Sprechende Schlangen und magische Bäume

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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#71 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Magdalena61 » Mo 23. Mär 2015, 12:26

Münek hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Nein. Es gab weder einen "Vorbesitzer" des Paradieses noch einen "Vertrag" mit diesem angeblichen Vorbesitzer.
Seit wann vertrittst du die Position der Kurzzeit- Kreationisten? :o

Beim Teutates, nein,

das würde mir nie im Traum einfallen. :o

Ich folge den Annahmen der modernen Kosmologie, die von einem Alter des sichtbaren Universums von
ca. 13,8 Mrd. Jahre ausgehen. Unser Sonnensystem soll wesentlich später, nämlich vor 4,567 Mrd. Jahren
aus dem "Staub" explodierter Sterne (Super-Novae) entstanden sein.
:D Jetzt ist meine Welt wieder in Ordnung.

Der liebe Gott hat sich mit der Erschaffung der Erde demnach mächtig Zeit gelassen.
Naja, wenn man von hier aus "zählt"... da könnten sich schon einige Fehler einschleichen.

Angenommen, das Gerüst der Erde sowie das der erdnahen Planeten mitsamt ihren Umlaufbahnen... ist wirklich durch Staubverdichtungen entstanden-- also, für mich wäre das schon wunderbar genug, wenn jemand (Gott) so etwas hinkriegt und das hinterher funktioniert. Und Zeit.... ist bei Ihm so unwichtig wie für uns die Werbung, die dauernd im Briefkasten liegt, mit der Aufforderung, etwas zu kaufen, wonach man bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar kein Bedürfnis hatte, doch man muß die Prospekte trotzdem überfliegen, um nichts zu versäumen, das ja vielleicht wirklich einmal günstiger sein könnte... und das Ganze ist--- einfach nur lästig.

Knapp 10 Milliarden Erdenjahre bis zur Fertigstellung des blauen Planeten?
Gute Arbeit braucht halt ihre Zeit. :)
LG
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Pluto
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#72 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Pluto » Mo 23. Mär 2015, 12:36

Thema abgetrennt: War Darwin schuld?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#73 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Magdalena61 » Mo 23. Mär 2015, 12:47

Münek hat geschrieben:Die von manchen Christen spekulativ vertretene These einer bereits "früher existierenden, dann aber unterge-
gangenen göttlichen Schöpfung
"
Spekulativ? Aber "Nicht ohne meine Bibel"!

Joh. 9,2--- und Jesus verbesserte diese Weltsicht der Jünger nicht. Er sagt nur, dass ihre Diagnose nicht zuträfe.

WANN soll der arme Mensch denn gesündigt haben, der blind geboren wurde? Vor seiner Geburt?

An "Wiedergeburt" im Fleisch glaube ich eigentlich nicht. Aber es gibt so vieles, das wir nicht richtig verstehen oder wissen. Im Grunde genommen ist es auch nicht wichtig, denn alle, die jetzt leben, müssen ihr Leben erfolgreich managen und sich nur für das verantworten, das sie (in ihrem jetzigen Leben) beeinflussen/ steuern können.

hat sich mit den gewichtigen Einwänden auseinanderzusetzen, dass
1. im Genesisbericht von einer solchen ungeheuren vorzeitlichen Katastrophe explizit nichts erwähnt wird,
Petrus macht eine Andeutung: 2. Petr. 3, 5-6. Die meisten Ausleger interpretieren in diese Verse die Sintflut aus 1. Mose hinein.

Könnte man 2. Petr. 3, 5-6 eventuell auch anders lesen?

Petrus schreibt, die "damalige Erde" sei im Wasser untergegangen. "Untergegangen", "zugrunde gegangen", heißt für mich: Tot, weg, kein Leben mehr da. Wenn man Vers 10 dazu nimmt, dann ist da schon von einer etwas größeren Katastrophe die Rede. Und dieses Bild von der "ehemaligen Erde" nimmt Petrus als Illustration, um sein Publikum vor dem kommenden (umfassenden) Gottesgericht zu warnen-- "Verderben der gottlosen Menschen".

Bei der Noah- Sintflut war die Erde zwar auch von Wasser bedeckt, aber sie ist mehr oder weniger über einen begrenzten Zeitraum hinweg nur "naß" gewesen, und es gab noch Vegetation, die das Wasser überlebt hatte und wieder austrieb, sonst hätte die Taube kein Ölbaumblatt bringen können.
2. die Zerstörung der früheren Schöpfung sogar das Licht, den Himmel und die Gestirne betroffen haben müsste,
"Außer Betrieb gesetzt" muß nicht heißen: "völlig unbrauchbar".

3. vor allem Gott eine solche Zerstörung trotz seiner angeblichen Allmacht und Allwissenheit nicht zu verhindern wusste.
Warum verhindern, wenn Er's selber gemacht hat...
LG
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#74 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » Mo 23. Mär 2015, 13:19

@ Liebe Magdalena,

alles äußerst spekulativ, meinst Du nicht auch? Welche Glaubensgemeinschaft vertritt diese urzeitliche
Katastrophen-Hypothese, von der in der "Hebräischen Bibel" keine Rede ist?

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Scrypt0n
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#75 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Scrypt0n » Mo 23. Mär 2015, 13:37

Magdalena61 hat geschrieben:Petrus schreibt, die "damalige Erde" sei im Wasser untergegangen. "Untergegangen", "zugrunde gegangen", heißt für mich: Tot, weg, kein Leben mehr da.
Nein - das heißt nur, dass sie im Wasser untergegangen ist.
Den Tod, das Auslöschen alles Lebendigen... interpretierst du da vielleicht rein, doch es steht da schlicht nicht!

Magdalena61 hat geschrieben:Bei der Noah- Sintflut war die Erde zwar auch von Wasser bedeckt, aber sie ist mehr oder weniger über einen begrenzten Zeitraum hinweg nur "naß" gewesen
Davon abgesehen, dass ich die Sintflut ohnehin für kein globales Ereignis halte:
Bei einem globalen Ereignis wäre sie nicht nur "nass", sondern entsprechend der oberen Ausführung von Petrus untergegangen.

Tatsächlich sehr spekulativ von dir... biblisch begründet jedenfalls nicht.

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Münek
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#76 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » Mo 23. Mär 2015, 21:34

Magdalena61 hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:2. die Zerstörung der früheren Schöpfung sogar das Licht, den Himmel und die Gestirne betroffen haben müsste,
"Außer Betrieb gesetzt" muß nicht heißen: "völlig unbrauchbar".

3. vor allem Gott eine solche Zerstörung trotz seiner angeblichen Allmacht und Allwissenheit nicht zu verhindern wusste.
Warum verhindern, wenn Er's selber gemacht hat...

"Außer Betrieb gesetzt", "nicht völlig unbrauchbar," soso...

Nach dem Genesisbericht umfasste die Schöpfung sowohl die Erschaffung des Lichts ("Und Gott sah, dass das Licht gut
war" - der Satz wäre überflüssig, wenn es eine frühere lichterfüllte Welt bereits gegeben hätte) sowie die Erschaffung
des Himmels
(2. Tag) und der Gestirne (4. Tag). Die "früheren" Himmel und die Gestirne waren "nicht völlig unbrauchbar",
sondern schlicht nicht vorhanden und mussten erst geschaffen werden.

Dass Gott seine "angebliche erste Schöpfung" in einer unvorstellbaren Katastrophe komplett zerstören zu müssen mein-
te
, spricht nicht gerade für seine Allmacht. Da muss demnach etwas total schiefgelaufen sein, so dass Gott sich nicht mehr
anders zu helfen wusste, als mit dem "großen Hammer" draufzuschlagen (Weltvernichtung) - um dann einen kompletten Neu-
anfang zu wagen, der ja bekanntlich auch in die Hose ging (Sintflut). Äußerst schwach, schwer vorstellbar!

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#77 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » Di 24. Mär 2015, 17:42

Münek hat geschrieben:@ Liebe Magdalena,

alles äußerst spekulativ, meinst Du nicht auch? Welche Glaubensgemeinschaft vertritt diese urzeitliche
Katastrophen-Hypothese
, von der in der "Hebräischen Bibel" keine Rede ist?
.

Ich will wirklich nicht lästig sein!

Aber das würde mich doch wirklich mal sehr interessieren! Gibt es eine solche Glaubensgemeinschaft?

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#78 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von 2Lena » Di 24. Mär 2015, 20:02

Müneki, es braucht doch gar nicht viel, um die Zeilen von Magdalena61 zu verstehen.
Schau mal, wenn ich Genesis 1 zusammenfasse, ist da eine Erde wüst und leer. Am Anfang schuf sie Gott. Ein Gott macht nichts schlecht!

Im zweiten Satz aber ist sie wüst und leer.
Was du nichts sehen kannst, ist die Form der Vergangenheit. Es gibt in Hebräisch nur eine Art. In Deutsch aber verfeinert sich das. Du kannst übersetzen: Die Erde war wüst und leer geworden.
Damit deckt sich ein Teil der griechischen und keltischen Sagen. Ich kann sie leider nicht zitieren, weil es schon eine Weile her ist, dass ich sie gelesen habe.

Im Judentum gibt es lange Reden von Rabbinern über den besonderen Umstand, dass die Schöpfungsgeschichte nicht mit Aleph, sondern mit einem "B" im "Bereschit" beginnt. Da gibt es viel Gemunkel und man ist sich so ziemlich einig, dass beim ersten Mal "et ha reschit" dastehen hätte müssen.

Dann sind wir bei der nächsten Fragen:
Gibt es überhaupt die Zeit?

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Scrypt0n
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#79 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Scrypt0n » Di 24. Mär 2015, 20:23

2Lena hat geschrieben:Müneki, es braucht doch gar nicht viel, um die Zeilen von Magdalena61 zu verstehen.
Schau mal, wenn ich Genesis 1 zusammenfasse, ist da eine Erde wüst und leer. Am Anfang schuf sie Gott. Ein Gott macht nichts schlecht!

Im zweiten Satz aber ist sie wüst und leer.
Was du nichts sehen kannst, ist die Form der Vergangenheit. Es gibt in Hebräisch nur eine Art. In Deutsch aber verfeinert sich das. Du kannst übersetzen: Die Erde war wüst und leer geworden.
Im Großen und Ganzen Zustimmung.
Der Fall Satans hatte im Kontext betrachtet sehr wahrscheinlich das "Tohuwabohu" der Erde in 1. Mose 1, 2 zur Folge. Von da an befand die Erde sich jedenfalls in einem Zustand von Gottesferne und Mangel, das macht die Wortbedeutung von "Tohuwabohu" klar: Es ist in der Bibel der Inbegriff für die negativen Folgen des Abfalls von Gott (Jesaja 34, 11, Jeremia 4, 23. Die Erde wurde von Gott ausdrücklich nicht "tohu" erschaffen.
Und deshalb bezeichnete er später auch nur das als "sehr gut", was ER gemacht hat.

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Münek
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#80 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume

Beitrag von Münek » Fr 27. Mär 2015, 20:54

Da das Threadthema "Sprechende Schlangen" heißt (das magische Gemüse lasse ich jetzt mal weg),
füge ich der Sammlung exotischer Tiere ein weiteres biblisches Fabeltier hinzu:

Das Seeungeheuer LEVIATHAN.

In Hiob 41, 11 und 13 beschreibt Gott dem Hiob das Schmusetier u.a. wie folgt:

"Aus seinem Rachen schießen Fackeln; Feuerfunken sprühen aus ihm heraus.
Sein Hauch entzündet Kohlen, eine Flamme schießt aus seinem Rachen."


Als ich das las, schoss mir sofort der Gedanke an eine Riesengrillfete durch den Kopf. Umfangreiche
Recherchen und Nachfragen meinerseits haben leider ergeben, dass zurzeit weltweit kein Aquazoo
dieses Biest im Bestand führt - zu gefährlich für die Zoobesucher, hieß es, weil das Tierchen zum Ab-
fackeln
neigt. Leviathane sind vom Aussterben bedroht ("Rote Liste"). Es sollen nur noch einige weni-
ge Exemplare auf der Inselgruppe Feuerland (Südspitze Südamerikas) ihr Unwesen treiben und den
Eingeborenen dort "ordentlich einheizen".

Womit wieder mal bewiesen wäre: "Und die Bibel hat doch recht!". :thumbup:

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