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#11 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 18:56
von JackSparrow
Punch hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:16
Sprach Jesus im Neuen Testament, ja selbst in der Bergpredigt, nicht auch von der Hölle?
Im Neuen Testament kommt keine Hölle vor.

Wenn dein Auge dich straucheln lässt, so wirf es fort! Besser ist es für dich, einäugig in das Königreich Gottes einzugehen, anstatt zwei Augen zu haben und in die Gehenna des Feuers geworfen zu werden Mk 9,47

Ewige Strafe nach dem Tod gab es in der römischen und griechischen Mythologie. Ich nehme an die katholische Kirche übernahm das Konzept, um Ablasshandel betreiben zu können, und Luther muss es dann von der katholischen Kirche übernommen haben.


ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Auf der Ebene solcher Bagatellen wird man es nicht verstehen können. Je größer das Verbrechen, desto ohmächtiger die Rechtsprechung.
Auf der Ebene der Bibel existiert kein Gesetz, dass auf Nichtjuden anwendbar wäre.

Was Christen propagieren ist eine Unrechtsprechung, in der man Menschen, die sich keines Verbrechen schuldig gemacht haben, ohne rechtliche Grundlage zur Höchststrafe verurteilt.

#12 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 19:16
von Tree of life
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:48
Gott spricht "Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe!" (Hesekiel 33,11)
Einverstanden!
Aber da handelt es sich um das "Jetzt" und und nicht um irgendwann mal im einem Leben nach dem Tod.

Ist wie bei Eltern, die irgendwie "ohnmächtig" zusehn müssen, wie ihr Kind an der Nadel hängt und sich so sehr wünschen, dass der "verlorene Sohn" endlich zur Besinnung kommt und somit von der Nadel weg (diesem dem höllischem Zustand)

#13 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 19:19
von Lena
Punch hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 17:46
mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Hoffentlich wird dein Richter, mehr erbarmen, mit dir haben. 

#14 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 19:38
von Punch
Lena hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 19:19
Punch hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 17:46
mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Hoffentlich wird dein Richter, mehr erbarmen, mit dir haben. 



Wenn du wirklich nichts anderes kannst, als die schwarzen Drohbotschaften einer Religion der Nekromanten zu verkünden, dann bist du auch nur einer dieser ewig Unheil hauchenden Todesengel dieser Religion.

#15 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 19:51
von ProfDrVonUndZu
JackSparrow hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:56
Auf der Ebene der Bibel existiert kein Gesetz, dass auf Nichtjuden anwendbar wäre.
Aber auf Jesus war es anwendbar. Nichtjuden werden nur danach gemessen, wie sie selber andere messen. Deswegen heisst es "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet." Der eigene Maßstab kann also zum Verhängnis werden. Dieses Prinzip entspricht sowohl der "Goldenen Regel", als auch einem einfachen Verständnis des Karma.

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:56
Was Christen propagieren ist eine Unrechtsprechung, in der man Menschen, die sich keines Verbrechen schuldig gemacht haben, ohne rechtliche Grundlage zur Höchststrafe verurteilt.

Ja, so wird das leider oft verstanden, weil es nach einigen Bibelstellen scheinbar gar keine unschuldigen Menschen gibt. Diese Stellen werden dann zum alleinigen Maßstab für pauschal alle Menschen genommen. Auch von mir früher. Aber ich distanziere mich inzwischen davon.

#16 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 19:58
von sven23
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 17:07
sven23 hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 16:30
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 14:50
Wäre der Satan ein ontisches Subjekt und das ontisch verfasste Prinzip des Bösen als Teil der Schöpfung Gottes, wäre er ja der perfekte Sündenbock. Es gibt ja tatsächlich Ansichten, dass der Sturz des Satans in den Abgrund aus Offenbarung 20 die endgültige Umsetzung des mosaischen Gesetzes rund um den sogenannten Asasel (3. Mose 16) wäre. Stimmte das alles, so würde das im Widerspruch zur Erfüllung von Jesu Opfer stehen. Niemand anders als Jesus ist der Sündenbock.
Eben, ist es dann nicht primitive Sündenbockmythologie, wie Bultmann sagt?

Erklärt eine Bewertung das Konzept ? Womit verglichen soll das primitiv sein ?
Na ja, es ist doch als Konzept ziemlich primitiv, dass ein Sündenbock die Probleme, Mißetaten, "Sünden" etc. anderer lösen könnte. Was ändert sich, wenn man einen Ziegenbock in die Wüste schickt oder wenn ein verschnupfter Chinese einem Schneefrosch in den Rachen rotzt, der dann mit der Erkältung wegspringen soll?
Davon abgesehen hat Jesus seinen Tod weder gewollt, noch vorausgesehen, d. h. sein Sündenbocktod ist eine posthume christliche Umdeutung.
 

#17 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 19:59
von ProfDrVonUndZu
Tree of life hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 19:16
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:48
Gott spricht "Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe!" (Hesekiel 33,11)
Einverstanden!
Aber da handelt es sich um das "Jetzt" und und nicht um irgendwann mal im einem Leben nach dem Tod.

Es kann sich nicht nur um das Jetzt handeln, weil sterben wird auch der Gerechte. Mit eingeschlossen ist hier schon, ohne eine Auferstehung zu erwähnen, dass es für den Gottlosen dauerhaft dunkel aussehen wird. Im AT heisst es hier und da, dass der Gerechte im Wohlstand leben wird. Aber an anderen Stellen heisst es wiederum, dass er unter den Gottlosen leiden und durch sie sterben wird. Dieser scheinbare Widerspruch löst sich nur auf, wenn hier schon über den Tod hinaus gedacht und die Auferstehung mit einbezogen wird. Erst in und mit dem AT wird das aber erst so richtig deutlich. Ein "jüdisches Denken" allein versteht das nicht.

#18 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 20:09
von Tree of life
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 19:59

Es kann sich nicht nur um das Jetzt handeln
In dem einen Satz aus Hesekiel, denk ich schon.
Warum?
Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen
Denk an die Todesstrafe im AT...
Es wurde ja sogar jener, der am Sabbat Holz sammelte, nach einiger Beratung zum Tode verurteilt und gesteinigt.
Der hat ja nicht mal die Chance zur Umkehr...
Ich habe auch keinen Gefallen daran, dass man ihm gleich abmurkste
Der verlorene Sohn aus dem Gleichniss ging auch vom Vater weg, führte "La dolce vita" und kehrt dann um.
Spielte sich alles im jetzigem Leben ab.

Aber ich werd mir den Kontext im Hesekiel später mal ansehn, jetzt geh ich tv gucken.

Danke dass du teilgenommen hast am talk, hat mich echt gefreut und vielleicht mal wieder, wenn du möchtest.
Schönen Abend noch :)

#19 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 20:10
von sven23
Punch hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:16
Tree of life hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 18:06
Punch hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 17:46

Die Hölle, was ist das etwas anderes als eine schamlose Erpressung
Die Hölle ist kein Ort, sie ist ein Zustand, in den man geraten kann.
Durch sich selbst, oder durch das handeln anderer, wie Hitler oder....
Leider habe das auch religiöse Menschen missbraucht, um einen Ort daraus zu machen, wo Menschen hinkommen sollen, welche...
Sprach Jesus im Neuen Testament, ja selbst in der Bergpredigt, nicht auch von der Hölle? Und bei Markus lesen wir gar:

So ist es. Auch der Wanderprediger war ein Kind seiner Zeit und als solches Anhänger des Höllen-Aberglaubens.

Verkündet Jesus das Herannahen der Gottesherrschaft als Evangelium, teilt er
andererseits mit seiner Umwelt den Gerichtsgedanken und schwächt seine Lehre damit
wieder ab. Die verkündete Liebe des Vaters wird konterkariert mit dessen Auftreten als
Richter am Ende der Zeiten. Jesus scheint nicht zu bemerken, dass mit den in die ewige
Feuerhölle geworfenen Menschen auch seine Liebesbotschaft den Flammen übergeben
wird. Was sind Liebesgebot und Feindesliebe wert angesichts des Gerichtsgedankens? Die
Kraft und innere Souveränität, sich vom Höllen- und Teufelsglauben zu lösen, hat Jesus
nicht gehabt. Dies gilt noch mehr vom Gerichtsglauben, der in der jüdischen Umwelt Jesu
ja fast eine konstitutive Größe war. Man kann ihm deswegen keinen Vorwurf machen, er
war eben ein Kind seiner Zeit, seine aus heutiger Sicht inhumanen, mythologischen und
archaischen Denkmuster gehören ihm zu. Bedauerlich aber, dass diese Denkmuster auf
dem Wege der Überlieferung und der Verschriftlichung den Weg bis in unsere Zeit
gefunden haben.

Kubitza, Der Jesuswahn

#20 Der Teufel ist der Satan

Verfasst: Fr 5. Mär 2021, 20:10
von ProfDrVonUndZu
sven23 hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 19:58
Na ja, es ist doch als Konzept ziemlich primitiv, dass ein Sündenbock die Probleme, Mißetaten, "Sünden" etc. anderer lösen könnte. Was ändert sich, wenn man einen Ziegenbock in die Wüste schickt oder wenn ein verschnupfter Chinese einem Schneefrosch in den Rachen rotzt, der dann mit der Erkältung wegspringen soll?
Davon abgesehen hat Jesus seinen Tod weder gewollt, noch vorausgesehen, d. h. sein Sündenbocktod ist eine posthume christliche Umdeutung.

Achso, das meinst du. Schon im AT wird aber deutlich gesagt, dass es um Symbolhandlungen geht. Das NT bestätigt dies.

Jesus ist weder mit Genuss gestorben, noch hat er sich gern Hass und Spott der Menschen ausgeliefert. Wie hätte er das verhindern können ? Nur wenn er seinen Vater verleugnet und sich von der Zivilisation zurück gezogen hätte. Dann wiederum hätte er sich einbilden können, dass er Gottesdienst verübt, indem er in der Wildniss Steine poliert und Kakteen züchtet.