anfang zurück. Dann lösen sich alle Probleme allein.

Es soll nur jemand versuchen, den Berg Spinat roh zu essen, statt als "kleiner Löffel voll" gekocht und damit nutzlos (nicht satt machend) im Bauch. Wieviel "Spinat" wird er erst brauchen um satt zu werden. Einmal nur satt essen mit Kräutern, dann geht vor lauter satt sein viele Stunden nichts mehr. (Man betrachte den Berg den er nicht essen kann, aber gekocht nur ein Löffel voll wäre). Ein Bauch wird von selbst kleiner. Wird jedoch ein "falsches Zeugnis" gegeben, da braucht man nur einen Teil rausschneiden - dann wird der Magen kleiner, aber das Problem nicht.

Wo gibt es hier "Beschränkungen"?
An den Kosten wird man das sicher merken.

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