Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Themen des Neuen Testaments
Pluto
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#21 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Pluto » Sa 9. Jul 2016, 21:35

R.F. hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wären schon mal Außerirdische beobachtet worden, müsste man über Deine Worte nachdenken, lieber Heinz.
Ich wüsste nicht was extraterrestrisches Leben mit Beobachtung zu tun hat.

Da es Billionen Planeten im Universum gibt, ist rein statistisch anzunehmen, dass es nicht nur auf der Erde Leben gibt, lieber Erwin.
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Flavius
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#22 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Flavius » So 17. Jul 2016, 22:33

GUT und Böse sind Vorurteile (Gottes) sprach die Schlange ...

Frierich Nietzsche
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#23 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 08:44

Flavius hat geschrieben:GUT und Böse sind Vorurteile (Gottes) sprach die Schlange ...

Frierich Nietzsche
Ja. Aber was auch Nietzsche nicht wusste.... Es herrscht eine Asymmetrie zugunsten des Bösen.
Wir scheinen auf schlechte Nachrichten schneller und intensiver zu reagieren als auf gute.

Negatives (Gefahren) scheinen wichtiger zu sein, als Positives.
Warum?
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Flavius
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#24 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Flavius » Mo 18. Jul 2016, 09:01

Das weiss ich auch nicht genau.
- Wenn aber Gefahr in Verzug ist, ist es wohl besser darauf (und tunlichst schnell) zu reagieren.

Warum im Dorf mehr über "Unmögliches und Abnormales " als über des Gute getratscht wird, kommt vielleicht daher, dass man/frau sich dabei besser fühlt. (Man ist eben besser als "Die") . (?)
Vieles ist auch evolutionär zu erklären. Frauen mussten sich in der Gruppe mehr austauschen als die Jäger, die auf der Pirsch leise sein mussten, nur Handzeichen geben durften.

Das Neue u. Noch-nicht-Gesehene wie ein Großbrand, ein Unglück.. ist scheinbar von Natur her interessant ..
Im Fernsehen verfolgen Viele auch das, was sie selbst nicht ausleben dürfen oder können (Verbrechen, Abenteuer, Exotisches, Action...).
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#25 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 09:16

Flavius hat geschrieben:Das weiss ich auch nicht genau.
- Wenn aber Gefahr in Verzug ist, ist es wohl besser darauf ( und schnell) zu reagieren.
Genau. Das ist es auch was durch die Evolution in uns entstanden ist.
Wenn wir bspw. durch den Anblick einer Schlange erschrecken, dann geht das Signal blitzschnell zur Amygdala (das Zentrum der Abwehr). Es scheint ein direkter Weg zu den alten Strukturen des Gehirns zu geben die den "normalen" Weg über den visuellen Cortex umgehen.
Gute, positive Eindrücke, brauchen hingegen sehr viel länger um vom Gehirn registriert zu werden.

Flavius hat geschrieben:Das Neue u. Noch-nicht-Gesehene wie ein Großbrand, ein Unglück.. ist scheinbar von Natur her interessant ..
- Im Fernsehen verfolgen Viele auch das, was sie selbst nicht ausleben dürfen oder können (Verbrechen, Abeteuer, Action...).
Es geht nicht um den Voyeurisus den viele Menschen aufweisen, sondern um die erste Reaktion.
So fällt ein einziges böses Gesicht in einer Menge sofort auf. Ein fröhliches Gesicht in einer Masse von wütenden Menschen fällt hingegen kaum auf.

Wie es der Psychologe Paul Rogin (ein Experte auf dem Gebiet des Grauens) einmal vermerkte: Ein einziger Engerling in einer Schale voller süßer Kirschen zerstört vollkommen den Appetit. Aber gegenüber dem Anblick einer Kirsche in einer Schale voller Engerlinge reagieren wir kaum.
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#26 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Flavius » Mo 18. Jul 2016, 22:00

Ja, Du hast damit ziemlich recht.

- Gefahren schnell (und bevorzugt) zu erkennen, war sicher eine Zeitlang (über-)-lebenswichtig.

- Warum manche Leute heute aber von Unfällen - u. manchmal von Unglücken anderer - so fasziniert sind, verstehe ich nicht ganz. Teils vielleicht weil es mal wichtig war alle Gefahren zu kennen, teils finde ich die Gaffer , die unbedingt mal Tote in einem verunglücktem Auto sehen wollen, abscheulich.

- Deinem Satz "Negatives" (Gefahren) scheinen wichtiger zu sein als Positives" . Dem stimme ich nur teilweise zu ...
Alles hat sein Zeit. .. Man kann das so schlecht nebeneinander (oder als Gegensatz) hinstellen.
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#27 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von Münek » Mi 10. Aug 2016, 01:07

Münek hat geschrieben:Ein wirklicher "Schöpfer" des unendlichen Universums hätte nicht das mindeste Interesse an einem vermeintlich gottgewollten Verhal-
ten des einzelnen Individuums auf einem unbedeutenden Planeten - einem Staubkorn verloren in der Unendlichkeit von Milliarden von Galaxien und Aberbilliarden von Sternen.


Wer so denkt, nimmt sich selbst - obwohl nur zufälliges Produkt der Evolution - und seine winzige Welt in einem geradezu grotesk-überspannten Maße wichtig. Es ist Anthropozentrismus pur, sich einzubilden, der Mensch sei die Krone einer universalen Schöpfung in einer unendlich großen Welt. Nichts - aber auch gar nichts spricht dafür. Man will es halt glauben...

Die Wurzeln dieser egozentrischen Wahnsinnsvorstellungen liegen in den Schöpfungsmythen der Bibel und den Wiederauferstehungsmythen des "Neuen Testaments" (Erlangung ewigen glückseligen Lebens der "Christgläubi-
gen" nach ihrem irdischen Tod als Belohnung für ihr Verhalten).


Über so eine Denke kann ich wirklich nur ungläubig den Kopf schütteln...
Diese Riesendiskrepanz zwischen einem (angeblichen) Schöpfer unseres unendlich großen Universums vor 14 Milliarden Jahren und dem jüdischen Stammesgott Jahwe (Schöpfer der Erde und eines diese umspannenden Himmelsgewölbes vor 6000 Jahren) konnte mir bisher noch kein Gläubiger erklären...

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#28 Re: Werke des Fleisches, Früchte des Geistes und unser Sozialverhalten

Beitrag von michaelit » Sa 24. Sep 2016, 19:26

Hallo Münek,

deswegen sehe ich Jahwe nicht unbedingt als den Vater von Jesus. Ich glaube Jesus hat damals den Geist des Kosmos und der Liebe verehrt, irgendwie kam der Geist zu ihm und der Geist ist Gott. Damit hat Jesus auch gesagt daß wir dem Gott in uns trauen können, denn jeder von uns hat auch Geist. Das ist der Kern der Botschaft von der Entmachtung des Gesetzes am Kreuz. Wir die wir Geist haben brauchen kein mosaisches Gesetz sondern die Gesetze die wir brauchen ergeben sich aus dem Leben und werden vom Geist erkannt.

Gott ist Geist, und damit ist er auch transpersonal und omnipräsent. Es gibt da auch Fortschritt in Erkenntnis. Den Geist als Gott zu verstehen ist dabei nicht einmal zwingend notwendig, erlaubt aber daß man dem Geist auch personal (aber nicht nur so) begegnen kann.

Weiterhin gilt für mich daß es noch mehr Götter gibt, diese sind Entitäten im Geist die handeln und agieren können. Sie haben Macht und Stärke, können aber nicht alles richten, deswegen die moralischen Botschaften der Religionen die aber dann oft zu starr und zu einengend und zu kraftlos sind als daß sie den Menschen grundlegend helfen können eine wirklich gerechte und humane Welt aufzubauen. Widerum brauchen wir Geist damit sich uns Wahrheit und Wirklichkeit erschließen.

Du hast davon schon viel, Münek. Du kannst wenn du weißt was Geist ist auch den Gottesbegriff weglassen. Zudem gehe ich mit dir in der Bibelkritik ebenfalls konform. Ich glaube es gibt auch im Himmel noch Atheisten die die Gottheiten lieber als Zaubergestalten wahrnehmen denn als konkrete Gottheiten im altertümlichen Verständnis. Versuch doch mal den Kosmos statt des Begriffes Universum zu verwenden, so wie eine Zwiebel die verschiedene Schalen hat, und daß wir aus dem Kosmos in unserem Leben, genau wie Tiere und Pflanzen, Seele und Geist bekommen die dann nach dem Tod in den Himmel wandern wo andere Naturgesetze walten. Das läßt sich ziemlich atheistisch erklären wenn man dem Kosmos wirkliche Unendlichkeit zugesteht und das was man gemeinhin als Gott begreift eher als den Geist sieht. Und Geist gibt es, ich glaube da kannst du schon konform gehen, oder?

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