Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

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Pluto
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#71 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von Pluto » Fr 27. Sep 2013, 11:53

Theophilus hat geschrieben:.....eine Unterstreichung der Trinität???
Hi Theo,

Da Trinität als Solche nicht wirklich biblisch ist, und sie erst am Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) beschlossen wurde, erscheint mir deine Vermutung eher unwahrscheinlich. 8-)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#72 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von closs » Fr 27. Sep 2013, 12:34

Pluto hat geschrieben:Da Trinität als Solche nicht wirklich biblisch ist,
Das führt einmal mehr in die Frage des Unterschieds von Realität und Wahrnehmung.

"Gott" (Jahwe = 'ich-bin') ist vermutete Realität. - "Gottvater", "Heiliger Geist" und "Jesus" sind Selbst-Offenbarungen Gottes -also Wahrnehmungs-Vorschläge für den Menschen ("Mich, Jahwe, könnt ihr nie erkennen - versucht mich wahrzunehmen als Vater, Sohn und Geist). - Insofern ist die Frage nach Trinität streng genommen eine Wahrnehmungs- und keine Seins-Frage.

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Theophilus
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#73 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von Theophilus » Fr 27. Sep 2013, 15:26

Guter Hinweis Pluto, ja das sagen die Kirchenhistoriker, klar im Nachhinein ein Erklärungsmuster, für die Phänomene Hl Geist, Sohn, Vater.....

1. zunächst waren es studierte und schlaue Leute in Nizäa, warum daran Zweifeln....sie müssen ja auf das Modell irgendwie"" hingekommen sein.

2. zumindest eine Unterstreichung der Gottgleichheit Jesu des Sohnes, Dualität, für die ZJ also bleibt es auch ein Beweis.(Begründung)..keine Kommaverschiebung!

5 Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: "Du bist mein lieber Sohn, heute habe ich dich gezeugt"? und abermals: "Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein"? 6 Und abermals, da er einführt den Erstgeborenen in die Welt, spricht er: "Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten." (Römer 8.29)
7 Von den Engeln spricht er zwar: "Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen", 8 aber von dem Sohn: "Gott, dein Stuhl währt von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter deines Reichs ist ein richtiges Zepter. 9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehaßt die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott mit dem Öl der Freuden über deine Genossen." 10 Und: "Du, HERR, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 11 Sie werden vergehen, du aber wirst bleiben. Und sie werden alle veralten wie ein Kleid; 12 und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören." 13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße"? 14 Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?
Hebräer 1, 5- 14

3. Der Heilige Geist wird nicht gebraucht hier.

4. im Nachhinein bleibt es Trinität, denn schließlich erwähnt Paulus in Römer 1, 1 in seiner Grußformel den Heiligen Geist (Geist der Heiligkeit) in einem Atemzug neben dem Vater und Jesus....

LG Theo
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halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
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Rembremerding
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#74 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von Rembremerding » Fr 27. Sep 2013, 20:47

Guten Abend alle zusammen :)
Der Thread lechzt nun wohl bald nach Abtrennung: Trinität.

Deine Argumente sind gut @Theo.
@Pluto
Man muss sich ebenso vor Augen halten, dass in den Konzilien nicht "beschlossen" wird, sondern meist Glaubenswahrheiten, die allgemein anerkannt sind, schriftlich festgelegt werden, um aufkommende Irrlehren zu benennen und zu entkräften.

Wenn wir einen Aspekt der Ebenbildlichkeit des Menschen von Gott betrachten, die Zweigeschlechtlichkeit, so muss man daraus zwangsläufig folgern, dass auch Gott als Trinität "angelegt" sein muss.
Die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen fordert Kommunikation, ein Aspekt, der damit gleichfalls in Gott vorhanden sein muss. Wäre Gott in sich nur einer, wäre da kein gegenüber, kein Du, keine Kommunikation.
Werden Mann und Frau "ein Fleisch", so spielt dies auch auf die Einheit Gottes im Vater und im Sohn an.
Entspringt dieser Einheit von Mann und Frau eine Frucht, ein Kind, so ist dies eine Frucht der Liebe der beiden. 1+1 ist dann nicht etwa nur 2, sondern nun 3 (übrigens ein Grund, warum der Mutter ihr Bauch bei der Schwangerschaft nicht mehr gehört). Diese Frucht der Liebe findet bei Gott seinen Widerhall in der 3. göttlichen Person, den Hl. Geist.

Im Himmel wird der Mensch nicht mehr verheiratet sein, dort "benötigt" er kein menschliches Gegenüber zur Kommunikation mehr, denn er wird vollständig in Christus Jesus hineingenommen. Mit dieser Hineinnahme werden wir denselben Anteil an jener unendlich wunderbaren, unvollstellbaren Liebesbeziehung erhalten, die der Sohn mit dem Vater im Hl. Geist hat.
So gesehen ist die Trinität wohl dimensionsbedingt für das Diesseits angelegt, damit wir Menschen Gottes Offenbarungen im Diesseits wahrnehmen können. Denn nur im Diesseits, in Zeit und Raum, ist es möglich, den Sohn Gottes konkret in der Geschichte an einen Ort für unsere Sünden aus dessen freien Willen (ein anderer Aspekt unserer Ebenbildlichkeit von Gott) heraus sühnen zu lassen, damit wir erlöst werden und so weitaus inniger im Sohn Gemeinschaft mit Gott halten können.
Im Jenseits, im Himmel werden wir, eingepflanzt in Christus Jesus und seiner Liebe zum Vater, dem Hl. Geist, nur mehr den einen Gott in ganzer Fülle und Herrlichkeit wahrnehmen. Wir werden geradezu "schwimmen" und durchdrungen sein vom Licht der Liebe, Halleluja. :angel:
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Hemul
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#75 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von Hemul » Fr 27. Sep 2013, 21:30

Theophilus hat geschrieben: Hallo liebe Magdalena, und @ll,.....

na ja villt war es so, villt, heute wirst Du mit mir im Paradiese sein,.....entweder konnte Jesus kurz, die Seele Abliefern kurz bevor er ganz Tod war, in Millisecunden, so als Wunder ....praktisch oder er noch einfacher, Jesus ist Gott, Gott ist Gott also war er Gleichzeitig im Himmel, sprich "wer mich sieht, der sieht den Vater" Joh. 14,9 So war er im Paradies, das Paradies ist das 3 . Stockwerk der Himmel, nach der Antiken Vorstellung vergl. Prof Stegemann, Essener, Qumran, Joh. d. Täufer, Jesus,, Herder Verlag, 1993, S. ca. 280- 360 ff .

Man könnte es so sehen, dass er beim Vater war, also mit Gott, denn Jesus ist Gott....das wäre eine mögliche Erklärung mit Trinität zu erklären. Dann Sprach Jesus also mit Gottes Stimme"" oder Hl Geist Stimme ist ja dasselbe.

Was haltet ihr davon,.......

LG Theo

Hi Theo!
Was ich davon halte? Gar nix! Warum nicht? Weil Deine obige "VERMUTUNG" Jesu letzte Worte vor seinem Tod widerspricht , nachzulesen in Matthäus 27:46,

Der Tod Jesu
46 Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Warum der Herr Jesus zu diesem Zeitpunkt von Gott verlassen war geht aus Galater 3:13 hervor,

13 Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#76 Das Kreuz mit dem staurós/ xýlon

Beitrag von Hemul » Fr 27. Sep 2013, 23:20

5.Mose 21:23,


23 dann soll die Leiche nicht über Nacht am Pfahl hängen bleiben, sondern du sollst ihn noch am gleichen Tag begraben; denn ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#77 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von Theophilus » So 29. Sep 2013, 07:31

Hi Hemul,

das "Verlassen" ist aber erst vor seinem unmittelbaren Tod, Jesus tut da aber auch nichts oder braucht nicht dazu zutun meine zweite Hypothese ist ja die, dass der Ruchlose Nachbar am Kreuz. ..........Gott hat möglicherweise keinen Kontakt aber er hört zumindest mit und er wird die Kreuzigung mitverfolgen....ganz bestimmt schließlich gibt es Reaktionen vom Himmel.....Finsternis....Erdbeben und zerreißen des Vorhangs Tempel........ im

Dem Ruchlosen wurde ja wegen seiner Reue ein Geschenk gegeben, und dass er dann von Gott dem Schöpfer empfangen wird, der Menschen Sohn selbst, hängt am Kreuz seine menschlichen Kräfte schwinden. Doch darf Gott nicht sterben, er muss sich abkoppeln"" damit der Schöpfer erhalten bleibt, er ist sowieso unsterblich und ewig.

Sonst wär Jesus gar nicht gestorben. Jemand mit solchen psychokinetischen Kräften hätte doch länger am Kreuz überleben müssen. (Der Wasserwandler)


Pfahl! :shock: ich dachte immer es ist ein Kreuz aber egal.

Ἄλλους ἔσωσεν, ἑαυτὸν οὐ δύναται σῶσαι: βασιλεὺς Ἰσραήλ ἐστιν, καταβάτω νῦν ἀπὸ τοῦ σταυροῦ καὶ πιστεύσομεν ἐπ' αὐτόν.

σταυρός heißt Kreuz nicht Pfahl...... wie auch immer. :engel:

LG Theo :wave:
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Magdalena61
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#78 Re: Die Sache mit dem Komma Lk. 23,43

Beitrag von Magdalena61 » Di 1. Okt 2013, 01:41

God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#79 Widersprüche in der Bibel

Beitrag von Magdalena61 » So 27. Okt 2013, 15:10

Beiträge aus Widersprüche in der Bibel hierher verschoben


Wenn wir alle "Widersprüche" miteinander in einer bunten Mischung dran nehmen, dann gibt das ein riesiges und unübersichtliches Durcheinander. Wenn man so vorgeht, dann werden Themen erfahrungsgemäß nur angerissen, aber nicht systematisch bearbeitet, mit Schriftnachweis etc.

Von daher wäre es günstiger, jeweils nur einen "Widerspruch" zu behandeln und das jeweils in einem gesonderten Thread. Dieser Thread hier kann ja als "Materialsammlung" dienen bzw. wäre der richtige Platz für Betrachtungen zu "Widersprüchen allgemein".

Das ist eine Empfehlung :) . Sie soll aber niemanden daran hindern, sich einzubringen.

Sobald sich eine Richtung abzeichnet und einer der Punkte eventuell konkreter diskutiert wird, werde ich mich darum bemühen, die entsprechenden Beiträge themenbezogen heraus zu sortieren und auszulagern.
LG
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#80 Re: Widersprüche in der Bibel

Beitrag von Catholic » So 27. Okt 2013, 16:50

Einverstanden,könntet ihr als Moderatoren den ersten Widerspruch (!?) in einen eigenen Thread "packen",sonst mache ich es auch wohl.

Magdalena61 hat geschrieben: Von daher wäre es günstiger, jeweils nur einen "Widerspruch" zu behandeln und das jeweils in einem gesonderten Thread.
LG

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