was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Rund um Bibel und Glaube
michaelit
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#1 was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von michaelit » Di 8. Sep 2015, 16:24

Ich weiß nicht genau wie ich ausdrücken kann was in mir oft vorgeht, aber ich will es hier einmal versuchen. Zur Zeit sieht es bei mir so aus daß ich den christlichen Glauben nur dann in mir annehmen kann wenn er einen wahrhaftig guten und liebenden Heiland verkündigt. Ich kann das Gerede in der Bibel aber dazu nicht mehr als allgemeingültigen Hinweis annehmen. Wenn ich das Gesetz des Moses und die Propheten durchlese dann kann ich eigentlich kaum verstehen wie ein Mensch aus solchen Schriften Trost finden soll. Es geht nicht. In diesen Schriften geht es nur darum den Willen des Menschen zu brechen. Ich sehe darin religiöse Machtgelüste, Haß, Wut, Zorn, Angstmacherei und dergleichen mehr. Gott und die Menschen wurden darin betrogen. Statt eines guten Gottesbildes finde ich darin ein Gottesbild das sogar Kindern schon Angst macht.

Nicht daß andere Religionen soviel besser waren und sind, aber hier ist es besonders schlimm weil die Leute denken darin geht es um Liebe und Vertrauen. Das kostbarste Eigentum des Menschen wird verraten. Es sollen sogar Kinder umgebracht werden. Einer der einer Frau nachsieht und Lust empfindet gilt laut der Bibel als Ehebrecher. Es wird soviel Unheil mit diesem Buch unter die Leute gebracht. Homosexuellenhaß wäre ein modernes Beispiel dafür daß dieses schlimme Buch die Menschen noch immer verwirrt.

Man kann als ehrlicher Mensch mit der Bibel keinen Frieden haben. An jeder Seite dieses Buches klebt Blut. Und selbst der sanfte Jesus wird von der Bibel falsch dargestellt, und sein Apostel spricht von Höllenqualen die die Ungläubigen erleiden sollen obwohl doch Jesus Feindesliebe predigt. Die Kirche liebt ihre Feinde nicht. Sie geht auf sie zu und ersticht sie mit Bibelversen die einen Gott verkünden der wohl niemanden liebt außer sich selbst. Loben und preisen soll ich ihn? Warum denn? Ich habe noch nie einen Krieg angezettelt, noch nie eine Schwangere durchbohrt, noch nie ein Kind zerschmettert.

Ich bin Christ geworden weil ich Liebe haben wollte, und weil ich einen Trost im Angesicht des Todes brauche. Und ich glaube ich kenne einen Gott der besser ist als die Bibel, einen Jesus der anders handelt als es die Bibel sagt, einen Vater der anders spricht als es in der Bibel geschrieben steht. Ich will den wahren Gott finden, denjenigen der alles hier geschaffen hat ohne daß darin ein Makel und eine Bosheit herrscht. Und die Welt weiß schon viel darüber. Es wurde bewiesen daß es keine Sintflut gab. Es wurde bewiesen daß es Moses nicht wirklich gab. Es wurde bewiesen daß die Welt schon uralt ist und mit ihr das Leben auf ihr.

Die Bibel kann kein Mensch ertragen der sie mit einem Herzen der Liebe liest. Es werden darin Menschen gelobt die keine Menschen waren. Das Opfer eines kleinen Jungen wird als Gehorsamsbeweis gepriesen (Abraham und Isaak). Das was die Bibel als Gerechtigkeit predigt ist ja die Sünde selbst. Und die Hölle des Lebens wird damit geschaffen, mit einem Gericht daß die Hölle über die Menschen bringen soll die das nicht ertragen können.

Bald bin ich wirklich kein Christ mehr sondern wieder ein freier Mensch.

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NIS
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#2 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von NIS » Di 8. Sep 2015, 16:37

Die Unschuld kennt keine Angst vor Gott!

Nur der Schuldige fürchtet Gott als den Teufel!

"Ich glaube Nichts und erkenne Alles!" (Die Unschuld, Immanuel) ;)

NICHTS ist der Kern dieser Weisheit, der Alles Wissen entspringt, "Denn Gott ist nicht Nichts, aber Nichts ist wie Gott!" (NIS)

Michael, "Wer ist wie Gott?"

Immanuel, "Nichts ist wie Gott!"
AMEN
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Lena
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#3 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von Lena » Di 8. Sep 2015, 16:56

In der Liebe ist alles Licht, gut und rein und keine Finsternis ist in ihr. Wer so liebt ist wirklich frei. Unfrei macht alles Dunkle. Die Bibel ist ein Buch und jeder liest darin anderes. Vielleicht ist sie ein Spiegel der Welt und ihrer Bewohner. Suchen wir das Gute in ihr und leben daraus? Oder bleiben wir an dem hängen, an dem was uns unklar und befremdlich ist? Wie wenig mögen wir verstehen. Doch wollen wir das umsetzen, was wir begriffen haben? Jemand sagte mal zu mir: Ich habe genug zu tun mit dem Satz, den Worten Gottes an Abraham: Wandle vor mir und sei fromm. Andere nehmen 1. Kor. 13 oder Psalm 23 zu Herzen. Es hat so viel trostreiches in diesen Schriften, für die, die Gott lieben...
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#4 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von NIS » Di 8. Sep 2015, 17:06

Ich liebe meine kleinen Sünden! :wave:
A :Herz: M :Herz: E :Herz: N
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#5 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von 2Lena » Di 8. Sep 2015, 17:36

michaelit hat geschrieben:Wenn ich das Gesetz des Moses und die Propheten durchlese dann kann ich eigentlich kaum verstehen wie ein Mensch aus solchen Schriften Trost finden soll.
Wie oft schon habe ich hier im Forum schon geschrieben, dass der übersetzte Bibeltext nicht alles ist. Der gleiche Text hat in Hebräisch einen ganz anderen Eindruck. Während du von Opfern liest (die tatsächlich gemacht wurden, aus falschem Verständnis heraus) gibt der Text mit gleichem Wort "entwickeln" - und dann auch Sinn und liebevolle Aspekte.

Womit du kämpfst ist das Gerede von frommen Christen und das Geplärr der Atheisten. Beide wissen nichts von der Dichtkunst der Bibel. Die einen nehmen die Bibel und ziehen darüber her - schalten auf stur, weil es im Buch steht. Die Frommen übernehmen die Worte der Kirchen, die ursprünglich von dem richtig ausgelegten Text ausging - und schalten auf stur. Die Kirche macht ja keine Tieropfer wie im alten Judentum, wie du weißt. Es wurde alles korrigiert und eine Predigt über "Liebe" geführt. Die ist insofern total schräg, weil dazu ein Bibeltext kommt, der anders lautet. Dadurch erscheint die Kirche falsch, die Gläubigen als heuchlerisch. Die Atheisten regen sich über beide auf. Die Bibel. das Wort Gottes, wie die Kirchen versichern und sich darauf beziehen, ist damit eine Gemeinheit, an der jeder Mensch verzweifelt.

Richtig ist es aber so:
Die Bibel hat Jahrtausende Überlieferungen. Der historische Kern ist sehr kurz gefasst, aber real. Der Grund für die Kürze ist das Zusammenfassen, aber auch die Art der Dichtung, die gleichzeitig Gebote enthält. Dann hat Kain (Gen.4) nicht den Brudermord als alleinigen Inhalt, sondern ebenso das Gesetz, wie mit Entwicklung umgegangen wird. Also was ganz positives. Das sollen die Leute tun.
Kurz gesagt geht es um drei Elemente:
A) Historik
B) Lehre
C) Der Leser zieht den Schluss, ermittelt die Fehler und unterscheidet zwischen recht und schlecht.

michaelit
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#6 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von michaelit » Di 8. Sep 2015, 18:09

Hallo 2Lena, die Kirche predigt die Bibel als "Wort Gottes" an alle Menschengenerationen. Ich will aber endlich die Wahrheit wissen - gibt es einen guten Gott? Gibt es ein Nachleben? Hat Gott Kriege angezettelt oder ist er wirklich ein gütiger Vater? Ich gehe vom letzteren aus, dann kann aber die Bibel so nicht stimmen, selbst bei mehrdimensionaler Dichtkunst! Denn eine wahre und gute Geschichte von Mensch und Gott so gewalttätig und teilweise pervers wiederzugeben ist unverzeihlich!

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NIS
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#7 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von NIS » Di 8. Sep 2015, 18:19

Michaelit,
Du kannst Gott nur über Deinen Glauben erkennen, denn Gott ist für Dich immer genau das, was Du gerade glaubst, in Gott erkannt zu haben!

Der Glaube an Gott ist lebendig, denn Du wirst NIE wissen, wer oder was Gott ist! :thumbup:

Aber Du kannst glauben, Gott in Deinem Nächsten erkannt zu haben.
Die Glückseligkeit der Erkenntnis Gottes, "Das bist Du selbst!"
(Die Nächstenliebe Jesu Christi)
AMEN


Dein Spiegel der Allmacht Gottes! - Dein Universum - :wave:
Zuletzt geändert von NIS am Di 8. Sep 2015, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Naqual
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#8 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von Naqual » Di 8. Sep 2015, 18:20

michaelit hat geschrieben:Einer der einer Frau nachsieht und Lust empfindet gilt laut der Bibel als Ehebrecher.
Das ist SO nicht korrekt, auch wenn es meist so verstanden wird.
Gemeint ist bei
Mt 5,28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
folgendes:
Wer eine (verheiratete) Frau sieht und sie für sich haben will, der hat in seinem Herzen bereits die Ehe gebrochen.
Die bloße sexuelle Begierde ist nicht gemeint.
Das kann man schlüssig ableiten aus dem hebräischen AT. Wenn man den Satz sieht
2Mo 20,17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.
Dann hat man schon einen deutlichen Hinweis darauf, dass das hebräische Wort, das mit "begehren" übersetzt wurde, nicht den "erotischen Impuls" meint, sondern das für sich haben wollen auf Kosten des anderen.


Man kann als ehrlicher Mensch mit der Bibel keinen Frieden haben. An jeder Seite dieses Buches klebt Blut.
Ich finde, dass Du richtig vorgehst, die Liebe (Gottes) als Wichtigstes und Zentralstes nimmt und Widersprüche nicht duldest. Egal wer es sagt oder wo es steht. Das ist nur konsequent.

Es gibt viele Regeln oder einfach Sätze in der Bibel, die ich mit der Liebe nicht in Übereinklang bringe. Aber ich honoriere, dass die Autoren ihre eigenen Erfahrungen mit Gott gemacht haben und trotzdem teils sehr verbunden waren mit ihren Vorstellungen über menschliches Zusammenleben, Kultur und Moral. Und diese "Zeitgeister" spiegeln sich in den Ausführungen der Bibel wieder.
Beispiel: In der gesamten Bibel ist die Sklaverei erlaubt. Eigentum an Menschen hat nur einen Zweck: Gegen den Willen eines anderen diesen zu etwas zwingen zu können. Das hat mit Liebe nix zu tun. Gleichzeitig wird aber auch viel für die Sklaven, zu deren Gunsten, geregelt (allerdings nicht ganz ausnahmslos).
Ich sehe die Bibel nicht einfach als der Weisheit letzter Schluss, nicht als gäbe es wie aus heiterem HImmel eine endgültige Erkenntnis.
Erkenntnisgewinnung ist ein Prozess: bei Menschen, bei Gruppen, Ländern und über ganze Zeitalter. Fortentwicklung von Wissen (auch religiösem), wenn es auch hin und wieder Rückschritte gibt.
Wenn man die Bibel nicht absolut nimmt und kritisch fragt (so wie Du machst) kann man viel für sich gewinnen.
Nicht nur kopflastig verstehen, sondern Verstand und HERZ sollten eine Einheit sein.
Was nützt es mir, wenn ich meine die Autoren zu verstehen, aber meine Gefühle gehen quer oder widersprechen?
Gerade über das "Herz" kommt viel Erkenntnis (im religiösen Bereich).
Wobei Herz und Verstand ein Zusammenspiel haben: das Herz kann auch vom Verstand geprüft werden: z.B. Will ich etwas für mich (der Nächste egal) oder wo ist meine Motivation? Wenn man diese Grundlagen auch kritisch sieht, führt das Herz durchaus auch positiv, erkenntnisfördernd.

Lena
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#9 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von Lena » Di 8. Sep 2015, 18:50

michaelit hat geschrieben:Ich will aber endlich die Wahrheit wissen - gibt es einen guten Gott?

Das ewige Leben ist - Gott zu erkennen - der das Leben ist. Das geht tiefer als Wissen.

Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig.
2. Kor. 13,5
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#10 Re: was wenn Gott eigentlich ganz anders ist und die bibel lügt?

Beitrag von 2Lena » Di 8. Sep 2015, 22:59

michaelit hat geschrieben:Hat Gott Kriege angezettelt oder ist er wirklich ein gütiger Vater? Ich gehe vom letzteren aus, dann kann aber die Bibel so nicht stimmen, selbst bei mehrdimensionaler Dichtkunst! Denn eine wahre und gute Geschichte von Mensch und Gott so gewalttätig und teilweise pervers wiederzugeben ist unverzeihlich!
Ufff, mal laaaangsam ...
Bringe konkrete Beispiele. 4. Mose 25.17 ist so ein Aufruf für eine Schlägerei:

http://www.bibleserver.com/#/text/LUT/4.Mose25
Tut den Midianitern Schaden und schlagt sie;

Hebräischer Text: http://www.bibleserver.com/#/text/OT/4.Mose25
17 צרור את־המדינים והכיתם אותם׃

Sprach das überhaupt Gott? Es steht was von "Ewiger" in mancher Übersetzung. In anderen steht Gott oder Jehova. Was heißt das überhaupt? Wenn ein Hebräer den Text gelesen hat, dann hat er sich einen anderen Begriff daraus gemacht, und wirklich stark überlegt, "wie alles sein soll".
Die hatten damals Auseinandersetzungen mit Kulten und Weltansichten. Sie zerstritten sich, verehrten den Baal Peor. Was ist das schon wieder, fragt da einer nach?

Ein Beherrschen (baal) - im guten Sinn erkennt man, ist wach hier, pa or. Im schlechten hatten sie Probleme mit dem Riss, der Kluft (peor). Da hieß es aber nicht beherrschen, sondern sie besaßen bereits die Spaltung.

Sag mal, was hast du dir unter Baal Peor vorgestellt?
Und was sind die Midianiter - ein Volk. Das ist richtig. Aber das Wort beschreibt sie auch. Sie waren im Innersten Logiker, Midini - wie ist es denn recht?
... und dann gingen die Auseinandersetzungen los ....

Ich weiß nicht, ob sie wirklich Prügel bezogen haben, oder nur mit Worten geschlagen wurden. Bedrängt die Midianiter (bringt die Logik auf den Punkt) צרור ist in die Enge treiben, etwas bündeln. Und wenn du auf andere Seiten והכיתם betrachtest, so fallen dir nicht die Schläge auf, sondern es kommt eine sanfte Überlegung, was vielleicht verwaist sein könnte, nicht ganz sei.
Da ist schließlich noch am Schluss die Rede davon, wer das alles eingefädelt hat:
Die Schwester Kosbi ...
Eine Verbindung mit der Lüge ...

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