Ziska hat geschrieben:Tolle Veranschaulichung, Hemul.... :blumenstrauss:
Hemul demonstriert hier recht anschaulich die Mehrdeutigkeit der Sprache, die sich auch in der Bibel wiederfindet und für sehr unterschiedliche Interpretationen sorgt.
Bei dem Satz
"Wir" schicken "EUCH" mit einer Packung nach Hause die sich gewaschen hat"
bedeutet das WIR die 11 Spieler, genauso wie das EUCH, denn die sind es ja, die spielen und demnach die Packung erzeugen oder kassieren.
Indirekt bedeutet das aber auch die Fans, denn diese identifizieren sich mit der Mannschaft, obwohl sie ja nicht selber spielen.
Der Satz
"Davon träumt "IHR" nur-"WIR" werden "EUCH" weinend vom Platz schicken."
ist noch schwieriger, denn das IHR bezieht sich auf die Fans, die träumen, das WIR auf die Spieler, denn die erzeugen ja das Weinen durch ihre Spielweise, wieder in zweiter Hinsicht übertragen auf die Fans.
Das EUCH ist wiederum global Spieler und Fans, da anzunehmen ist, dass beide weinen, wenn es zu der Packung kommt.
Man sieht an dem einfachen Beispiel, dass die Sätze für sich nicht verstehbar sind, man muss immer Kontext und Absichten des Sprechers mit berücksichtigen.
Genauso ist es bei der Bibel. Die Worte, die dort stehen sind für sich nicht verständlich, man benötigt den Kontext und die Absichten der Schreiber, um zu verstehen, was gemeint ist.
Und da solche Informationen oft nicht verfügbar sind und vielen Spekulationen unterworfen sind, bedeutet das: Die Bandbreite, wie man biblische Texte verstehen kann, ist sehr hoch.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.