#371 Liebe deinen Nächsten
Verfasst: So 28. Mär 2021, 21:12
Community für Menschen auf der Suche nach Gott.
https://www.4religion.de/
sven23 hat geschrieben: ↑So 28. Mär 2021, 20:55Da triffst du den wunden Punkt. Außer den biblischen Texten, die ja allesamt schon stark glaubensideologisch kontaminiert sind, haben wir praktisch nichts.
Eine kleine Erwähnung bei Flavius Josephus in einem Nebensatz, und das wars. Bei Paulus, dem eigentlichen Promotor des Christentums, gibt es ebenfalls nichts.
Die Quellenlage ist also extrem dürftig.
Die berechtigte Frage ist also, wie kommt die Forschung dazu, von der Historizität des Wanderpredigers auszugehen? Selbst kirchenferne Theologen wie Lüdemann, der seinen Glauben komplett verloren hat, gehen davon aus, dass es Jesus tatsächlich gegeben hat.
Die Gründe liegen in den menschlichen Schwächen und Irrtümern, die in den Texten, oft zwischen den Zeilen und nebenbei erwähnt, durchscheinen. Und die Versuche, diese Peinlichkeiten später zu korrigieren.
Die Annahme ist also, dass man eine rein literarische Figur nicht mit solchen Geburtsfehlern ausgestattet hätte, die später immer wieder zu Glaubwürdigkeitsproblemen führten, wie man an der Kritik ablesen kann, die Eingang in die Texte gefunden hat.
Einige Punkte hatte ich ja schon einmal aufgeführt. Wenn man von einer rein erfundenen Figur ausgeht, dann muß man z. B. folgende Fragen beantworten:
- Warum wird Jesus in Nazareth geboren und nicht in Bethlehem, wie es die Prophezeiungen vorhersagen?
- Warum werden Stammbäume konstruiert, die nicht zusammen passen?
- Warum läßt er sich von Frauen aushalten und bricht mit seiner Familie?
- Warum lassen die Schreiber ihn als "Fresser und Weinsäufer" bezeichnen?
- Warum verbietet Jesus ausdrücklich die Heidenmissionierung?
- Warum läßt sich Jesus als sündiger Mensch taufen?
- Warum lassen die Schreiber den Glauben an die nahe Gottesherrschaft im Zentrum seiner Verkündigung stehen, obwohl sie sich schon bei Abfassung der Evangelien als Irrtum - erwiesen hat?
Der letzte Punkt wiegt natürich am schwersten. Wie kann es sein, das der Sohn Gottes sich in diesem zentralen Punkt seiner Verkündigung derart geirrt hat?
Den Neutestamentler Lindemann veranlaßt das zu der Feststellung, dass der historische Jesus dem verklärten Christus des Glaubens und der Kirche im Wege steht.
Aber wie der Neutestamentler Gerd Theissen zugibt: eine aboslute Sicherheit in puncto Historizität gibt es nicht. Auf Grund der Textquellen hält man es aber für das Wahrscheinlichste.
Die Machtverhältnisse.Tree of life hat geschrieben: ↑Sa 27. Mär 2021, 21:23Warum "streiten" Menschen meistens? Was genau wollen sie heraus finden?
Ich danke dir, aber ich weiß nicht, ob ich im säkularen Bereich mitwirken sollte. Ich denke, du willst dort alternative Auffassungen zum chrisltichen Glauben diskutieren. Dann wäre ich da fehl am Platz.
Und sobald sie aber wieder "runter gekommen sind" gehn sie zusammen auf ein Bierchen, oder trennen sich
Nur wenn man die Lästerung an sich heran lässt, sich "gekränkt", "erniedrigtt oder angegriffen "FÜHLT"
Dann guckt auch wie ich auf seinen Beitrag reagiert habe, wenn ihr schon bei seid.Tree of life hat geschrieben: ↑Mo 29. Mär 2021, 13:27Wenn es dich wirklich interessiert, dann guck mal nach, wie Jack Sparrow darauf "reagiert" hat
Hab ich doch gelesen, ich lese alle Beiträge und Jack gab dir darauf auch Antwort.SamuelB hat geschrieben: ↑Mo 29. Mär 2021, 13:53Dann guckt auch wie ich auf seinen Beitrag reagiert habe, wenn ihr schon bei seid.Tree of life hat geschrieben: ↑Mo 29. Mär 2021, 13:27Wenn es dich wirklich interessiert, dann guck mal nach, wie Jack Sparrow darauf "reagiert" hat