Was hat Adam gegessen?

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2Lena
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#1 Was hat Adam gegessen?

Beitrag von 2Lena » Mo 16. Mai 2016, 18:30

abgetrennt aus: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Fragt sich nur, was Adam aß, der Jahrhunderte lebte.

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Savonlinna
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#2 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von Savonlinna » Di 17. Mai 2016, 12:02

2Lena hat geschrieben:Fragt sich nur, was Adam aß, der Jahrhunderte lebte.
Adam aß überhaupt nichts, da er eine mythische Gestalt ist, eine Art Urbild.
Zuletzt geändert von Savonlinna am Di 17. Mai 2016, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#3 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von Pluto » Di 17. Mai 2016, 13:29

Savonlinna hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Fragt sich nur, was Adam aß, der Jahrhunderte lebte.
Adam aß überhaupt nichts, da er eine mythische Gestalt ist, eine Art Urbild.
Das erklärt vielleicht auch, warum man sein Alter nicht in der Bibel findet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#4 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von Savonlinna » Di 17. Mai 2016, 14:05

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Fragt sich nur, was Adam aß, der Jahrhunderte lebte.
Adam aß überhaupt nichts, da er eine mythische Gestalt ist, eine Art Urbild.
Das erklärt vielleicht auch, warum man sein Alter nicht in der Bibel findet.
Und es könnte weiterhin erklären, warum diese mythische Erzählung - Vertreibung aus dem Paradies - jahrtausendelang in den Köpfen und Psychen der Menschen überlebt hat, ganz unabhängig von Weltanschauung.
Man nehme nur Heinrich von Kleists "Über das Marionettentheater".

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Savonlinna
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#5 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von Savonlinna » Di 17. Mai 2016, 19:53

2Lena hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Und es könnte weiterhin erklären, warum diese mythische Erzählung - Vertreibung aus dem Paradies - jahrtausendelang in den Köpfen und Psychen der Menschen überlebt hat, ganz unabhängig von Weltanschauung.
Sag es mal so: "Heute" sieht man Mythen als lustige, frei erfundene Geschichten an
Das ist doch gar nicht wahr!
Das denken sich ein paar Christen im Forum so aus, damit sie sich selber aufwerten können und das "heute" abwerten können.

2Lena hat geschrieben:, was sie nicht sind. Die Kürze der Dichtung, die Methode ihrer Zusammenfaltung und noch einige Aspekte der verdrehten Bezüge bringen beim Hörer oder Leser ein völlig fremdes Bild heraus, in welchem er keine in seinem Inneresten ruhenden "warmen oder heißen Berührungspunkte" mehr zu finden vermag.
Gehörst Du auch zu denen, die vorgeben, im Inneren der anderen Bescheid zu wissen?

Klar gibt es abestumpfte Menschen - die gab es mit Sicherheit in jeglicher Epoche und jeglicher Kultur.

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#6 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von 2Lena » Di 17. Mai 2016, 20:24

Liebe Savonlinna,

ich gehöre leider in eine "Schublade", da ich stets behaupte "es gibt keine Pilze", und das nur, weil ich grad in meinem Wald keine gefunden habe. So eine Schlamperei aber auch ...

Doch mnal ehrlich, wann findet "man/frau" die alten Werte und sagen wir mal nur die deutschen Überlieferungen geschätzt, erzählt und richtig verstanden. Früher konnten Omas noch ein paar Volksmärchen erzählen. Ich selbst bring nicht mal "Schneewittchen" hin. Dabei flunkere ich unendlich, vielleicht schon deshalb, weil die Unterhaltungskisten mir jegliche Arbeit erspart haben.

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Savonlinna
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#7 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von Savonlinna » Di 17. Mai 2016, 20:44

2Lena hat geschrieben: Doch mnal ehrlich, wann findet "man/frau" die alten Werte
Ich habe nichs Unehrliches geschrieben!
Aber "die alten Werte" - was soll das sein?
Es gab früher Märchenerzähler, es gibt heute Märchenerzähler.
Überliefert wurden natürlich nur die Märchen der Märchenerzähler - bedeutet das, dass "früher" alle Märchenerzähler waren?
Nein, das bedeutet das nicht.

2Lena hat geschrieben: und sagen wir mal nur die deutschen Überlieferungen geschätzt,
Wir leben in einer hoch-nostalgischen Zeit.
Es muss am liebsten immer alles "antik" sein, dann sei es was wert.

2Lena hat geschrieben: erzählt und richtig verstanden.
Ja, das mit dem "richtig" ist so eine Sache. Wer will der Maßstab sein?

2Lena hat geschrieben:Früher konnten Omas noch ein paar Volksmärchen erzählen. Ich selbst bring nicht mal "Schneewittchen" hin.
Wann war dieses "früher"? Meine Eltern - vor dem ersten Weltkrieg geboren - konnten mir nur Märchenbücher schenken.
Deren Großeltern haben ihnen auch keine Märchen erzählt.
Meine Nachhilfeschüler bekommen aber abends oft von ihren Eltern Märchen oder andere Bücher vorgelesen - das war in meiner Kindheit nicht der Fall.
Man besinnt sich wieder der "alten Tugenden" und weckt die Phantasie ihrer Kinder, indem man wieder vorliest.
Klar sind Fernsehen und Videos eine große Gefahr.
Aber es boomen wieder die Hörbücher - Kinder haben den Fokus vom Sehen wieder auf das Hören gelenkt:
und das ist der Versuch, das frühere "Zuhören" wieder zu aktivieren.

Insgesamt wurde die Geschichte mit Adam und Eva darum mündlich tradiert, weil man nicht schreiben und lesen konnte.
Erst die Verschriftichung fixierte die Geschichte, vorher war sie keineswegs immer gleich.
Und seitdem wurde sie auch nicht mehr erzählt, sondern vereinnahmt für die "richtige Deutung".

Der Anspruch, "richtig zu deuten", setzt den Verlust des Erzählens voraus.

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#8 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von 2Lena » Di 17. Mai 2016, 20:52

Savonlinna hat geschrieben:Der Anspruch, "richtig zu deuten", setzt den Verlust des Erzählens voraus.
Hä?

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Savonlinna
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#9 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von Savonlinna » Di 17. Mai 2016, 20:55

2Lena hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Der Anspruch, "richtig zu deuten", setzt den Verlust des Erzählens voraus.
Hä?
Das ist meine Schlussfolgerung aus dem, was ich vorher geschrieben habe.

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#10 Re: Jeden Tag drei Eier, zwei davon roh...

Beitrag von 2Lena » Di 17. Mai 2016, 21:24

Hab ich mir gedacht - und was nun?

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