Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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#441 Re: Advent Advent

Beitrag von Magdalena61 » So 15. Dez 2013, 06:55

Hemul hat geschrieben:Was kann ein Agnostiker mir von der "AGAPHE-LIEBE" erzählen? :roll: Eros kann sein, aber bei der Agaphe? Die hat doch ein Agnostiker noch nie kennengelernt. ;)
Warum soll ein Agnostiker qualitativ "schlechter" lieben als ein Christ?
Er kann vielleicht nicht die Feinheiten benennen: Agape, Eros, Philia... - aber er kann Liebe LEBEN. Das behauptet zumindest Gott: Röm. 2, 13-14.

Christen sollen zwar lieben, sie sind laut Glaubensbekenntnis dazu verpflichtet, aber sie können es auch nicht besser als Nichtchristen *meine Meinung ist*.
Hemul hat geschrieben:Das nennt man eine Rolle Rückwärts. ;)
Nö, warum denn?
Darauf:
Magdalena61 hat geschrieben:...Man könnte behaupten, Feuer sei antichristlich und heidnisch.

Trotzdem nützen auch entschiedene Christen das Feuer und finden nichts dabei. Das Feuer ist für alle da.
... wollte ich von Anfang an hinaus.
Wenn Christen (nicht nur) das Feuer nützen... "sich die Schöpfung untertan machen", warum sollen sie es dann peinlichst vermeiden, ein Tannenzweiglein oder einen Lichterbaum in der Wohnung zu haben? Wo ist der Unterschied?

Diese Ächtung des Weihnachtsschmucks, der verstärkten Besinnung auf Gott und den Glauben im Advent, wo man an jeder Ecke damit konfrontiert wird ist... meiner Meinung nach... Tradition, Menschengebot. Wer meint, er kann oder darf das nicht, der soll es sein lassen.
Ein Gesetz daraus zu machen: "Ein Christ MUSS Weihnachten feiern und immer alles mitmachen, was gerade dran ist" wäre genauso falsch.

Der Unterschied liegt in der Haltung: Welchen Stellenwert räume ich den Objekten um mich herum ein? Was bedeuten sie mir? Haben sie "Macht" über mein Leben; entwickele ich ein magisches Denken, wie das z.B. bei Amuletten der Fall ist?

Auch, nachdem und obwohl die Israeliten dem Pseudo-Gott "Stierkalb" Brandopfer dargebracht hatten, schaffte Gott diese Form des Opfers nicht ab 2. Mose 29, 38-41; 3. Mose 6,5.

Was kann man daraus schlußfolgern?
5. Mose 5, 8-9 (Elberfelder): Du sollst dir kein Götterbild machen, irgendein Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.
Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen.
Mir scheint, DAS ist der Unterschied.
LG
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Demian
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#442 Re: Advent Advent

Beitrag von Demian » So 15. Dez 2013, 07:18

Magdalena61 hat geschrieben: Christen sollen zwar lieben, sie sind laut Glaubensbekenntnis dazu verpflichtet, aber sie können es auch nicht besser als Nichtchristen *meine Meinung ist*.

Was ist Liebe? Für mich: unsere Wesensnatur ... kein Gebot.
Wenn wir ein Gebot daraus machen, dann diktiert uns der Verstand die Liebe.
Liebe ist aber keine Verstandesleistung, sondern nackte Präsenz.

Malika
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#443 Re: Advent Advent

Beitrag von Malika » So 15. Dez 2013, 08:19

Hemul hat geschrieben:Ich möchte klarstellen, dass ich gegen gar nix protestiere, PUNKT-AUS. Ich hatte schon einmal aufgezeigt, dass Du oder jeder andere sich Weihnachtsbäume gleich welcher Größe ins Haus stellen kann.

Aber akzeptieren und respektieren, dass einige von und als Christen das tun, kannst du nicht, jedenfalls nicht, ohne den Versuch, uns ein schlechtes Gewissen deshalb zu machen und ständig aufzuzeigen, dass "echte" Christen das nicht tun würden.
Hier wieder schön zu sehen:

Hemul hat geschrieben: "JHWH" ändert seine Ansicht gem. Maleachi 3:6 niemals. Auch seine Meinung die er in Jeremia 10:2-5 über ein gewisses Bäumchen
für uns hat aufschreiben lassen:

Gott und Götzen
1 Hört das Wort Jahwes, ihr Israeliten! 2 So spricht Jahwe: "Gewöhnt euch nicht den Stil der Völker an, / erschreckt nicht vor Erscheinungen des Himmels, / auch wenn das die Völker in Angst versetzt. 3 Denn ihre Gebräuche sind ohne Sinn, / ihre Götzen ohne Verstand. / Da holt einer Holz aus dem Wald, / der Schnitzer macht daraus eine Figur. 4 Man schmückt sie mit Silber und Gold, / befestigt sie mit Hammer und Nagel, / damit der Gott nicht wackeln kann. 5 Wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld / stehen sie und reden nicht. / Man muss sie tragen, sie können nicht gehen. / Habt keine Angst vor ihnen! / Sie können euch nichts Böses tun, / und Gutes noch viel weniger."

Übrigens bist du bislang auch nicht auf die Frage eingegangen, warum du gegen Weihnachten bist, weil davon nichts in der Bibel steht, aber z. B. Internet und Computer nutzt, obwohl davon auch nichts in der Bibel steht. Ist die Antwort vielleicht zu unbequem? Und ehe du einfach versuchst, die Frage an mich zurückzugeben: ich habe mich damit auseinandergesetzt, Weihnachten zu feiern obwohl es dafür kein Gebot in der Bibel gibt, und sehe damit kein Problem. Du schon. Warum sind dann Dinge wie Internet, Computer oder Autos kein Problem für sich, wenn die soch auch nicht in der Bibel stehen?

Und warum forderst du Respekt vor deiner Haltung zu Weihnachten ein, bist aber nicht gewillt, und dasselbe zuzugestehen? Hältst du dich uns als Christ für so überlegen?

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Magdalena61
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#444 Re: Advent Advent

Beitrag von Magdalena61 » So 15. Dez 2013, 09:48

Demian hat geschrieben:Was ist Liebe? Für mich: unsere Wesensnatur ... kein Gebot.
Die Bestimmung des Menschen ist es, Gott und die Menschen zu lieben.
Aber wir leben in einer Welt nach dem Sündenfall. In dieser gefallenen Welt bestimmen das instinktive Streben nach Selektion- der Starke ist erfolgreich und kann sich die besten Plätze an der Futterkrippe sichern- der mentale Zustand und bisweilen der Kampf um das nackte Überleben das Denken und Handeln der Menschen. Deswegen muß man ihnen sagen, was Gott von ihnen erwartet.
Wenn wir ein Gebot daraus machen, dann diktiert uns der Verstand die Liebe.
Nüchtern zu kalkulieren und sich nicht von den eigenen Gefühlen beherrschen/ diktieren zu lassen bewahrt vor launischer Gefülsduselei: Heute so und übermorgen anders.
Siehe Ehekrisen: und wie man damit umgeht.
Liebe ist aber keine Verstandesleistung, sondern nackte Präsenz.
? Wie meinst du das?
LG
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#445 Re: Advent Advent

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 12:24

Hemul hat geschrieben:Ich möchte klarstellen, dass ich gegen gar nix protestiere, PUNKT-AUS.
Ich hatte schon einmal aufgezeigt, dass Du oder jeder andere sich Weihnachtsbäume gleich welcher Größe ins Haus stellen kann.
Ja natürlich. Aber dein Nicht-Protest hört sich verdächtig nach Kritik an.
Jedem das Seine, halt...
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#446 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von 2Lena » So 15. Dez 2013, 13:11

10 Gebot, zitiert von ... nach dem Motto was soll man verehren .... Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.

Wie wär's mit dem Grottenmolch?
Den hatte ich noch nie gesehen! (fands grad beim Blättern hier)

Meine Definition von "Liebe":

Die Empfindung wächst beim Anfüttern.
Die kommt von innen - als Reaktion.
Deshalb hatte man in Hebräisch das sehr mehrdeutige Wort "ana".
×¢× ×” [ana] antworten, prüfen, entsprechen - da entsteht etwas Liebe und Zuspruch
×¢× ×” [ina] misshandeln, quälen, vergewaltigen - das wäre negativ, Abneigung

Wird ×¢× ×” geformt zum ani, ist es Elend oder ani, einer hat geprüft, entsprochen. Hier ist alles in Ordnung. Es kommt alles mit dem Prüfen, Abwägen, Reagieren [ba anani]
Deshalb kommt Jesus auch garantiert - in den Wolken, [ba anani].
Und ist aus der Wurzel "Jesse".

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#447 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 13:27

2Lena hat geschrieben:Deshalb hatte man in Hebräisch das sehr mehrdeutige Wort "ana".
×¢× ×” [ana] antworten, prüfen, entsprechen - da entsteht etwas Liebe und Zuspruch
×¢× ×” [ina] misshandeln, quälen, vergewaltigen - das wäre negativ, Abneigung

Wird ×¢× ×” geformt zum ani, ist es Elend oder ani, einer hat geprüft, entsprochen. Hier ist alles in Ordnung. Es kommt alles mit dem Prüfen, Abwägen, Reagieren [ba anani]
Deshalb kommt Jesus auch garantiert - in den Wolken, [ba anani].
Althebräisch ist nicht so mein Ding, deshalb mein Bitte, das alles auf Deutsch zu wiederholen.
Danke.
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Demian
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#448 Re: Advent Advent

Beitrag von Demian » So 15. Dez 2013, 15:34

Magdalena61 hat geschrieben:Aber wir leben in einer Welt nach dem Sündenfall. In dieser gefallenen Welt bestimmen das instinktive Streben nach Selektion- der Starke ist erfolgreich

Die heutige Evolutionsbiologie geht davon aus, dass die Evolution im Wesentlichen durch KOOPERATION, KOMMUNIKATION und KREATIVITÄT bestimmt ist. Nicht Kampf! Was will uns das Bild des Sündenfalls sagen? Wie wäre diese Deutung: als die Menschen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aßen - sie also begannen die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, dualistisch zu denken, sich als Ich getrennt von allem anderen wahrzunehmen - fielen sie heraus aus der Verbundenheit. Durch Egoabgrenzung. Anders gesagt: das passiert jedem Kind, wenn es ein Ichbewusstsein entwickelt. ;)

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#449 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von 2Lena » So 15. Dez 2013, 17:45

Pluto: Althebräisch ist nicht so mein Ding, deshalb mein Bitte, das alles auf Deutsch zu wiederholen. Danke.

Es gibt kein "Althebräisch". Das Hebräisch der Bibel wurde mit der Gründung des Staates Israel Amtssprache. Natürlich gab es damals noch nicht für heutige Dinge die passenden Wörter und so musste der Wortschatz passend erweitert werden.

In umgekehrter Richtung:
Wenn du Deutsch sprichst - kannst du schon Einiges an Hebräisch.
Viele deutsche Wörter haben einen hebräischen Ursprung, nicht nur solche, die man glaubt als Fremdwörter zu kennen, wie Ganove (von ganav, stehlen) oder Havarie (Schaden, Beule) oder Macke (Schlag).

Bereits der Acker ist ein hebräisches Wort, stammt vom Verb aqar, Wurzel ziehen, ausraufen.
Emmer, die alte Getreidesorte ist ein hebräisches Wort, von emer, Garben binden. Das geht ziemlich tief in echt "deutsche" Grundwörter hinein.

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#450 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 18:15

2Lena hat geschrieben:
Pluto: Althebräisch ist nicht so mein Ding, deshalb mein Bitte, das alles auf Deutsch zu wiederholen. Danke.
Es gibt kein "Althebräisch". Das Hebräisch der Bibel wurde mit der Gründung des Staates Israel Amtssprache. Natürlich gab es damals noch nicht für heutige Dinge die passenden Wörter und so musste der Wortschatz passend erweitert werden.
Sprachen verändern sich. Das was heute in Israel gesprochen wird, ist eine ganz andere Sprache als das Hbräisch in der Bibel. Modernes Hebräisch hatte ich als Student (lange ists her) in Israel mal gelernt. Aber damit kann man noch nicht die Bibel verstehen.

Wenn du Deutsch sprichst - kannst du schon Einiges an Hebräisch.
Wie dem auch sei, ich verstehe nur Bahnhof, deshalb bat ich dich mir mal deinen Beitrag ganz langsam auf Deutsch zu erklären.
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