Der Linguist Peter Eisenberg sieht das anders. Zitat von einem Interview mit dem Deutschlandfunk
Eisenberg: Ja. Wenn man das Wort Flüchtling verwendet, dann meint man damit Männer und Frauen. Das ist die logische Konsequenz. Der Ausweg über Geflüchtete ist nicht gangbar. Das ist eine Sprachmanipulation, die nicht hingenommen werden kann, jedenfalls nicht von einem Sprachwissenschaftler. Ein Flüchtling ist was vollkommen anderes als ein Geflüchteter. Und wenn Sie so etwas machen wie ein Studierender versus ein Student, oder nehmen Sie mal einen Fahrer – heute spricht man dauernd von Fahrenden. "Der Fahrende von Willy Brandt war nicht immer nüchtern." Da sehen Sie das ganz deutlich, dass es nicht dasselbe ist.
Der Linguist erkennt also nicht den Unterschied zwischen einem spezifischen Fall und einem allgemeinen Kontext. Der "Fahrende" von Willy Brandt ist in diesem Fall eine konkrete identifizierbare Person, und also sein Fahrer.
Zugegeben, von Christlichen zu sprechen, klingt auch etwas seltsam, aber doch nicht viel befremdlicher als Christen und Christinnen, aus dem Munde oder aus der Hand der Kirchen ? Warum nicht einfach Gemeinde oder Glaubensgeschwister... ach ne das ist ja auch Femininum
Glaubende, Getaufte, Wiedergeborene ? Zu unspezifisch, zu abgehoben