Baum der Erkenntnis und der Tod

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#131 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Münek » Mi 27. Mär 2019, 20:59

PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 09:15
Ich halte weder Satan/ Teufel noch die Schlange oder den "Typen im schwarzen Anzug" für eine Person. Den Teufel zu personifizieren hieße einen Götzen zu schaffen.
Sehr richtig.

Der "Katechismus der Katholischen Kirche" indes personifiziert "Satan", indem er ihn einen "abgefallenen Engel" nennt, der zu Beginn der Menschheitsgeschichte höchstpersönlich Eva dazu überredete, Gott gegenüber ungehorsam zu sein.


Das ist biblisch natürlich NICHT belegt - weder dass Satan im Paradies aktiv noch dass er ein "abgefallener Engel" war. Wie allgemein bekannt, bestrafte Gott nicht Satan, sondern die Schlange und die Konversation zwischen Gott und Satan im Buch Hiob schließen es aus, dass Satan ein "abgefallener Engel", ein rebellischer Feind Gottes war.

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Ska'ara
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#132 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Ska'ara » Mi 27. Mär 2019, 21:39

Münek hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:59
Wie allgemein bekannt, bestrafte Gott nicht Satan, sondern die Schlange und die Konversation zwischen Gott und Satan im Buch Hiob schließen es aus, dass Satan ein "abgefallener Engel", ein rebellischer Feind Gottes war.
Sogar für Jesus war Satan authentisch, echt, existent. Wenn du dich erinnerst, Jesus wurde von Satan versucht. Satan hat die Macht über diese Welt und zwar so viel, wie wir zulassen.

Otto
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#133 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Otto » Mi 27. Mär 2019, 21:56

PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:57
Otto hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 19:53
Ein "fahrlässigerweise" aufgestellter Baum -deiner Meinung nach-, ist genau so "fahrlässig" wie das aufstellen einer Verkehrsampel. Gott Fahrlässigkeit zu unterstellen finde ich sehr unpassend. Gott ist kein Mensch...
Ja ist es auch. Deshalb habe ich dieses Mittel der Satire gewählt.

Meine Absichtt war es, die Absurdität dieses Gedankens aufzuzeigen. Der Baum der Erkenntnis stand aus gutem Grund im Paradies und er hat seinen Zweck erfüllt.
Entschuldigung ,ich kenne dich zu wenig, bin reingefallen.. :)
LGrüße von Otto

closs
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#134 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » Mi 27. Mär 2019, 22:00

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:12
'Intellektuelle aus der naturalistischen Fraktion'? Herzlichen Glückwunsch. Mir ist leider immer noch nicht klar, wo das Verständnisproblem liegt.
Hermeneutische Vorannahmen - oder einfacher: Das Weltbild ist derart zementiert, dass es keine intellektuellen Ausbruch gestattet.

Das kann man den Christen genauso vorwerfen - allerdings gibt es da einen entscheidenden Unterschied: Sie WISSEN, dass ihre Überzeugungen den hermeneutischen Vorbehalt des Glaubens haben - die Naturalisten dagegen glauben zu WISSEN, dass sie recht haben, merken also nicht, dass sie glauben, also Vorannahmen für ihre Weltanschauung haben.

Konkret: Wie soll man da sprituell relevante Dinge ernsthaft reflektieren?


SamuelB hat geschrieben:Vllt ist es ja notwendig, dass du dich zu einem 'Intellektuellen der naturalistischen Fraktion' entwickelst.
Um mich genauso einzulullen? So alt bin ich noch nicht.

closs
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#135 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » Mi 27. Mär 2019, 22:03

Münek hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:59
Der "Katechismus der Katholischen Kirche" indes personifiziert "Satan", indem er ihn einen "abgefallenen Engel" nennt, der zu Beginn der Menschheitsgeschichte höchstpersönlich Eva dazu überredete, Gott gegenüber ungehorsam zu sein.
So wird das Böse seitens der RKK sprachlich transportiert - ob die RKK recht hat oder nicht, weiß keiner, sondern kann man nur glauben.

Münek hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:59
Das ist biblisch natürlich NICHT belegt
Überlass das mal den Profis.

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AlTheKingBundy
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#136 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 28. Mär 2019, 05:29

Münek hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:59
Das ist biblisch natürlich NICHT belegt - weder dass Satan im Paradies aktiv noch dass er ein "abgefallener Engel" war. Wie allgemein bekannt, bestrafte Gott nicht Satan, sondern die Schlange und die Konversation zwischen Gott und Satan im Buch Hiob schließen es aus, dass Satan ein "abgefallener Engel", ein rebellischer Feind Gottes war.

So direkt steht das nicht geschrieben, aber:

Offb 12,7-9 Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel;
8 und sie bekamen nicht die Übermacht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. 9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde

Man kann dies als Hinweis in Richtung Schlange->Satan->Sündenfall verstehen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Münek
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#137 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Münek » Do 28. Mär 2019, 07:02

closs hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 22:03
Münek hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:59
Der "Katechismus der Katholischen Kirche" indes personifiziert "Satan", indem er ihn einen "abgefallenen Engel" nennt, der zu Beginn der Menschheitsgeschichte höchstpersönlich Eva dazu überredete, Gott gegenüber ungehorsam zu sein.
So wird das Böse seitens der RKK sprachlich transportiert - ob die RKK recht hat oder nicht, weiß keiner, sondern kann man nur glauben.
Das kann man nur glauben, wenn man AUSBLENDET, dass es Gott selbst war, der den Menschen "Bösartigkeit von Jugend an" attestierte (Gen. 6:5, 8:21). Von Satan als Verursacher ist da weit und breit keine Rede. Mit der Sintflut sollte nicht Satan, sondern die Menschheit vernichtet werden.

Auch im Buch Hiob beispielsweise stand Satan Gott nicht als "abgefallener Engel, als Rebell" gegenüber. An keiner einzigen Stelle im "Alten Testament" tritt Satan als Feind Gottes auf. Diese Tatsache sollte langsam mal im Kreis der Gläubigen zur Kenntnis genommen werden.

closs
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#138 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » Do 28. Mär 2019, 08:28

Münek hat geschrieben:
Do 28. Mär 2019, 07:02
Das kann man nur glauben, wenn man AUSBLENDET, dass es Gott selbst war, der den Menschen "Bösartigkeit von Jugend an" attestierte (Gen. 6:5, 8:21).
Das bezieht sich auf "nach dem Fall" - da ist alles schon gelaufen.

Münek hat geschrieben:
Do 28. Mär 2019, 07:02
Mit der Sintflut sollte nicht Satan, sondern die Menschheit vernichtet werden.
Richtig - Reset. - Zu sehr war der Mensch satanisch kontaminiert - geistige Ebola.

Münek hat geschrieben:
Do 28. Mär 2019, 07:02
Auch im Buch Hiob beispielsweise stand Satan Gott nicht als "abgefallener Engel, als Rebell" gegenüber.
Richtig - dort ist er der "Angestellte Gottes", der das Böse im Auftrag Gottes repräsentiert (siehe auch 2.Kön) - der Versucher. - Aber das ändert substantiell an seiner Funktion als Antagonist Gottes nichts.

Münek hat geschrieben:
Do 28. Mär 2019, 07:02
Diese Tatsache sollte langsam mal im Kreis der Gläubigen zur Kenntnis genommen werden.
Sie muss auch VERSTANDEN werden. :|

PeB
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#139 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von PeB » Do 28. Mär 2019, 09:01

Otto hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 21:56
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 20:57
Otto hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 19:53
Ein "fahrlässigerweise" aufgestellter Baum -deiner Meinung nach-, ist genau so "fahrlässig" wie das aufstellen einer Verkehrsampel. Gott Fahrlässigkeit zu unterstellen finde ich sehr unpassend. Gott ist kein Mensch...
Ja ist es auch. Deshalb habe ich dieses Mittel der Satire gewählt.

Meine Absichtt war es, die Absurdität dieses Gedankens aufzuzeigen. Der Baum der Erkenntnis stand aus gutem Grund im Paradies und er hat seinen Zweck erfüllt.
Entschuldigung ,ich kenne dich zu wenig, bin reingefallen.. :)

Es hätte ja gereicht zu lesen was ich geschrieben habe:
PeB hat geschrieben:
Di 26. Mär 2019, 12:59
Gott erschafft den Menschen auf gut Glück (da er sich offenbar ja nicht auf dessen Zuverlässigkeit verlassen kann) und setzt ihn in den Garten Eden. Dummerweise hat Gott auch noch einen verbotenen Baum und eine hinterlistige Schlange dort eingesetzt - Zerstreutheit??? Jedenfalls geht Gott mal eben weg und blöderweise schafft es die Schlange in dieser Zeit auch noch, den Menschen zu verführen, Gottes Gebot zu brechen, dass darin bestand, den leichtsinnigerweise installierten Baum abzuernten. Dadurch werden Adam und Eva sündig - was für ein Pech! Wie hätte Gott das nur vorausahnen können?
Naja, jedenfalls werden Adam und Eva jetzt zum Tode verurteilt, weil sie vom Baum gegessen haben, den Gott da im Garten Eden fahrlässigerweise aufgestellt hatte, nachdem die fahrlässigerweise im Paradies zugelassene Schlange erwartungsgemäß dazu angestachelt hatte...

Für mich kaum vorstellbar, dass es so gewesen sein sollte.

:thumbup:

Pluto
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#140 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Pluto » Do 28. Mär 2019, 10:00

closs hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 22:00
Das kann man den Christen genauso vorwerfen - allerdings gibt es da einen entscheidenden Unterschied: Sie WISSEN, dass ihre Überzeugungen den hermeneutischen Vorbehalt des Glaubens haben - die Naturalisten dagegen glauben zu WISSEN, dass sie recht haben, merken also nicht, dass sie glauben, also Vorannahmen für ihre Weltanschauung haben.
Das Gegenteil ist der Fall.
Woher wissen Christen das?
Naturalisten verlassen sich auf empirische Bestätigung, bzw Falsifikation ihres Wissens.

closs hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 22:00
Konkret: Wie soll man da sprituell relevante Dinge ernsthaft reflektieren?
Eben. Am Besten, gar nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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