Was hat Adam gegessen?

Rund um Bibel und Glaube
ThomasM
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#51 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von ThomasM » Mi 25. Mai 2016, 16:00

Magdalena61 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Sonst hätte er Tiere schlachten müssen. Davon steht aber nichts im Bericht.
Nach welchen Kriterien wählst du aus, was Teil des Textes ist, obwohl es nicht im Text steht?
So steht auch nicht im Text, dass Adam atmete oder verdaute oder sang.
Hat er all das nicht gemacht, nur weil nichts davon in dem Text steht?
Die "Sträucher und das Kraut auf dem Feld" waren vermutlich auch zur Ernährung des Menschen bestimmt. Warum sollte Adam den Garten bebauen und pflegen 1. Mose 2,5 ? Sollte er mit den Erträgen des Gartens etwa nur die Tiere füttern?
Wie soll ich diese Fragen beantworten, wenn sie alle nicht in der Bibel stehen?
Das ist doch der Punkt von mir.

- Es steht nicht in der Bibel, dass der Mensch selber von den Pflanzen und Früchten aß - du nimmst es an

- Es steht nicht in der Bibel, dass der Mensch verdaute - du nimmst es an (war Gott nicht fähig, einen Menschen zu schaffen, der nicht verdaut? Es kann doch sein, dass die Verdauung erst nach dem Sündenfall kam, da wurde die Natur sowieso grundlegend umgestaltet)

- Es steht nicht in der Bibel, dass der Mensch atmete - du nimmst es an (war Gott nicht fähig ...)

- Es steht nicht in der Bibel, warum der Mensch den Garten pflegen sollte - das saugen sich die Christen aus den Fingern.

- Es steht nicht in der Bibel, dass der Mensch Tiere schlachtete - du nimmst an, dass er es NICHT machte.

Hier war mein Punkt. Es gibt unendlich viel, was nicht in der Bibel steht.
Du nimmst willkürlich an, dass manches so ist und anderes wieder anders.

Daher meine Frage: Welche Kriterien hast du, mal das eine und mal das andere zu entscheiden?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

2Lena
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#52 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von 2Lena » Mi 25. Mai 2016, 20:36

Magdalena61 hat geschrieben:denn die Verurteilung "Evas" als "Hauptschuldige" am Leid der Welt geht mir gewaltig auf die Nerven, weil Männer auch nicht "besser" oder "klüger" sind als Frauen und gut daran täten, endlich diese arrogante Vergötzung ihrer Männlichkeit inkl. der damit verbundenen offenen oder versteckten Diskriminierung der Frauen hinter sich zu lassen und nicht GEGEN die Frauen zu arbeiten, sondern MIT ihnen an einem Strang zu ziehen.
Bravo, liebe Magdalena61
Du hast es mir vorweggenommen ...
Dazu lautet der hebräische Texte gar nicht ausschließlich "über sie regieren" (rumdirigieren), sondern ist mit der Vorsilbe "B" durchaus ein "MIT" oder auch durch ihre Hilfe (be)herrschen.

Das Bild der "Frau" hat übrigens noch eine weitere Bedeutung. Adam (erster Mensch) oder Adam (Menschheit) bekam seine Frau aus seiner Rippe. Aus dem "Korb", dem Gebäude, wurde gebildet, was ihm ähnlich war - das er vor sich sehen konnte, was dann das "schwache Geschlecht" ist mit dem er zeugt.

Es wäre zu lösen, wie die Frau die Schmerzen bei der Geburt von Kindern wieder los wird. Die Hl. Maria gab ein besonderes Beispiel - ihre Jungfraugeburt ohne Geburtsschmerzen. Nachdem die Meisten das nicht glauben, und auch nicht verstehen können, wie eine Frau "tickt", geht die vermeintliche Wissenschaft den Leid bringenden Gang.

Wissenschaftlich wird in analoger Art über die Ernährung geforscht - und doch leider nicht von den Grundprinzipien ausgegangen. Hunderten "wissenschaftlichen" (oft ganz verschiedenen) Ernährungsbüchern soll man trauen? Es gab Jahre, in denen die Menschen einfach nur froh waren, dass es etwas zu essen gab. Nach den Nachkriegsjahren zeigten sich viele Zivilisationsschäden durch Ungereimtheiten und Unmäßigkeiten.

Es ist schon viele Jahrzehnte her, dass Fasten- und Rohkostbewegungen die ersten Erfahrungen liefern konnten. War es anfangs nur zufällig zu Heilungen gekommen, so debattierten bald die Täter mit den Theoretikern über dieses Thema. Gesunden war es einerlei, was sie in den Mund steckten. Hauptsache es schmeckte. Doch immer früher melden sich die ersten "Alterungsbeschwerden". Ganz anders ging es den experimentierfreudigeren Geplagten. Sie verloren ziemlich rasch ihre Beschwerden. Einfach köstlich war es dann zu sehen, wie die Theoretiker weiter diskutierten, auf keinen grünen Zweig kamen, während hier und dort so manch einer das "Rezept Adams" ausprobierte, einfach Früchte und Kräuter aß (und gelegentlich auch Wurzeln). ...

Der "Teufel steckt jedoch noch im Detail". So mancher meinte Safttrinken reiche. Aber, es kam zu Mängeln, also ist Rohkost nichts? Viele waren recht willensschwach und hatten keine triftigen Gründe. Andere aßen Reis nach den Kräutern, blieben stets hungrig, weil die Kombination nicht passt. Es gab wieder welche, die aßen Welkes, hatten Bauchweh oder wurden wegen dem Alten nie satt - also passt Rohkost nicht? Zu Industriebrot passt sie nicht. Da vertragen die Leute kein Obst.

Das kann alles - ohne die richtige Erfahrung - eine richtige Wissenschaft sein. Ich sollte eigentlich nicht den Begriff "Wissenschaft" nehmen, sondern ein andere Wörter, wie "allgemein gelobt" oder "zur angenommenen Regel erklärt" oder dergleichen mehr.

Wirklich geprüft ist unsere Ernährung eigentlich nicht.
Wäre sie es, müssten alle Menschen ohne Beschwerden in Hochform leben.

Hemul
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#53 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von Hemul » Mi 25. Mai 2016, 22:48

Magdalena61 hat geschrieben:Und WER das Gebot verdrehte (eigenmächtig ergänzte) 1. Mose 3, 2-3 , ob Adam es undeutlich weitergegeben hatte, ob Eva es falsch verstand oder selbst variierte, das lässt sich nicht mehr feststellen.
Wieso soll Eva etwas falsch verstanden haben? :roll: Gott hatte gem. 1.Mose 2: 15-17 folgendes warnend zu Adam gesagt:

. 15 Jahwe, Gott, brachte also den Menschen in den Garten Eden, damit er diesen bearbeite und beschütze, und wies ihn an: "Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen, 17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben."

Evas Antwort an Satan in 1. Mose 3:13 lässt unmissverständlich erkennen, dass Adam sie mit eindringlichen Worten ebenfalles vor dem Baum gewarnt haben musste:

1 Die Schlange war listiger als all die Tiere, die Jahwe, Gott, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: "Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?" 2 "Natürlich essen wir von den Früchten", entgegnete die Frau, 3 "nur von den Früchten des Baumes in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: 'Davon dürft ihr nicht essen – sie nicht einmal berühren – sonst müsst ihr sterben.'"
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#54 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von Hemul » Mi 25. Mai 2016, 23:46

Magdalena61 hat geschrieben:Die "Sträucher und das Kraut auf dem Feld" waren vermutlich auch zur Ernährung des Menschen bestimmt. Warum sollte Adam den Garten bebauen und pflegen 1. Mose 2,5 ? Sollte er mit den Erträgen des Gartens etwa nur die Tiere füttern?
Aus 1. Mose 1:27-30 geht hervor, dass Gott für Mensch und Tier unterschiedliche Nahrung vorgesehen hatte:

27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, als sein Ebenbild schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Frau.7 28 Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch!8 Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische im Meer, über die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf der Erde leben!" 29 Gott sagte: "Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen – überall auf der Erde. 30 Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung..............." So geschah es.".......

So geschah es, dass Mensch und Tier danach wohl auch verdaut haben mussten-gelle? Oder geschah es nicht so weil Mensch und Tier etwa in den Hungerstreik getreten sind? 8-)
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#55 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von Hemul » Do 26. Mai 2016, 00:47

ThomasM hat geschrieben: Es steht nicht in der Bibel, dass der Mensch selber von den Pflanzen und Früchten aß

1.Mose 3:1+2,
1 Die Schlange war listiger als all die Tiere, die Jahwe, Gott, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: "Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?" 2 "Natürlich essen wir von den Früchten", entgegnete die Frau,
:wave:
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#56 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von Pluto » Do 26. Mai 2016, 01:22

Bastler hat geschrieben:Selbst, wenn man die Story als Realhistorie missversteht: Wer sagt denn, dass Gott in seiner vorausschauenden Weisheit die beiden wirklich ohne Bauchnabel erschuf? Wer kann belegen, dass er nicht dem Adam, als dieser noch Lehm war, einen Bauchnabel modelliert hat? Natürlich nicht als Geburtsmal, sondern aus anderen Gründen. Zum Beispiel ästhetischen. Oder damit er seinen Nachkommen gleicht? Oder damit er später Eva am Bauchnabel kitzeln kann?
Irgendeine Erklärung wird schon stimmen.

Mich wundert nur, wei du hier deine Fantasie walten lässt, anstatt die einfachste Erklärung anzunehmen, dass der Mensch einfach Plazenta-Tier ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#57 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von 2Lena » Do 26. Mai 2016, 08:14

Pluto hat geschrieben:der Mensch einfach Plazenta-Tier
Die alten ägyptischen Priester waren anderer Meinung:
Als die Erde noch "weich" war, brachte sie Lebewesen verschiedenster Art hervor. Sie konnten noch das Entstehen von kleinen Tieren aus dem Lehm beobachten (schreibt ein antiker Historiker). Mit zunehmender Verhärtung entstanden Kreaturen nur noch durch Paarung.

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#58 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von Bastler » Do 26. Mai 2016, 13:26

Pluto hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben:Selbst, wenn man die Story als Realhistorie missversteht: Wer sagt denn, dass Gott in seiner vorausschauenden Weisheit die beiden wirklich ohne Bauchnabel erschuf? Wer kann belegen, dass er nicht dem Adam, als dieser noch Lehm war, einen Bauchnabel modelliert hat? Natürlich nicht als Geburtsmal, sondern aus anderen Gründen. Zum Beispiel ästhetischen. Oder damit er seinen Nachkommen gleicht? Oder damit er später Eva am Bauchnabel kitzeln kann?
Irgendeine Erklärung wird schon stimmen.

Mich wundert nur, wei du hier deine Fantasie walten lässt, anstatt die einfachste Erklärung anzunehmen, dass der Mensch einfach Plazenta-Tier ist.
Es gibt gute Gründe, bei dem Cranach-Bild und auch beim Mythos die Phantasie walten zu lassen. Man muss sich nur dessen bewusst sein.
Die Vorstellung, Gott habe Adams Bauchnabel liebevoll und aus Fürsorge für ihn eigens modelliert ist um Grade romantischer, als der Hinweis auf die Plazenta oder die Nabelschnur. Problematisch ist nur, wenn jemand diese poetischen Vorstellungen zum Beweis dafür nimmt, dass es sich real so zugetragen haben muss.

Ansonsten liebe ich die Poesie. Wenn es nach mir ginge, hätten die biblischen Schriftsteller diesen Schöpfungsvorgang noch viel, viel weiträumiger ausgestalten dürfen. Was sich Gott bei jedem einzelnen Körperteil, das er in den Lehm modellierte, gedacht hat zum Beispiel. Wenn ich ein neugeborenes Baby in Händen halte, wird mir ja auch zuallererst bewusst, dass ich hier ein staunenswertes Wunder der Natur vor mir habe. Gedanken von Mitose, Meiose, Nidation, Blastula und Körperflüssigkeiten, Auswirkungen auf den Hormonhaushalt und Geburtsschmerzen haben da noch Zeit für andere Gelegenheiten.

"Du bist geschaffen nach einem göttlichen Plan. In jedem deiner quiekenden Schreie leuchtet Gottes Licht bis in mein Leben hinein. Selbst deine gefüllten Windeln lobpreisen die Genialität deines Schöpfers!"

Aus diesem Grunde gefällt mir auch das Cranachbild so gut. Darin steckt ein Hauch, ein blasser Abglanz, jenes Wunders, das jedem Menschen innewohnt. Der liebend um Eva gelegte Arm Adams spricht von einem bleibenden Wert Adams mitten in seiner Sünde. Er und Eva werden ihre kindliche Unschuld verlieren - aber es bleibt zu hoffen, dass die zärtliche Berührung des Armes die beiden Sünder selbst noch in der Sünde tröstet und trägt.

Dies sind natürlich alles romantische und völlig unwissenschaftlich formulierte Betrachtungen. Aber gerade als solche haben sie einen großen menschlichen Wert für mich.

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NIS
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#59 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von NIS » Do 26. Mai 2016, 13:34

Die Schuld liebt die Sünde und die Sünde liebt die Schuld! (Mann & Frau)
Das war schon immer so und wird sich nicht ändern!
Allein unschuldige Kinder sehen die Hölle nicht!
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#60 Re: Was hat Adam gegessen?

Beitrag von Pluto » Do 26. Mai 2016, 13:36

Bastler hat geschrieben:Was sich Gott bei jedem einzelnen Körperteil, das er in den Lehm modellierte, gedacht hat zum Beispiel. Wenn ich ein neugeborenes Baby in Händen halte, wird mir ja auch zuallererst bewusst, dass ich hier ein staunenswertes Wunder der Natur vor mir habe. Gedanken von Mitose, Meiose, Nidation, Blastula und Körperflüssigkeiten, Auswirkungen auf den Hormonhaushalt und Geburtsschmerzen haben da noch Zeit für andere Gelegenheiten.
Ja, das sind wahre Wunder.
Der Unterschied ist: Du nennst sie göttlich, ich nenne sie Naturwunder. ;)

Bastler hat geschrieben:"Du bist geschaffen nach einem göttlichen Plan. In jedem deiner quiekenden Schreie leuchtet Gottes Licht bis in mein Leben hinein. Selbst deine gefüllten Windeln lobpreisen die Genialität deines Schöpfers!"
Woher wissen wir das?
Brauchte es einen "Designer", um den Menschen hervorzubringen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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