2Lena hat geschrieben:Die zweite Seligpreisung "selig sind die Leid tragen, sie werden getröstet", macht etwas Hoffnung, wenn einer sowas "glaubt".
In Deutsch haben wir das Sprichwort: " Geteiltes Leid ist halbes Leid!"
Glaubst du das?
Ob Anteilnahme das Leid "halbieren" kann, das hängt wohl auch davon ab, welche Ursache(n) dem Leiden zugrunde liegen.
Nach einer Beerdigung treffen sich die Hinterbliebenen oftmals zu einem gemeinsamen Essen. Es ist merkwürdig- irgendwie gibt dieses Beisammensein Trost... die Nähe der Freunde und Familienmitglieder, die gemeinsame Trauer...
Aber wenn der Ehepartner oder ein Kind verstorben ist, dann hilft gar nichts. Alle Anteilnahme der Welt könnte die durch den Tod eines geliebten Menschen entstandene Lücke nicht füllen. Für die Hinterbliebenen wird das Leben nie mehr so sein wie zuvor.
Der verwitwete Teil muß mit dem Verlust leben, und das in der Wohnung oder in dem Haus, in welchem überall Erinnerungen an den verstorbenen Partner und die gemeinsame Zeit mit diesem sind.
Der Vater oder die Mutter oder die Eltern, die ihr Kind auf dem Friedhof lassen mussten, können ihre Gefühle nicht abstellen. Sie waren daran gewöhnt, für das Kind zu sorgen und haben ständig den Eindruck, es im Stich zu lassen... es in der Einsamkeit und Kälte der Nacht alleine zu lassen. Sie haben lange das Gefühl, etwas zu versäumen.
Zu Hause ist es leer, da fehlen das Lachen, das Nerven und die Liebe des Kindes.
Letztlich bleibt der überlebende Ehepartner / bleiben die Eltern mit ihrem Schmerz alleine.
Sie sollen getröstet werden, sagt Jesus.
Und die Kinder?
Wer tröstet die Kinder, die, meiner Meinung nach, im Himmel von den Engeln getragen und behütet werden... wenn ihre Eltern, weil diese nicht Frieden mit Gott schließen wollen oder, weil sie an Gott verzweifelt sind, ihnen nicht nachkommen?
Anderseits sagt die Volksweisheit: Des einen Freud - des anderen Leid.
Glücklicherweise ist das auch nicht aus der Bibel.
LG