#11 Re: Gesetze und Menschen: wer oder was entscheidet, was "richtig" ist ?
Verfasst: Mo 13. Jan 2020, 12:32
Ob Du alleine weiterdenken willst, entscheidest alleine Du. (<-rhetorische Wendung inkl.)Ruth hat geschrieben: ↑Mo 13. Jan 2020, 12:12PS: Für mich war das ein ganz normaler Gedankengang, als ich den Bibelvers, zusammen mit dem Kommentar dazu gelesen hatte. Mir war nicht bewusst, dass es so schwierig sein könnte, meine Gedankengänge hier so darzustellen, dass sie zum mitdenken anreizen.
Also, mache ich hiermit jetzt noch einen Versuch ... und sonst muss ich eben alleine weiterdenken.
Du warst es, die die Ehebrecherin ins Gespräch brachte
weshalb es kein OT ist und wozu sich dann User äußerten.
In Deinem Biespiel mussten am Ende auch gar nicht alle die dabei gewesen waren gesteinigt werden, zumindest, wenn man sich tatsächlich an das mosaische Gesetz hätte halten wollen. Das die Schriftgelehrten genau das nicht vorhatten, stellte Jesus durch sein Vorgehen klar. Denn es war Jesus, der sich exakt an das mosaische Gesetz hielt und die Ehebrecherin entsprechend auch nach Rückzug der Ankläger nicht steinigte bzw. nicht steinigen lies.
Gemäß Deines Thread-Themas
ist die Situation des von Dir gewählten Beispieles also klar:Gesetze und Menschen: wer oder was entscheidet, was "richtig" ist ?
Gottes Gesetz entschied, wer unter welchen Umständen wegen Ehebruchs gesteinigt werden sollte. Jesus hielt sich an dieses Gesetz. Die Schriftgelehrten hielten sich nicht an dieses Gesetz, womit sie Jesus eine Falle stellten. Was richtig war, stellte Jesus glasklar heraus (weshalb er sie ermahnte mit dem Sündigen aufzuhören, sie jedoch nicht steinigte). So klar, dass die Schriftgelehrten diese Klarheit nicht aushielten und gingen.
Denn nach dem Gesetz Gottes und der Mischna, darf ein Todesurteil nicht von Menschen gefällt bzw. vollstreckt werden, die sich der gleichen Sünde schuldig gemacht hatten. Das Wort, welches Jesus in Joh 8,7 wählt, beschreibt nicht "Sünde" allgemein, sondern "Sünde in Bezug auf das Vergehen".