Markus-Evangelium

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Münek
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#171 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von Münek » Mo 21. Aug 2017, 06:38

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was hat die postulierte angeblich "immerwährende Jungfräulichkeit Marias" mit dem Grundverständnis der Welt zu tun?
Viel. - Es bedarf eines bestimmten Grundverständnisses, um so etwas möglich halten zu können.
Wohl eher der Bereitschaft, wegen eines bestimmten Glaubens die Realität teilweise auszublenden.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Studierenden sind insofern aufgeklärt, als sie sich über alle Aspekte, die mit diesem merkwürdigen Dogma zu tun haben, kundig gemacht haben (können).
Das ist nicht das Problem - das Problem ist, dass man erst Aspekte, am besten: kritische Aspekte, sammelt, statt vorher zu VERSTEHEN, wie so etwas möglich sein kann.
Da gibt es nichts Großartiges zu verstehen. Und begründete Zweifel sind immer gut. Das müsste auch einem Dogmatikprofessor einleuchten, gleichwohl es zu dessen Aufgabe gehört, Verständnis für die Lehraussagen der katholischen Kirche zu wecken.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dann wirf ihr doch kein Mainstream-Denken vor.
Wo ist da ein Widerspruch?
Wissenschaft bedient kein Mainstream-Denken.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du meinst nicht Wahrheit, sondern die spezielle "Glaubenswahrheit".
Nein - "Wahrheit" - also das, worum sich die HKM auch bemüht.
Da habe ich erhebliche Zweifel.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wieso hast Du eigentlich noch nie versucht, die Evidenz und Plausibilität "Deines Systems" offenzulegen?
Das habe ich mehrfach - wie viele es vorher über Jahrtausende getan haben.
Daran kann ich mich nicht erinnern. Auf konkrete Nachfrage kam nie was Konkretes von Dir.

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Thaddäus
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#172 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von Thaddäus » Mo 21. Aug 2017, 09:05

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich fordere dich auf, mit rationalen Argumenten zu zeigen, dass es mehr als ein System gibt.
Das macht die Philosophie seit bald 3000 Jahren!!!
Echt? :o
Zeige bitte, wo und wie sie das macht!
Damit bist du schon in die clossistische Falle getappt (die er freilich selbst gar nicht als Falle durchschaut, weshalb man ihn darüber auch nicht belehren kann), denn letztlich geht es nicht darum, ob es verschiedene philosophische bzw. weltanschauliche "Systeme" gibt. Die gibt es selbstverständlich. Letztlich geht es um die Frage, ob es Wahrheit bzw. wahre Aussagen gibt oder nicht.

Closs propagiert auf der einen Seite einen postmodern-radikalskeptischen Ansatz, den man in der Philosophie "Perspektivismus" nennt und dessen zentrale Aussage darin besteht, zu behaupten, Wahrheit/Falscheit sei immer eine Frage der eingenommenen Perspektive und alle Perspektiven seien gleichberechtigt. Daraus ergibt sich, dass es so viele Wahrheiten wie Perspektiven gibt und damit überhaupt keine Wahrheiten. Wenn nämlich, je nach Perspektive, sowohl eine Aussage, wie auch die gegenteilige Aussage wahr sein können, können falsche Aussagen von wahren nicht mehr unterschieden werden.

Dass diese Form des Skeptizismus unmittelbar selbstwiderlegend ist, weil der Perspektivismus nach eigener Behauptung ja selbst nur eine Perspektive ist und damit auch die exakt gegenteilige Auffassung genau so wahr sein muss, wie die Hauptaussage des Perspektivismus, interessiert closs nicht.

Entgegen seiner eigenen Behauptung, es könne keine perspektivunabhängige Wahrheit/Falschheit geben, behauptet closs nun einfach weiter, dass also sein katholischer Glaubensdogmatismus um Gott, Göttlichkeit Jesus, Fernerwartung usw.usf. genau so viel Anspruch auf Wahrheit habe, wie alle anderen Perspektiven, die er "Systeme" nennt. Damit vertritt er also - wie oben bereits festgestellt - die Haltung, es gäbe keine Wahrheit und gleichzeitig, es gäbe so viele Wahrheiten, wie Perspektiven und damit sei sein eigener Standpunkt also ebenfalls wahr. Eine bizarre Schlussfolgerung, sie selbstverständlich nicht gezogen werden kann, da sie offensichtlich inkorrekt ist. Auch dieser Widerspruch ist closs nicht klar und - auf ihn hingewiesen - führt er nur einfach wieder an, dass sich dieser Widerspruch ja nur innerhalb einer vernünftigen und logischen Perspektive ergäbe und damit eben perspektivgebunden sei.

Dass closs damit überhaupt jede Möglichkeit rationaler Argumentation leugnet und einen weiteren kolossalen Selbstwiderspruch produziert, da er bei seinen Erwiderungsversuchen ja selbst rational zu argumentieren versucht, fällt ihm wiederum nicht auf und interessiert ihn nicht.
Das hat vermutlich einen psychologischen Grund, denn wenn closs einsähe, wie selbstwidersprüchlich und komplett inkonsistent die von ihm selbst vertretende "Perspektive" ist, müsste er sich sofort eingstehen, wie unhaltbar sein Standpunkt ist. Für closs kann aber nicht sein, was nicht sein darf, ein deutlicher Hinweis auf den in Wahrheit immunisierten Dogmatismus, den er vertritt.

Closs vertritt damit zugleich einen radikalskeptischen und einen dogmatischen Standpunkt hinsichtlich seiner Glaubensinhalte, ohne zu bemerken, dass beides sich gegenseitig ausschließen muss. Ein weiterer Widerspruch, den er selbstverständlich nicht bemerkt.
Gegen diese klare und schlüssige Argumentation der zahlreichen Widersprüche seiner eigenen Perspektive wird er natürlich einwenden wollen, sie ergäbe sich lediglich aus der Perspektive der Vernunft und Logik.

Und so dreht sich closs beständig innerhalb seiner selbstwidersprüchlichen und bizarr inkonsistenten Argumentation, die, da er aus ihr jederzeit seine eigene Wahrheit ableiten kann und jede Kritik zurückweisen, vollständig immunisiert ist gegen jede Art von Einwand.
Mit Philosophie hat das natürlich nichts zu tun. Es ist eine, im buchstäblichen Sinne, völlig "verrückte" Perspektive, die keiner philosophischen Widerlegung, sondern einer Therapie bedarf.

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#173 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von closs » Mo 21. Aug 2017, 09:49

del - doppelt
Zuletzt geändert von closs am Mo 21. Aug 2017, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.

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#174 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von closs » Mo 21. Aug 2017, 09:55

Münek hat geschrieben:Wohl eher der Bereitschaft, wegen eines bestimmten Glaubens die Realität teilweise auszublenden.
Das hat damit nichts zu tun - das kann man nur unverständig weltanschaulich so meinen.

Münek hat geschrieben:Da gibt es nichts Großartiges zu verstehen.
"Der Fuchs und die Trauben" - Du kennst diese Fabel?

Münek hat geschrieben:begründete Zweifel sind immer gut.
Richtig - aber nicht als Ersatz für Verstehen. - Kritik sollte NACH dem Verstehen kommen und nicht als Ersatz dafür.

Münek hat geschrieben:Wissenschaft bedient kein Mainstream-Denken.
Aber dessen Ausbeutung für weltanschauliche Interpretationen. - Ansonsten hast Du recht: Wenn man WIRKLICH diszipliniert mit Wissenschaft umgeht, geht sie sehr bescheiden mit ihren Ergebnissen um - dann weiß man, was man sagen kann und was nicht.

Münek hat geschrieben:Daran kann ich mich nicht erinnern. Auf konkrete Nachfrage kam nie was Konkretes von Dir.
Du kannst Dich deshalb nicht erinneren, weil Du mit den Antworten nichts anfangen kannst.

Thaddäus hat geschrieben:Closs propagiert auf der einen Seite einen postmodern-radikalskeptischen Ansatz, den man in der Philosophie "Perspektivismus" nennt und dessen zentrale Aussage darin besteht, zu behaupten, Wahrheit/Falscheit sei immer eine Frage der eingenommenen Perspektive und alle Perspektiven seien gleichberechtigt.
Glatt falsch. - Meine Aussage ist, dass es letztlich nur eine Wahrheit gibt, die aber nur unter Perspektiven beleuchtet werden kann, wobei eine Perspektive nie weiss, sondern nur glauben kann, wie authentisch sie ist zu "dem, was ist".

Wir halten fest: Du machst hier eine glatte Falschaussage.

Thaddäus hat geschrieben:Dass diese Form des Skeptizismus unmittelbar selbstwiderlegend ist, weil der Perspektivismus nach eigener Behauptung ja selbst nur eine Perspektive ist und damit auch die exakt gegenteilige Auffassung genau so wahr sein muss, wie die Hauptaussage des Perspektivismus, interessiert closs nicht.
Richtig - weil dieser Gedankengang für mein Denken nicht relevant ist, weil es mich nicht betrifft.

Wir halten fest: Du ziehst eine formal richtige logische Schlussfolgerung aus Deiner Falschaussage, wodurch nichtsdestoweniger die Schlussfolgerung falsch wird.


Thaddäus hat geschrieben:Entgegen seiner eigenen Behauptung, es könne keine perspektivunabhängige Wahrheit/Falschheit geben
Erkläre mit bitte einmal, wie Du als Philosophin exakt (!!!) das Gegenteil dessen verstehen kannst, was ich hier seit Monaten und Jahren vertrete: Nämlich den kategorialen Unterschied zwischen Wahrnehmung und Realität. ---???---

Wir halten fest: Du machst eine Falschaussage, die exakt diametral zu dem steht, was ich nachweislich mindestens 5 Mal pro Woche sage. - Wie kann das passieren?

Thaddäus hat geschrieben:Damit vertritt er also einerseits die Haltung, es gäbe keine Wahrheit und gleichzeitig, es gäbe so viele Wahrheiten, wie Perspektiven.
Selbstverständlich tue ich das nicht.

Indirekt möchte ich trotzdem das Positive sehen und Einigkeit darin festhalten, dass Wahrheit/Falschheit perspektiven-UNabhängig ist. - Allerdings musst Du dann die Frage beantworten, warum Du irgendwo sinngemäß sagst, dass die HKM (= Perspektive) zu historischen (also tatsächlich wirklichen) ERgebnissen käme, wenn sie keine Fehler mache. - Dies widerspricht der Aussage, dass Perspektive und Wahrheit unabhängig seien.

Thaddäus hat geschrieben:Auch dieser Widerspruch ist closs nicht klar
Wir halten fest: Du deklinierst ein Szenarie durch, das nachweislich von den Grundlagen her falsch ist, da ich nachhaltig das Gegenteil dessen schreibe, was Du mir unterstellst.

Nochmals: Wie kann das passieren? - Wie kann man "Sein"/"Realität" und "Wahrnehmung"/"Perspektive auf das Sein hin" kategorial so brutal verwechseln? - Das ist nicht eine Frage an mich, sondern an Dich.

(1) "Aus meiner Perspektive hatte Jesus k/eine Naherwartung, also HATTE er k/eine Naherwartung" ist doch etwas ganz anderes als
(2) "Aus meiner Perspektive halte ich es für wahr, dass Jesus k/eine Naherwartung hatte.

Ich vertrete schon immer, ewig und gegen alle Widerstände die Version (2). - Du beschreibst oben "Perspektivismus" als (1), also als Gegenteil dessen, was ich vertrete.

Thaddäus hat geschrieben:Das hat vermutlich einen psychologischen Grund, denn wenn closs einsähe, wie selbstwidersprüchlich und komplett inkonsistent die von ihm selbst vertretende "Perspektive" ist, müsste er sich sofort eingstehen, wie unhaltbar sein Standpunkt ist.
Richtig :lol: - wenn es so wäre. - Wie bewertest Du es, dass Du (1) und (2) nicht unterscheiden kannst?

An Deinen intellektuellen Fähigkeiten kann es nicht liegen - also liegt es woanders - etwa im Folgenden? Seid Ihr derart zementiert formatiert, dass Ihr meint, Euer Denken sei so "objektiv", dass es gar nicht als Perspektive (Wahrnehmung) zu verstehen sei, sondern als "Wahrheit" (''Realität')?

Thaddäus hat geschrieben:Closs vertritt damit zugleich einen radikalskeptischen und einen dogmatischen Standpunkt, ohne zu bemerken, dass beide sich gegenseitig ausschließen müssen. Ein weiterer Widerspruch, den er selbstverständlich nicht bemerkt.
Dito. - Du machst am Anfang einen grundlegenden Fehler, der die Dinge diametral auf den Kopf stellt und entwickelst daraus Schlussfolgerungen, die Du auf mich münzt, die aber in Wirklichkeit Dich betreffen.

Das ist gar nicht wütend gemeint, sondern todernst: Mir ist schon lange aufgefallen, dass Du in der Verknüpfung von Argumenten brillant bist - aber Deine Grundlagen un-durchdacht sind. - Das ist die Wurzel unserer Auseinandersetzungen.

Thaddäus hat geschrieben:Und so dreht sich closs beständig innerhalb seiner selbstwidersprüchlichen und bizarr inkonsistenten Argumentation, die, da er aus ihr jederzeit seine eigene Wahrheit ableiten kann und jede Kritik zurückweisen, vollständig immunisiert ist gegen jede Art von Einwand.
[/quote]Dito.

Fazit:
* Du beginnst mit einer Grundlage, die nicht nur mangelhaft ist, sondern die Dinge komplett auf den Kopf stellst ("Ich könnte genauso sagen: 'Thaddäus verwechselt Walzer mit Tango' - also so RICHTIG falsch).
* Daraus entwickelst Du mit dem Dir gegebenen Talent eine Argumentarium, das handwerklich sauber gedacht ist (insofern "gut" ist), aber zu durchgehend komplett falschen Ergebnissen kommt.
* Dieses Argumentarium beziehst Du auf MICH, obwohl Du damit eigentlich DICH beschreibst - klassische Spiegelung.
* Mein Fazit ist mühelos in seinen Behauptungen jederzeit nachweisbar (man müsste nur meine Posts der letzten Monate rausziehen).

Meine Frage:
Wie kann das passieren? - Ist meine Ausdrucksweise in strenger Unterscheidung von "Wahrnehmung" und "'Realität" so ungewohnt, dass man das Gegenteil hineinlesen kann? - Seid Ihr so formatiert/normiert/kontaminiert, dass Ihr beides nicht mehr unterscheiden könnt? - Was geht hier vor?

Ein für alle mal - meine Auffassung war, ist und wird bis auf Widerruf sein:

* "Das, was ist" ("Sein") und "das, was wir davon für wahr halten" ("Perspektive") sind kategorial unterschiedlich.
* Der Mensch kann immer nur "für-wahr-halten" - das gilt auch, wenn er eine wissenschaftliche Perspektive hat.
* Das heißt nicht, dass jede Perspektive gleich authentisch ist zu "dem, was ist".
* Jedoch können wir nur sehr bedingt erkennen, welche Perspektive authentisch ist zu "dem, was ist" - dies gilt in allererster Linie für geistige Fragen.
Zuletzt geändert von closs am Mo 21. Aug 2017, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#175 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von Pluto » Mo 21. Aug 2017, 10:02

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Closs propagiert auf der einen Seite einen postmodern-radikalskeptischen Ansatz, den man in der Philosophie "Perspektivismus" nennt und dessen zentrale Aussage darin besteht, zu behaupten, Wahrheit/Falscheit sei immer eine Frage der eingenommenen Perspektive und alle Perspektiven seien gleichberechtigt.
Glatt falsch. - Meine Aussage ist, dass es letztlich nur eine Wahrheit gibt, die aber nur unter Perspektiven beleuchtet werden kann, wobei eine Perspektive nie weiss, sondern nur glauben kann, wie authentisch sie ist zu "dem, was ist".
Ja. Aber diese Perspektiven sind NICHT gleichberechtigt in ihrer Relevanz, bezüglich der Wahrheit.

closs hat geschrieben:Wir halten fest: Du ziehst eine logische SChlussfolgerung aus Deiner Falschaussage, womit die Schlussfolgerung falsch wird, obwohl sie logisch richtig ist.
Kannst du bitte mal erklären warum die Aussage falsch ist? Mir scheint sie sehr plausibel zu sein.

closs hat geschrieben:Wie kann das passieren? - Ist meine Ausdrucksweise in strenger Unterscheidung von "Wahrnehmung" und "'Realität" so ungewohnt, dass man das Gegenteil hineinlesen kann? - Seid Ihr so formatiert/normiert/kontaminiert, dass Ihr beides nicht mehr unterscheiden könnt? - Was geht hier vor?
Wie das passieren kann? — Ganz einfach:
Du unterstellst aderen sie seien formatiert/normiert/kontaminiert...
Schon mal daran gedacht, dass möglicherweise DEIN denken kontaminiert sein könnte. Warum suchst du die Schuld bei den anderen? (vgl. Matthäus 7,5)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#176 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von closs » Mo 21. Aug 2017, 10:10

Pluto hat geschrieben:Aber diese Perspektiven sind NICHT gleichberechtigt in ihrer Relevanz, bezüglich der Wahrheit.
Natürlich gibt es hier Unterschiede - es kann Perspektiven geben, die vollkommen falsch sind in Bezug auf "das, was ist". - Aber genau das können wir letztlich nicht entscheiden, da auch diese Entscheidung aus einer Perspektive fallen würde. - Die Tatsache, dass eine Perspektive sich objektiv organsiert, hilft hier nur bedingt.

Pluto hat geschrieben:Schon mal daran gedacht, dass möglicherweise DEIN denken kontaminiert sein könnte.
Für wirklich sauber durchdachte Begründungen dafür bin ich dankbar.

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#177 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von fin » Mo 21. Aug 2017, 10:18

-- Gedankensprünge --

Münek hat geschrieben:Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit hat Jesus sich selbst nicht für den "Sohn Gottes" gehalten oder gar als solcher ausgegeben.
Die Schriften sagen was anderes!

Münek hat geschrieben:Das Judentum kannte und kennt überhaupt keinen "Sohn Gottes" im Sinne eines göttliches Wesens.
Darum hat ihn die jüdische Priesterkaste ja auch verworfen.

Münek hat geschrieben:Dieser Titel wurde ihm nachträglich christlicherseits programmatisch übergestülpt.
Das scheint mir eine klassische gedankliche Übersprungshandlung. Denk doch mal nach, warum das ein schwaches Argument ist.

Als Hilfestellung: Die ersten Anhänger Jesu waren mehrheitlich Juden. Warum sollten Juden eine messianische Gestalt erfinden, die der eigenen religiösen Tradition nicht nur widerspricht, sondern es (Das Judentum) regelrecht auflöst? Siehe dazu Wundersame Impulse.

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#178 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von Pluto » Mo 21. Aug 2017, 10:24

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schon mal daran gedacht, dass möglicherweise DEIN denken kontaminiert sein könnte.
Für wirklich sauber durchdachte Begründungen dafür bin ich dankbar.
Vergiss nicht...
  • What can be asserted without evidence can be dismissed without evidence. - [Christopher Hitchens]
Somit wärst DU erst mal dran mit den durchdachten Begründungen.... ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#179 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von closs » Mo 21. Aug 2017, 10:30

Pluto hat geschrieben:Somit wärst DU erst mal dran mit den durchdachten Begründungen....
Das ist nicht das Problem, da längst erledigt. - Das Problem scheint tatsächlich auch hier in Deinem Hitchens-Zitat das Wort "Evidence" zu liegen - Hitchens meint es sicherlich im englischen Sinn des Wortes - und damit ist es eine naturwissenschaftliche Größe, die in unseren Diskussionen hier überhaupt nichts zu suchen hat.

Pluto
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#180 Re: Markus-Evangelium

Beitrag von Pluto » Mo 21. Aug 2017, 10:35

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Somit wärst DU erst mal dran mit den durchdachten Begründungen....
Das ist nicht das Problem, da längst erledigt.
Nichts ist erledigt!
Wo hast du schon einmal begründet, dass WIR irgendwie falsch formatiert/normiert/kontaminiert sein sollen?

closs hat geschrieben:Das Problem scheint tatsächlich auch hier in Deinem Hitchens-Zitat das Wort "Evidence" zu liegen
Das ist Obskurantismus!

Zur Info: Evidence bedeutet auf deutsch, Beleg oder Nachweis.
Es gibt keine naturwissenschaftichen Größen in deinem Sinn, also passt es sehr wohl zur hiesigen Diskussion.

Also bitte keine weiteren Vernebelungsversuche, sondern, Butter bei die Fisch!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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