#21 Eli, Eli, lama asabtani?
Verfasst: Mo 6. Jun 2022, 11:55
Ja, das ist offensichtlich so ... weil du NUR das für erwähnungswürdig darstellst, was du für richtig hältst.
Du diskutierst grundsätzlich nur über das, was (deiner Ansicht nach) andere Leute falsch sehen, wertest die Blickwinkel aus anderer Sicht als unsinnig ab. Deine eigenen Blickwinkel sind dabei immer unantastbar ... weil du eben glaubst, "die Forschung" zu vertreten.
Ich dagegen sehe die verschiedenen Blickwinkel als bereichernd an ... auch zu Zeiten in denen ich das gerade (noch) nicht nachvollziehen kann. Weil in meinem ganzen Leben genau diese Unterschiedlichkeiten dafür gesorgt haben, meinen Blickwinkel zu erweitern. Aber das geschah erst dann, als ich aufgehört habe, verbissen an festgeschriebenen Grundsätzen festzuhalten.
Stimmt. Aber das, was du ganz real mit deinen Augen sehen kannst, ist nur eine winzige Facette von dem großen Ganzen. Alles andere kann jeder Mensch nur auch durch den Filter erkennen, der zum eigenen Lebenshintergrund passt ... sogar dann, wenn man es nur aus Berichten von anderen Menschen kennt.
Und ob du nun die Erde als Kugel oder Scheibe verstehst, ändert nichts an deiner Lebenssituation oder an dem, was gerade um dich herum geschieht.
Wenn du auf einem Berg in den Alpen stehst, siehst du ein Panorama, das auf und ab geht. Wenn du dich im Flachland befindest, siehst du die Weite und Unendlichkeit. Wenn du das Meer siehst, siehst du Wasser und Weite, und einen Horizont, der im Wasser endet. Das, was du kennst und siehst, prägt dein Verhalten. Wenn du im Wohlstand aufgewachsen bist, ist es für dich selbstverständlich, dass immer etwas zu essen vorhanden ist. Wenn du in einer intakten Familie aufgewachsen bist, ist Familie für dich vielleicht selbstverständlich. Wenn du in Armut aufgewachsen bist, ist vielleicht Hunger und Mangel an allgemeinen lebenswichtigen Dingen für dich normal. Du lernst vielleicht schon als Kind, dass jeder hart arbeiten muss, um das Nötigste zum Leben zu bekommen. .... etc-
So kann man unendlich weiter schauen und unterschiedliche Blickwinkel finden, auf der ganzen Erde. Und je nachdem, wie jemand geprägt ist, nimmt man das wahr, was wichtig ist und so verhält man sich auch. In vielen Bereichen der Erde ist es ziemlich egal, ob die Erde nun rund ist oder nicht. Diejenigen, welche einfach lernen müssen, für das Lebenswichtige zu kämpfen und sich zu verausgaben... was immerhin die Mehrheit ist.... sehen eben nur das, was vor Augen ist.
Und das ist richtig ... für jeden Menschen und das, was ihm zum Leben dient.
Und genau so verstehe ich die biblischen Geschichten. Der Kern darin ist aber immer, dass es Geschichten sind um Menschen, die mit Gott rechnen. Und denen Gott in ihrer eigenen Situation auf irgendeine Weise begegnet ist. Und genau das erzählen sie. Da ist dann nichts gelogen oder gefälscht, sondern einfach so definiert, wie es in das alltägliche Leben passt. Und das ist richtig, weil es erlebt ist, nicht nur erforscht von irgendwelchen Leuten, die das ganze Drumherum mit dem "Mikroskop" (oder sonstigen Geräten) betrachten, zerteilen und irgendwo zuordnen.