AlTheKingBundy hat geschrieben:Die Frage ist doch die: lese ich die Bibel unvoreingenommen oder belastet durch Dogmen, Traditionen und vorallem: durch das eigen Ego. Nur wenn man sich davon befreit, kann man sich der Wahrheit nähern.
Prinzipiell richtig. - Aber das Lesen der Bibel durch eine säkulare Exegese ist ebenfalls "voreingenommen", weil es den Takt vorgibt, wie die Bibel zu verstehen sei.
"Dogmen und Traditionen" sind zunächst einmal FOLGE und nicht Ausgangspunkt geistigen Lesens - um es konkret zu machen: Ich habe die Bibel vor ca. 15 Jahren erstmals vertieft OHNE jegliche Kenntnisse gelesen (weil ich Primärtexte immer zuerst lese) und habe danach festgestellt, dass die Dogmen überm Daumen meinen eigenen Erkenntnissen entsprochen haben. - Es geht also auch so - und nicht nur bei mir.
AlTheKingBundy hat geschrieben:Alleine der Ansatz, die Bibel "geistig" lesen zu wollen, ist völlig falsch, denn geistig machen sich die meisten erst einmal etwas vor und das ganze endet unweigerlich in der Selbsttäuschung.
Da hast Du ein merkwürdiges Bild von "geistig". - Wer die Bibel nicht geistig lesen will oder kann, versteht soviel davon wie ein Blinder von der Farbe.