Trinität!

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closs
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#1501 Re: Trinität!

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 19:22

Novalis hat geschrieben:Demnach verneinst Du die Lehre Christi.
So einach ist es nicht. - Man müsste jetzt erst mal klären, ob es einen kategorialen Unterschied zwischen Jahwe und denen ist, die man "göttlich" nennt/nennen kann.

Wenn "göttlich" heisst "Auf gleicher Stufe wie Jahwe", dann würde ich dem widersprechen - wenn damit gemeint ist "Aus dem Göttlichen heraus (ebenbildich) geschaffen", würde ich Dir zustimmen. - Aber: Das sind zwei komplett unterschiedliche Paar Stiefel.

Novalis hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wie Du das bei Jesus bejahen und bei allen anderen Menschen verneinen kannst. „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“
Aus obigem Grund. - Würdest Du Gleichung "Halman/Closs/Novalis = Jahwe" gutheißen? - Ich nicht.

Hemul
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#1502 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » Mi 16. Nov 2016, 19:30

Halman hat geschrieben: Das Trinitätsmodel hat ein großes Problem: Es steht in deutlicher Spannung zum Bibelwort
closs hat geschrieben: Das kommt drauf an, wie man aus dem Ganzen heraus interpretiert.
Glaubst du wirklich der Gott der Bibel hat in so einer wichtigen Angelegenheit so einen großen Interpretation Spielraum
offen gelassen, dass jeder x-beliebige Schwurbler hier seine eigene Spielwiese hat? :o
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#1503 Re: Trinität!

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 19:35

Hemul hat geschrieben:Glaubst du wirklich der Gott der Bibel hat in so einer wichtigen Angelegenheit so einen großen Interpretation Spielraum
offen gelassen, dass jeder x-beliebige Schwurbler hier seine eigene Spielwiese hat?
O ja - wie erklärst Du Dir sonst an die 40.000 christliche Denominationen, von denen jeder was anderes sagt?

Hemul
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#1504 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » Mi 16. Nov 2016, 19:38

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Glaubst du wirklich der Gott der Bibel hat in so einer wichtigen Angelegenheit so einen großen Interpretation Spielraum
offen gelassen, dass jeder x-beliebige Schwurbler hier seine eigene Spielwiese hat?
O ja - wie erklärst Du Dir sonst an die 40.000 christliche Denominationen, von denen jeder was anderes sagt?
Man muss sich deshalb schon sehr gut in der Schrift auskennen um sich hier nicht linken zu lassen-gelle? ;)
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Anton B.
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#1505 Re: Trinität!

Beitrag von Anton B. » Mi 16. Nov 2016, 19:44

Hemul hat geschrieben:Man muss sich deshalb schon sehr gut in der Schrift auskennen um sich hier nicht linken zu lassen-gelle? ;)
Und wenn Gott sich unsicher ist, was er hier und da in der Bibel gemeint hat, fragt er sicherheitshalber bei Dir nach.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#1506 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » Mi 16. Nov 2016, 19:54

Anton B. hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Man muss sich deshalb schon sehr gut in der Schrift auskennen um sich hier nicht linken zu lassen-gelle? ;)
Und wenn Gott sich unsicher ist, was er hier und da in der Bibel gemeint hat, fragt er sicherheitshalber bei Dir nach.
Kann man-sollte man aber nicht werter Anton B. :wave: Du pers. kennst dich hier aber bedeutend besser beim Riesling aus-gelle? :lol:
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Halman
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#1507 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Mi 16. Nov 2016, 20:22

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Nach meiner Deutung ist der Mensch also keinesfalls ein göttliches Wesen.
Sehe ich genauso - aber Jesus wäre es doch dann, weil er es "nicht für einen Raub hält, Gott GLEICH" zu sein. - Einverstanden?
Ja, natürlich.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Engel sind himmlische Geistwesen mit ewigen Leben.
Ja - aber dann ist auch hier die Frage: Sind sie Offenbarungs-Größen oder Individuen wie Du und ich? - Anders gefragt: Wenn der "Lügengeist" sagt "Ich werde … zu einem Lügengeist im Mund aller seiner Propheten werden" (1.Kön. 22,21), ist das eine "Entscheidung aus freiem Willen", oder ist es literarisch so dargestellt, um erzählerisch zu wirken. Konkret: Nach meinem Verständnis bedeutet es im Plot: "Ich, Jahwe, sende einen rein funktionalen Offenbarungs-Träger (so was ähnliches wie "Allegorie"), der hier als "Lügengeist" fungieren soll.
Da rezipiere ich die Narration wirklich ganz anders. Sie ist für mich ein Beleg für die Individualität und Personalität der Engel. Gott stellte ja eine Frage in den Raum, um zu hören, welche Ideen die Geister (Engel) haben - lass uns den Text lesen:
Zitat aus Kö 22:19-22:
9 Micha sprach: Darum höre nun das Wort des Herrn! Ich sah den Herrn sitzen auf seinem Thron und das ganze himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken. 20 Und der Herr sprach: Wer will Ahab betören, dass er hinaufziehe und falle vor Ramot in Gilead? Und einer sagte dies, der andere das. 21 Da trat ein Geist vor und stellte sich vor den Herrn und sprach: Ich will ihn betören. Der Herr sprach zu ihm: Womit? 22 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Munde aller seiner Propheten. Er sprach: Du sollst ihn betören und sollst es ausrichten; geh aus und tu das!
Ähnlich erzählt es Esra in 2Chr 18:18-21:
18 Micha aber sprach: Darum höret des Herrn Wort! Ich sah den Herrn sitzen auf seinem Thron, und das ganze himmlische Heer stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 19 Und der Herr sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, dass er hinaufziehe und falle bei Ramot in Gilead? Und als dieser so und jener anders redete, 20 trat der Geist vor und stellte sich vor den Herrn und sprach: Ich will ihn betören. Der Herr aber sprach zu ihm: Womit? 21 Er sprach: Ich will ausfahren und ein Lügengeist sein in aller seiner Propheten Mund. Und der Herr sprach: Du wirst ihn betören und wirst es ausrichten; fahr hin und tu das!
Auf Gottes Frage sprachen vor dem Lügengeist mindestens zwei andere Geister (Engel) und trugen ihre Ideen vor. Ein Geist hatte einen recht ungewöhnlichen Einfall: Er schlug vor, als Lügengeist zu wirken. Gott wählte diese Idee aus und verhieß, dass der Engel damit erfolgreich sein würde.

Micha beschreibt eine Diskussion vor der ganzen himmlischen Versammlung zwischen Gott und seinen Geistern. Die Engel sind genauso Individien wie Du und ich. Dafür spricht Jesu Aussage: 30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel. Die Auferstandenen werden sicher nicht verlöschen wie im Buddhismus (denn dies wäre ihre Verlöschung, was meiner Meinung nach einer vollkommenen Vernichtung gleichkommt), sondern als Personen am Leben bleiben und zwar ewig. So verstehe ich die Verheißung. Und sie werden den Engeln gleich sein. Also sind die Engel Personen wie Du und ich.
Auch folgende jesuanische Aussage ist bemerkenswert: Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. Demzufolge wissen die Engel etwas nicht, was der Vater weiß. Spricht Jesus hier wirklich von "Offenbarungsgrößen"? Oder von personalen Geistgeschöpfen?

Ferner sagte Jesus: ... Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. Wie sollten "Offenbarungsgrößen" dies vermögen?

Bemerkenswert ist, dass der Engel des Herrn sich identifiziert, indem er sagt: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkündigen. Dieser Engel des Herrn stellt sich dem Priester Zacharias mit Namen vor und sagt, dass er vor Gott steht und von ihm gesandt wurde, um mit ihm zu reden. Gabriel verhält sich wie ein hochrangiger Bote, wie eine Person, ebenso wie Zacharias.
Verstehst Du es auch so, dass mit der Redewendung, "der Engel des Herrn" nicht immer der selbe Engel gemeint sein muss? (Dies wäre wirklich einen neuen Thread wert, denn manchmal heißt es, soweit ich weiß, auch "[ein] Engel des Herrn".)
Wenn man Engel als buchstäbliche Personen begreift, machen auch folgende paulinischen Aussagen Sinn:
Denn ich meine, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. Die Apostel waren ein Schauspiel vor Personengruppen.

Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? ... Wie sollten sie "Offenbarungsgrößen" Gottes richten?

... denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. In diesem Vers stellt Paulus eine Parallele zwischen Satan und den falschen Aposteln her, bei denen es sich zweifelsfrei um Menschen, also um reale Personen, handelt.

Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Hier wird die theoretische Möglichkeit beschrieben, dass selbst Engel ein anderes Evangelium predigen könnten als die Apostel. (Das wären dann wohl Dämonen.)

Bemerkenswert ist auch, was Petrus in 1Pe 1:12 schrieb:
12 Ihnen ist offenbart worden, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienen sollten mit dem, was euch nun verkündigt ist durch die, die euch das Evangelium verkündigt haben durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, – was auch die Engel begehren zu schauen.
Wir begehren die hier diskutierten Dinge besser zu verstehen. Darin sind uns die Engel erstaunlich ähnlich.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#1508 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Mi 16. Nov 2016, 20:23

closs hat geschrieben:Das geht sogar soweit, dass man das Motiv des "gefallenen Engels" ebenfalls als Offenbarungs-Funktion verstehen kann: Gott macht mit einem Funktions-Träger vor, was passiert, wenn einer abfällt. - Der Unterschied zum Menschen: Engel leben nicht im dialektischen Raum - oder meinst Du, sie tun es?
Was ist der "dialektische Raum"?

Nun, ich glaube, dass Engel reale Personen wie Du und ich sind. Eine große Minderheit von ihnen wurde zu Dämonen.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Der Cherub Luzifer war doch ein himmlisches Gottwesen (vgl. Ps 8:6; Hes 10:5; 2Kor 4:4), welches sich selbst dazu entschied der Satan („Widersacher“) und der Teufel (Diábolos, „Verwirrer“) zu werden.
Nein - er hat sich nach meiner Ansicht nicht in unserem Sinne des Wortes "entschieden" - er wurde vielmehr in eine Funktions-Rolle dessen, der als erster in den dialektischen Raum geworfen wird, dargestellt. - Wenn Du so willst, steht er für den Beginn der Dialektik, also der Trennung eines "jenseits von gut und böse" (= Gott) ins dialektische "gut und böse" hinein.
Im hesekielschen Lied wird eine Parallele zwischen dem König von Tyrus und dem Cherub in Eden dargestellt. Der König tat nach seinem Willen, der Cherub in Eden - so denke ich - sicher auch.

closs hat geschrieben:Anmerkung: Ich glaube, dass unser Denken immer noch zu sehr europäisch-individuell ist - aus meiner Sicht trifft man damit das Phänomenologische und das "So ist es" der Bibel nicht. - Aber das ist ein allgemeines Problem, das mir erst über Buber klar geworden ist.
Hast Du dafür ein Beispiel.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Rein hypothetisch hätte er sich in beiden Fällen verweigern können, schließlich war Jesus ein Mensch und hatte einen freien Willen
Aus meiner Sicht nicht in dem Sinne, wie wir es heute verstehen. - Oder an das obige Motiv anzuschließen: Jesus war frei, weil er nicht Sklave des dialektischen Raums war - hat dieses Sklavische aber von vorne bis hinten gelitten.
Hm ...

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:so wie Adam
Auch hier: Adam hätte gar nicht kapiert, was ein freier Wille sein soll.
Dafür machte er aber ganz klar gebraucht von seiner Willensfreiheit.

Haben wir hier irgendwo einen Thread über die Ätiologie von Adam und Eva?

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: "Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis², denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist".
Im obigen Sinne: Du bist versklavt und nicht frei.
Ja, unter der Sünde. Davon war und ist Jesus natürlich frei.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: "denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden".
Das hieße dann:
"Ich, Jesus, habe exakt das gelitten, was das Leid des dialektischen Raums bringt - und deswegen kann ich helfen". - Das heisst nicht, dass er deswegen selber hätte Sklave werden KÖNNEN - ich zumindest glaube es nicht.
Ich auch nicht, aber nicht zufolge einer abstrakt-philosophisch-logischen Begründung. Diese müsste theologischer Art sein.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Gott kann aber nicht versucht werden
Ergo: er kann nicht versklavt werden. - Und wie ist das mit einem Wesen, "das es nicht für einen Raub hält, Gott gleich zu sein"??? - Ich meine, hier gilt dasselbe.
Ich meine, es ging darum, dass Jesus die Prüfungen vollkommen besteht. Bei Prüfungen kann man theoretisch auch durchfallen.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Doch in Ex 23:20-22 spricht Gott gem. Moses über den Engel wie von einer Entität, die verschieden von ihm ist.
Zumindest funktional verschieden ist. - Das ist wirklich schwierig, weil hier auch noch Erzähl-Techniken mitspielen.

Ich lese dies wie "Ich bin bei Eurer Reise in Offenbarungs-Gestalt eines Engels bei Euch" - will heißen: Der Engel ist an seine Offenbarungs-Funktion gebunden, KANN also gar nicht anderes machen, als das, wofür er als "Allegorie" steht.
Du bist ja ein Vertreter der Alexandrinische Katechetenschule. Da dürftest Du aber Schwierigkeiten haben, einen Vertreter der Antiochenischen Exegetenschule Deinen Standpunkt plausibel erscheinen zu lassen.

Ich verstehe die Engel als buchstäbliche Geistpersonen und nicht als Allegorien.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Was hälst Du davon, wenn wir uns in einem seperaten Thread über Engel und/oder über den "Engel des Herrn" unterhalten?
Why not.
:thumbup:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#1509 Re: Trinität!

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 20:42

Halman hat geschrieben:afür spricht Jesu Aussage: 30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.
Das ist ein gutes Argument. :thumbup: - Gut - dann wären Engel Individuen, die von Anfang an ihre "Visio Beatifica" haben?

Auch schwierig - wer gibt ihnen ihren dialektischen Erkenntnis-Weg von "gut" und "böse", wenn sie nie das Paradies verlassen haben?

Halman hat geschrieben:Verstehst Du es auch so, dass mit der Redewendung, "der Engel des Herrn" nicht immer der selbe Engel gemeint sein muss?
Damit habe ich eh keine Probleme, weil Offenbarungen aus meiner Sicht auf eine Situation gemünzte Gestaltungen Gottes sind - natürlich können sie jeweils anders aussehen.

Halman hat geschrieben:Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? ... Wie sollten sie "Offenbarungsgrößen" Gottes richten?
Das ist einer dieser Verse, die ich neutral auf die Seite stelle. - Denn entweder Paulus hat da was vercheckt oder man müsste echte Grundsatzdebatten führen, damit das Ganze wieder passt.

Halman hat geschrieben:Ferner sagte Jesus: ... Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. Wie sollten "Offenbarungsgrößen" dies vermögen?
Stimmt schon - "Offenbarungs-Größe" kann man getrost als Funktion verstehen. - Der eigentliche Punkt ist: Wie könnten Engel fallen, es sei denn, es wäre von Gott funktions-mäßig so eingerichtet?

Halman hat geschrieben:Wir begehren die hier diskutierten Dinge besser zu verstehen. Darin sind uns die Engel erstaunlich ähnlich.
Oder Red Bull. :lol:

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#1510 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Mi 16. Nov 2016, 20:45

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ist er doch.
Es gibt Leute, die in ihrer Definition jeden Menschen als göttliches Wesen bezeichnen. - Mit anderen Worten: Da verschwimmt was

Wie Christus selbst gelehrt hat: in Psalm 82, Vers 6, aus dem Jesus zitierte, sagte Gott zu Menschen: „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter und Kinder des Höchsten“ ~ und bis heute finden das religiöse Menschen anstößig und reden daran vorbei.

Halman hat geschrieben:Nach meiner Deutung ist der Mensch also keinesfalls ein göttliches Wesen

Demnach verneinst Du die Lehre Christi.
Dies geschehe nie! Hatte ich etwa nicht die Worte des Apostel Paulus zitiert, aus denen klar hervorgeht, dass in der Bibel zwischen dem Wesen des Menschen und dem göttlichen Wesen Jesu Christie unterschieden wird? Kannte etwa Paulus Psalm 82, Vers 6 nicht?
Bei den "Göttern" in diesem Vers handelte es sich um Richter im alten Israel, um Menschen mit großer Macht (s. So 25. Mai 2014, 10:47).
Paulus wusste wohl sehr wohl davon, denn er schrieb gem. 1Kor 8:5-6:
5 Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt, 6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.

Jesus verwies in einer theologischen Verteidigungsrede auf Psalm 82:6, weil seine Gegner ihn zu unrecht der Gotteslästerung bezichtigten. Jesus zeigte ihnen, wie absurd diese Anklage war, wenn in den Psalmen sogar Menschen, die von Gott verurteilt werden, als "Götter" bezeichnet werden (vgl. Ex 4:16). Wieviel mehr stand es Jesu zu, zu bekennen, dass er Gottes Sohn war? Wo ist da die Lästerung?

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Sehe ich genauso - aber Jesus wäre es doch dann, weil er es "nicht für einen Raub hält, Gott GLEICH" zu sein. - Einverstanden?


Ich verstehe nicht, wie Du das bei Jesus bejahen und bei allen anderen Menschen verneinen kannst. „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei
Dies ist nur ein Schattenbild. Nicht vergleichhbar mit der Herrlichkeit Jesu Christie im Himmel.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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