Mir ist gegeben alle Macht

Themen des Neuen Testaments
Hemul
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#151 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von Hemul » Mi 13. Jun 2018, 14:55

1Johannes4 hat geschrieben:Wobei man erwähnen könnte, dass Hebrräer 10, 12 diesbezüglich zum Teil recht unterschiedlich übersetzt wird:
Einerseits:
Dieser Hohe Priester aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer auf den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite gesetzt.
‭‭Hebräer‬ ‭10:12‬ ‭NBH‬‬
Und andererseits:
Dieser aber, da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt nun zur Rechten Gottes
‭‭Hebräer‬ ‭10:12‬ ‭DELUT‬‬
Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt,
Hebräer‬ ‭10:12‬ ‭SCH2000‬‬
Oder aber auch in der Neuen-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas:
Dieser aber hat für immer ein einziges Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich zur Rechten Gottes gesetzt,
Und was möchtest Du damit andeuten? Dass Jesus nur zeitweilig zur Rechten Gottes sitzt? Setzt er sich nach Erledigung seines Auftrages etwa selbst auf den Thron seines größeren Vaters? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

JackSparrow
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#152 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von JackSparrow » Mi 13. Jun 2018, 22:19

Hemul hat geschrieben:Und was möchtest Du damit andeuten? Dass Jesus nur zeitweilig zur Rechten Gottes sitzt?
Gelegentlich muss er ja auch seine Harnblase entleeren.

closs
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#153 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von closs » Mi 13. Jun 2018, 22:41

Hemul hat geschrieben: Dass Jesus nur zeitweilig zur Rechten Gottes sitzt?
Da muss ich ausnahmsweise mal Jack zustimmen: Da Gott eine geistige Größe ist, hat er keinen Hintern, den er bräuchte, wenn er sich auf einen Thron setzen wollte. - "Thron" ist eine Chiffre.

Zippo
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#154 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von Zippo » Do 14. Jun 2018, 10:04

Helmuth hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben: Wenn ich etwas durchsetzen will brauche ich nicht nur Verfügungsgewalt , sondern auch auch Kraft, zumal ja die Gegenseite auch immer wieder behindert.
Die beste begriffliche Trennung ist Macht/Gewalt/Autorität versus Kraft. Ersteres ist die juristische, zweiteres die physische Kompetenz. So hätte ich die grundlegende Begrifflichkeit unterschieden.
Das Wörterbuch unterscheidet noch etwas feiner. Dort wird mit Macht das grundsätzliche Vermögen bezeichnet, Pläne zu verwirklichen und Ziele zu erreichen.
Gewalt ist einerseits Macht, bezeichnet aber mehr die Fähigkeit, mit Stärke etwas zu erreichen. Quelle: Wikipedia. Es geht also um das Mittel , um Macht auszuüben. Es geht um Vollmachten, Wissen und Kraft.
Kraft ist dann das reine konstruktive oder destruktive Vermögen etwas zu schaffen oder zu zerstören.

Der Herr Jesus Christus hat nun von seinem Vater alle Gewalt im Himmel und auf Erden bekommen. 1 Petr 3,22 Die himmlischen Heerscharen sind ihm untertan. Satan dagegen reißt ein Drittel der Mächte und Gewalten vom Himmel herab und arbeitet dagegen. Er wird ja nicht umsonst Widersacher genannt. Weltbeherrscher der Finsternis, nennt der Epheserbrief diese Gewalten und sie haben auch ihre Kraft.

Was wird denn jetzt geschehen, wenn diese Gewalten aufeinandertreffen ? Ein Kampf entsteht im geistigen Raum. Und der reicht herein bis in die Gemeinde. Schau doch was Benny Hinn da so treibt. Satan verfolgt die Einen und die Anderen verführt er. Und wir selbst sind auch betroffen. Mit Geld , Frauen und Machtgelüsten verführt uns der Satan , genau, wie er unseren Herrn in der Wüste verführt hat. Wenns nicht so wäre, bräuchten wir keine Waffenrüstung anzulegen. Seid nüchtern und wachsam, heißt es an vielen Stellen in der Schrift.

Zippo hat geschrieben: Irgendwie ist die Frage nach offen, ob es sich um einen offenen Kampf handelt, wo beide Seiten gewisse Ziele erreichen oder ob Gott diesen Kampf kontrolliert ? Ich finde ja letztere Vorstellung etwas märchenhaft. Ich finde auch, die Welt sieht nicht danach aus.
Würden wir damit nicht einen empfindlichen Rückschlag in unserer Diskussion erleiden, Gottes Macht und Kraft wieder in den Bereich der Märchen zu verfrachten? Blieben wir doch bei dem, was wir bereits erarbeitet haben:

- Gott lässt sich seine Zeit
- Gott ist geduldig und langmütig
Gott hat Geduld, das ist schon wahr. Gott hatte auch Geduld zur Zeit Noahs , aber dann brach das Unglück über die Menschen herein. 1 Petr 3,20.
Das läßt sich durchaus mit der heutigen Zeit vergleichen. Mt 24,37.

Ich habe auch Gottes Kraft und Macht nicht in den Bereich der Märchen geschickt. Zunächst mal sehe ich die große schöpferische Macht Gottes. Er hat ja auch die geschaffen, die ihm Probleme bereiten. Eigentlich hat er sie als exekutive Gewalten geschaffen, die ihre Fähigkeiten nicht mißbrauchen sollen. Aber dann lesen wir ja, daß sie es tun. Und die Welt , einschließlich aller Gott zugewandten Geschöpfe Gottes leiden sehr .

Und dem unterwirft sich schließlich auch Jesus. Ein Stelle fällt mir dazu ein, vielleicht dir zur Hilfe:
1Mo 15, 16 hat geschrieben: Sie aber sollen in der vierten Generation wieder hierher kommen; denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll.
Gott schließt seine Gerichte erst ab, wenn das Maß der Sünden voll ist. So ist es also in der Welt noch nicht voll. Lies dir mal diesen Abschnitt aus 1 Mose durch und sage mir was du von meinen Gedanken dazu hältst.
Gericht zu halten ist auch eine Gewalt, die dem Herrn Jesus übertragen wurde. Darum geht es jetzt nich nicht. Allenfalls geht es darum, daß wir den Menschen sagen sollen, daß es einmal ein Gericht geben wird und wer wird bestehen ?

Liebe Grüsse Thomas

Zippo
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#155 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von Zippo » Do 14. Jun 2018, 11:38

Hemul schreibt:
. übrigens der Prophet Jesaja in Jesaja 66:1 ebenfalls wie folgt ein:
NeÜ,
1 So spricht Jahwe: / "Der Himmel ist mein Thron und die Erde meine Fußbank.

Wie Du (hoffentlich) hier siehst, steht in der Bibel doch geschrieben, dass "Gott Vater" auf dem Thron sitzt. Auf diesen "Gott und Vater" geht der Apostel Johannes in Offenbarung 21:5+6 auch näher ein:
Der Thron ist bildlich gesehen ein Ort der Machausübung. Von dort ausgehend werden Worte Gottes gesprochen, Befehle erteilt, Vollmachten vergeben und Gerichtsworte gesprochen. Zu diesem Thron kommt der Menschensohn , um von Gott dem Vater nach seiner Auferstehung Herrschaft und Herrlichkeit zu erlangen.
Dan 7,13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. 14 Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.
Es ist eben seltsam, daß in 1 Kor 15 gesagt wird, daß der Sohn herrschen muß, bis die Feinde Gottes vernichtet sind und sich dann dem Vater unterwerfen bzw. untertan machen will. Und im Buch Daniel steht , daß sein Reich kein Ende hat.

Der Thron Gottes ist jedenfalls laut Jes 66,1 mit dem Himmel gleichgesetzt und dieser wird räumlich getrennt, wie eben Kopf und Füße räumlich voneinander getrennt werden. Wenn man das so liest, könnte man denken, daß die Erde eine eher untergeordnete Rolle für unseren göttlichen Vater spielt. Ps 90
Um dies auszugleichen, hat er seine Engel angewiesen , die Menschen zu behüten. Ps 91,11

Um seine Präsenz auf Erden zu stärken hat Gott außerdem seinen Heiligen Geist in diese Welt entsandt. Der Heilige Geist gilt ja als eher prophetischer Geist, der die Werke Gottes vorbereitet und die biblische Botschaft aufschließt, wenn es Zeit ist.
Außerdem wirkt er in allen Geschöpfen Gottes um die Pläne Gottes umzusetzen.

Er wird ja auch Geist Christi genannt, um anzuzeigen , daß dieser Geist im Interesse und im Sinne Jesu handelt und durch diesen Geist nicht nur der Vater , sondern auch der Sohn in den Gläubigen Wohnung macht. Der Heilige Geist kann mit zu der Macht gerechnet werden, die dem Sohn nach vollbrachtem Werk zur Verfügung gestellt wird.

Liebe Grüsse Thomas

janosch
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#156 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von janosch » Do 14. Jun 2018, 12:43

JackSparrow hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Und was möchtest Du damit andeuten? Dass Jesus nur zeitweilig zur Rechten Gottes sitzt?
Gelegentlich muss er ja auch seine Harnblase entleeren.

:lol:

Aber sollte bemereken weshalb;

Weil der Vater unfähig das zu machen, weil seine „Ganze Macht“ zu den Sohn gegeben, oder lieber ich verneine es, weil ein solche „Extra Vater“ nicht gibt. :roll:

janosch
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#157 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von janosch » Do 14. Jun 2018, 12:46

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Dass Jesus nur zeitweilig zur Rechten Gottes sitzt?
Da muss ich ausnahmsweise mal Jack zustimmen: Da Gott eine geistige Größe ist, hat er keinen Hintern, den er bräuchte, wenn er sich auf einen Thron setzen wollte. - "Thron" ist eine Chiffre.
Naja, Closs das ist aber bedürftig, für diene „Schöpfungs Glaube“ denkst du nicht ?

Wessen Bilder wurden wir dann geschaffen?? Hast du schon ein Mensch ohne Arsch gesehen??? :roll:

Hemul
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#158 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von Hemul » Do 14. Jun 2018, 13:13

closs hat geschrieben:Da Gott eine geistige Größe ist, hat er keinen Hintern, den er bräuchte, wenn er sich auf einen Thron setzen wollte. - "Thron" ist eine Chiffre.
:thumbup: :clap: Und jetzt sagste uns auch noch von was der Thron Gottes ein Sinnbild ist-gelle. :)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#159 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von Hemul » Do 14. Jun 2018, 13:31

Zippo hat geschrieben:Dan 7,13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. 14 Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.
Es ist eben seltsam, daß in 1 Kor 15 gesagt wird, daß der Sohn herrschen muß, bis die Feinde Gottes vernichtet sind und sich dann dem Vater unterwerfen bzw. untertan machen will. Und im Buch Daniel steht , daß sein Reich kein Ende hat.
Danke für Deine Antwort Zippo. Gut Ding will eben Weile haben-gelle? ;) Aber zurück zum Thema. Wie erklärst Du aber dann obigen scheinbaren Widerspruch den hiesigen Bibelkritikern? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Zippo
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#160 Re: Mir ist gegeben alle Macht

Beitrag von Zippo » Do 14. Jun 2018, 15:30

Hemul hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben:Dan 7,13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. 14 Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.
Es ist eben seltsam, daß in 1 Kor 15 gesagt wird, daß der Sohn herrschen muß, bis die Feinde Gottes vernichtet sind und sich dann dem Vater unterwerfen bzw. untertan machen will. Und im Buch Daniel steht , daß sein Reich kein Ende hat.
Danke für Deine Antwort Zippo. Gut Ding will eben Weile haben-gelle? ;) Aber zurück zum Thema. Wie erklärst Du aber dann obigen scheinbaren Widerspruch den hiesigen Bibelkritikern? :roll:
In 1 Kor 15 wird ja auch gesagt, daß der Sohn Gottes das Reich an den Vater übergibt.
24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. 25 Denn er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter seine Füße gelegt hat« (Psalm 110,1). 26 Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. 27 Denn »alles hat er unter seine Füße getan« (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem..
Das Reich hat also kein Ende, nur die Herrschaft Jesu ist begrenzt. So lese ich jedenfalls in diesen Zeilen. Die Herrschaft wird an Gott den Vater zurückgegeben. Der Sohn will seinem Gott und Vater wieder untertan sein. Das zeigt ja auch , mit welcher Vollmacht der Sohn derzeit regiert.
Seine Gewalt hängt aber auch davon ab, ob die Kräfte des Himmels ihm treu bleiben. Die wesentlichen Pläne Gottes müßen davon unberührt bleiben, aber bestimmte Wünsche gläubiger Menschen werden vielleicht zurückgestellt.
Es ist ein Leichteres , die Seelen gottgefälliger Menschen in den Himmel zu holen, als sie vor irdischem Schaden zu bewahren.

Liebe Grüsse Thomas

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