Yusuke hat geschrieben:Was die Diskussion über die Authentizität des 2. Petrusbriefes angeht, klingt das leider wirklich so...
Man weiß ja noch nicht einmal, wer die Evangelien verfaßt hat. Dazu muß man wissen, daß es damals durchaus gängige Praxis war, einen bekannten Namen als Pseudonym zu verwenden. Heute hätte das für den Schreiber juristische Konsquenzen, aber damals fand niemand etwas dabei. Selbst die gemeinsamen Quellen, auf die sie sich stützen, sind verloren gegangen oder nicht auffindbar.
Von den 60 Evangelien fanden nur 4 den Weg in die Bibel. Die anderen 56 waren den Redakteuren der Bibel zu suspekt, vor allem diejenigen, die Jesus allzu menschlich darstellten.
Außerdem ist es mehr als merkwürdig, daß der Sohn Gottes -wenn er des Lesens und Schreibens mächtig war- nicht einen einzigen schriftlichen Satz hinterlassen hat.
"Warum s c h r i e b Christus nicht, wenn er die Evangelien wollte"?
(Friedrich Hebbel, dt. Schriftsteller & Dichter, 1813-1863)
Andererseits war es sicher ein "Glücksfall", wenn die Quellenlage so dünn war. Denn nichts ist für die Legendenbildung nützlicher und förderlicher als ein Mangel an Information.