RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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#251 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Magdalena61 » Sa 6. Dez 2014, 14:44

Savonlinna hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Viele atheistische User, die in Religionsforen schreiben, sind Geschädigte des Christentums. Sie stehen nicht immer drüber, wenn Drohungen kommen. Das ist wie mit einem Trauma, das wieder hochkommen kann, bis ans Lebensende.
Ja. Das merkt man manchmal mehr als deutlich. Sie sind auf Abstand gegangen, aber sie sind noch nicht "fertig mit Gott"...
Sie sind nicht fertig mit ihrem Trauma. Das ist ganz etwas anderes.
Wenn sie nicht religiös erzogen wurden, dann hatten sie ja einen Grund gehabt, Kontakt zu einer Gemeinde aufzunehmen.

Dieser Grund wird nicht hinfällig, nur, weil A das falsche Waschpulver gekauft; den falschen Beruf erlernt, die falschen Freunde gewählt und damit schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Menschen machen Fehler. Das kann passieren. Normalerweise speichert ein Mensch seine Erlebnisse ab, sortiert, schmeißt das, was ihm nicht gut tut raus aus seinem Leben und begibt sich von neuem auf die Suche, um das zu finden, was er braucht.

Er wird aber damit leben müssen, dass andere Leute, B und C, genau dieses Waschpulver bevorzugen, sich in dem "falschen" Beruf sowie in der Gesellschaft der für A ungeeigneten Freunde wohlfühlen. Man kann nicht verlangen, niemand darf mehr das Wort "Sonne" in den Mund nehmen, nur, weil man einmal einen heftigen Sonnenbrand gehabt hat.

Geistlicher Mißbrauch ist eine schlimme Sache. Ich bin wirklich nicht dafür, dass Christen die Bibel zu einem Munitionslager umfunktionieren und zu "Drohbotschaftern an Christi Statt" mutieren. Wer das tut, der vergewaltigt das Wort Gottes, um seinen eigenen Frust auszuleben und sich mit einer geklauten Autorität groß zu tun.

Es kommt halt auch immer darauf an, WIE man etwas sagt und zu WEM.

(Ich teile die Antwort in mehrere Beiträge auf, der besseren Lesbarkeit wegen, und, weil man den Thread möglicherweise wird teilen müssen)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#252 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Magdalena61 » Sa 6. Dez 2014, 14:45

Teil 2
Savonlinna hat geschrieben:Wenn man andere Menschen davor schützen möchte, von Christen nicht auch dieses Trauma zu bekommen, dann hat das nichts damit zu tun, dass sie nicht "fertig mit Gott" sind. Und auch nicht, wenn man unbewusst das eigene Trauma verarbeiten möchte.
Da kann man sich ganz schön vertun, wenn man sich das als Christ einredet.
Wenn jemand wirklich traumatisiert ist, dann braucht er professionelle Begleitung/ Behandlung. Vermutlich wird ihm sein Therapeut eine grundlegende Regel vermitteln, nämlich: Er selbst ist verantwortlich dafür, triggernde Umstände zu meiden, so lange er nicht über den Dingen steht, nicht genügend Abstand hat--- und nicht etwa die Teilnehmer eines x-beliebigen Forums.
Weiter kann ein Grund sein - der zum Beispiel für mich gilt -, dass mann wichtige existentielle Fragen nicht von Religionsvertretern abonniert sehen möchte.
"Religionsvertreter" sind in der Regel Menschen, die über das sprechen, was sie glauben, wovon sie überzeugt sind.

Ein Muslim oder Buddhist oder Atheist kann das Gleiche tun.
Dass da also im Kern eine "Gottsuche" stattfindet, möchte ich nicht unterschreiben. Es kann auch die Suche nach den letzten Dingen sein, die im Christentum zwar thematisiert sind, deren Antworten man aber nicht teilen kann.
:) Nennen wir es: Die Suche nach der Wahrheit, nach Antworten auf Sinnfragen, nach einem ideologischen Fundament, auf dem man stehen und leben kann.
In meinen schlimmsten Krisen war das Christentum nie fähig gewesen, zu stützen, ganz im Gegenteil. Es gab abgepackte Antworten, die mich in eine andere Richtung trieben.
"Das Christentum" ist mir zu allgemein formuliert. Wer sich einer Institution, einem Programm verschreibt, der wird zu einem Parteigänger- das war ja auch das Problem vieler (nicht aller) Pharisäer.

Bei den Christen gibt es auch welche davon. Es sind Menschen, die mitlaufen im Betrieb, die aber noch nicht zum Kern der Sache durchgedrungen sind. Es ist nicht schlecht, wenn sie es üben, die für Christen verbindlichen "Gesetze" zu erkunden und zu leben, aber das kann bestenfalls ein Anfang sein, nicht mehr. Wenn nicht mehr daraus wird, dann reicht das bestenfalls für ihr eigenes Leben (mit sehr bescheidenen Ansprüchen), aber Licht und Wegweiser können solche Paragraphenreiter/ Erbsenzähler nicht sein.

Wenn sie mit existenziellen Problemen anderer Leute konfrontiert werden, weichen sie aus, fällen platte, verletzende Fehlurteile oder glänzen durch Abwesenheit; von Lasten tragen keine Spur, das kenne ich aus eigener Erfahrung :? Es ist kein Fehler, solche Gemeinden oder Gemeinschaften zu hinterfragen, da sie offenbar von Gott nicht (mehr) als Kommunikatikonskanal genützt werden. Sonst würde ja etwas ankommen bei dem Hilfesuchenden.

Nur: Wo findet man eine "bessere" Gemeinschaft?

Selbst ist der Mann oder die Frau. Wenn man allerdings Gott keine Gelegenheit mehr gibt, ins eigene Leben hinein zu sprechen, dann kommt mit einiger Wahrscheinlichkeit auch nichts mehr an.
Dann ist das konfessionsgebundene Vokabular nicht die Mitte der Argumentation, sondern kann gegen andere Wörter ausgtauscht werden, sodass man in seinen Lebensfragen weiterkommen kann.
Es ist mühsam, verständliche Synonyme von der gleichen Aussagekraft wie sie das "christliche Insidervokabular" aufweist, zu finden. Trotzdem sollte man es probieren, wenn man mit "Fremdlingen" spricht.
LG
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Magdalena61
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#253 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Magdalena61 » Sa 6. Dez 2014, 15:01

Teil 3
Savonlinna hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Warum fürchten sie Bibelverse, die als "Drohung" aufgefasst werden? -- :(
Von Seiten eines Christen mag der Hinweis gut gemeint sein, aus echter Sorge um die Zukunft des Nichtchristen.
Dann weißt Du offenbar nicht, was ein Trauma ist. Es geht auch nicht um die Bibelverse, sondern um die Christen, die das gegen einen persönlich verwenden.
Es gibt auch Menschen mit einer Sonnenallergie. Nehmen die Welt oder die Sonne Rücksicht darauf?

Alkoholiker können und müssen es ja auch lernen, in dieser Gesellschaft zu leben und die Finger weg zu lassen von den überall gegenwärtigen Spirituosen. Das klingt jetzt vielleicht herzlos, aber ein "Gottesstaat", in welchem die Menschen entmündigt und 24 Stunden am Tag kontrolliert werden: "Es gibt einfach keinen Alkohol, es ist verboten, Alkohol zu verkaufen oder zu konsumieren, also kann auch niemand in Versuchung geraten... und trockene Alkoholiker brauchen nichts zu fürchten"... also, das wäre so ziemlich das Letzte, finde ich.

Ungefähr so etwas wollen einige Diskutanten mit dem Thema Glauben/ Bibel machen? So kommt das bei mir an. Wenn man die unangenehmen Seiten der Bibel unterschlägt, dann ist das nicht wirklich "Liebe" gegenüber dem Nächsten, sondern "weichgespültes" Blabla... lau.
Ich setze "gut gemeint" in Anführungsstriche, weil da geistige und psychische Kälte in diesen Menschen sein muss, wenn sie die Bibel blind umsetzen und ihr Menschsein deswegen verhärtet haben.
"Blind"... nannte Jesus die geistlichen Führer seiner Zeit, mit denen Er sich anlegte. Von derselben Machart wie die Hexen- und Judenverfolger scheinen diverse weltliche Ditatoren, z.B. die Führer des IS zu sein. Machtmenschen dieser Sorte sind nicht "religiös", sondern dämonisiert. Irgendwie denkt man da an 2. Thess. 2, 11-12.
Lust an der Ungerechtigkeit--> Gott belässt die Widerspenstigen in ihren Irrtümern, verstärkt diese eventuell noch, der Point of no Return ist überschritten --> Gericht Gottes.

Auch andere Religionen kennen die Unterscheidung in "Himmel und Hölle", stark vereinfacht gesagt... eine "Belohnung der Guten und Bestrafung der Bösen".
Ich kann also nachvollziehen, wenn manche der Meinung sind, dass die Erde besser wird, wenn bestimmte Religionen aus der Weltgeschichte verschwinden würden.
Stalin und Lenin lassen grüßen? Es hat nicht funktioniert.
Aus beiden Gründen halte ich eine Reform oder eine Weiterentwicklung des Christentums für sehr viel fruchtbarer, als das Christentum in seiner Existenz zu bekämpfen.
Ich weiß nicht, wie viel du davon kennst-- es gibt nicht nur Parteigänger... es gibt auch Männer und Frauen Gottes, man muß nicht in allen Punkten der theologischen Lehre miteinander überein stimmen, aber man erkennt einander... es gibt tiefe Weisheit, Frieden, eine lebendige, zähe Hoffnung.

Deswegen bleibe ich dabei :) .


Eine Kurzbeschreibung, die vielleicht auch Nichtchristen nachvollziehen können---

Weihnachten ist etwas ganz Besonderes, nicht wahr? Da sind eine kollektive Vorfreude, Hoffnung... man weiß vielleicht gar nicht so genau, worauf. Die vielen Lichter überall in der Dunkelheit, die alten Lieder vom Messias und vom Heil sind gesellschaftsfähig, es gibt viele Benefizveranstaltungen, bei denen eine gute Stimmung dominiert (das Resultat von "geben ist seliger als nehmen" :mrgreen: ). Irgendwie verliert Weihnachten nicht die Faszination, egal, wie viele Christen und Nichtchristen dagegen wettern und die damut verbundenen Mißstände aufzeigen.

Weihnachten kann auch traumatisch werden und in üblen Streitereien, Suiziden oder Familiendramen enden. Das sind die Folgen eines "falsch bedienten", eines falsch verstandenen, falsch angewendeten "Weihnachtens".

Müsste man Weihnachten deshalb nicht besser verbieten oder reformieren :) ?
LG
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Martinus
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#254 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Martinus » Sa 10. Jan 2015, 15:50

Münek hat geschrieben:Meine Frage:
Wie bewerten (primär) Gläubige hier im Forum diese "rigorose Vorgehensweise von Christen"
im Nachbarforum? Rausschmiss von Atheisten, Abbruch von Diskussionen (auf bibelunkritischer
und rein biblischer Basis)? Wieso diese Feindseligkeit, die mir im Nachbar-Forum permanent
entgegenschwappte? Wie rechtfertigen Christen das, die nicht nur der Nächsten- sondern auch
der Feindesliebe verpflichtet sind?

Hier noch mein "Senf" zum Eingangspost. Meine Erfahrungen aus der Liga kurz und knapp:

"Ups, Keine Argumente mehr :o ! .......OK, dann brauchen wir ein Verbot :thumbdown: "
Angelas Zeugen wissen was!

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#255 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Hemul » Sa 10. Jan 2015, 17:51

Magdalena61 hat geschrieben: Müsste man Weihnachten deshalb nicht besser verbieten ?
LG
Was meinst du wie froh die vielen Toten die bei Weihnachtsbaumbränden umkamen wären-wenn es kein Weihnachten gegeben hätte? ;)
http://www.bild.de/ratgeber/weihnachten ... .bild.html

Wenn der Christbaum Feuer fängt, dann rette sich wer kann! Und zwar ohne Löschversuche und so schnell wie möglich. Denn in kürzester Zeit steht der Baum in Flammen, bildet sich lebensgefährlicher Rauch.
:wave:
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#256 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Christof » Sa 10. Jan 2015, 19:08

Na weißt Du, lieber Hemul. Weihnachten ist das was man draus macht im Namen Jesu Christi. Glaub bloß nicht dass es für die ZJ einen Bonuspunkt gibt, dass sie nicht den Geburtstag des Herrn gefeiert haben. Den kann man nämlich auch sinnvoll nutzen, aber ich verstehe wenigsten Deine Beweggründe, halte sie aber für übertrieben, fast schon aufgesetzt, fromm. Aber ich sehe Euren Kampf...

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

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#257 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Hemul » Sa 10. Jan 2015, 19:36

Christof hat geschrieben:Na weißt Du, lieber Hemul. Weihnachten ist das was man draus macht im Namen Jesu Christi. Glaub bloß nicht dass es für die ZJ einen Bonuspunkt gibt, dass sie nicht den Geburtstag des Herrn gefeiert haben. Den kann man nämlich auch sinnvoll nutzen, aber ich verstehe wenigsten Deine Beweggründe, halte sie aber für übertrieben, fast schon aufgesetzt, fromm.
Brille geputzt-leg los.
:Smiley popcorn:
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#258 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Christof » Sa 10. Jan 2015, 19:53

Was, leg los, hab ich doch schon.
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#259 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Münek » Sa 10. Jan 2015, 21:17

Ja, die Lehre der "Zeugen Jehovas" enthält schon so manch "Putziges".
Als "Jehovas Volk" wollten sie sich halt von den "falschen Religionen"
(Hure Babylons) abgrenzen.

Dazu gehörte dann eben auch das Nichtfeiern des Weihnachtsfestes, da
dieses heidnischen Ursprungs sein soll.- also der Termin 25. Dezember!

Jedem das Seine (suum cuique)! :thumbup: .

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#260 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Hemul » So 11. Jan 2015, 00:24

Christof hat geschrieben:Was, leg los, hab ich doch schon.
Hast du nicht. Bezgl. Weihnachten hast du folgendes behauptet:

Christof hat geschrieben: aber ich verstehe wenigsten Deine Beweggründe, halte sie aber für übertrieben, fast schon aufgesetzt, fromm.
Ich möchte von dir gerne wissen welche Beweggründe von mir übertrieben fast aufgesetzt u. fromm sein sollen? :roll:
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