#561 Re: Symbole an Kirchen
Verfasst: Sa 31. Aug 2019, 16:46
Eben - sie ist VORAUS-Setzung seiner HKM-Interpretation - ein gutes Beispiel für hermeneutische VOR-Annahmen einer Forschungsarbeit.
Selbst das hätte in eine apriorifreien Arbeit nichts zu suchen - aber hier geht um etwas anderes:
"
Wir sollten vielleicht wieder mal drüber reden, was Wissenschaft überhaupt ist. - Was Du sagst, klingt weniger nach Wissenschaft als nach Marienanbetung.
Sie sagt aber in einigen ihrer Vertreter, dass nur sie geeignet sei, "das, was historisch war" zu ermitteln - das ist damit gemeint.
Die Theologie ist nicht Folge von Dogmen, sondern die Dogmen sind Folge von Theologie.
Doch - man MUSS sie sogar hinterfragen, um sie verstehen zu können. - Du meinst nicht "hinterfragen", sondern "ablehnen".
Wer sie als Lehrender der RKK ablehnt, fliegt genauso raus, wie ein Ratzinger bei der HKM rausfliegen würde, wenn er dort Gebetesstunden abhalten würde - es passt einfach hermeneutisch nicht zusammen.
Weil er im Rahmen der HKM-Hermeneutik geforscht hat - hätte er in seinen Seminaren Voodoo-Zauber durchgeführt, wäre er beurlaubt worden.
Das ist schräg formuliert. - Bei historischen Fragen sollte das etwas zu suchen haben, was damals historisch der Fall gewesen sein könnte. --- Der eine versucht es naturalistisch aufzuschlüsseln: "Ich interpretiere forschend so, als wären die Wunder damals nicht 'echt' gewesen". - Der andere versucht es spirituell aufzuschlüsseln: "Es kann gut so gewesen sein". ----- Beide Versionen sind nich gegen die Wissenschaft, sondern Teil der Wissenschaft. ---- ODer verstehst Du Wissenschaft so, dass sie von vorneherein historische Möglichkeiten ausschließt, weil man sich halt methodisch so eingerichtet hat?
Ein theologischer Forscher würde sage "In allerhöchstem Maße wahrscheinlich". ---- Beide Versionen lassen sich wissenschaftlich aus den Quellen ermitteln.